Servolenkung in der Elise S1

  • Bei meinem Rennauto, einer Exige S1, war die Implementierung einer Servolenkung zwingend notwendig.

    Der Aufwand für die technische Umsetzung war einigermaßen überschaubar und das System funktioniert überraschend gut und bis dato fehlerfrei.

    Es war nun die Überlegung, dies auch in eine normale Elise einzubauen, und zwar so, dass man möglichst alle relevanten Teile unter dem Dashboard unterbringt, und die originale Optik erhalten bleibt.

    Mein Cheftechniker setzt das gerade bei seiner Elise S1 um, und es sieht bis jetzt nicht schlecht aus.

    Was meint Ihr dazu?

    "Ja, geil!" oder eher die Rubrik "Dinge, die die Welt nicht braucht."

  • Hallo karl,

    ist das die elektrische Lenkhilfe aus dem Opel Corsa oder hast Du da eine andere verwendet ?

    Wenn ja mit wieviel Ampere habt Ihr die abgesichert ?

    Die Lenkhilfestärke kommt ja normalerweise von der ECU abhängig von der Geschwindigkeit, wie hast Du das geregelt ?

    Ich frage nur weil wir das auch in einem unserer Autocrossautos haben und riesige Amperezahlen gezogen werden.

    Davon abgesehen das man damit beim TÜV Deutschland mit Sicherheit in an die Wand läuft, eine tolle Idee. Gerade beim Einparken und im Stand.

    Franz

    Carpe Diem - Nutze den Tag. Außer er ist Scheiße, dann nimm einen anderen. Und immer dran denken, einer von uns beiden ist klüger als Du :/

  • Der Rest der Armaturen hat aber schon noch ordentlich zu leiden, oder? Wenn ich mir die Lüftungsregler so ansehe frage ich mich, wie man das alles "gefällig" wieder verblendet bekommt.

    Ansonsten sehe ich bei einer S1 keine Notwendigkeit. Vielleicht bei einer Behinderung , oder einer wirklich schwachen Person.

    Alt bist du erst, wenn der Bürgermeister zum Gratulieren kommt.

  • Ist Dein Auto, da kannst Du machen, was Du willst.

    Da Du aber nach Meinungen fragst: Für mich liegt der Reiz der Elise gerade in ihrem Purismus. Dass keine Fahrhilfen dabei sind, ist unter anderem das, was sie auszeichnet. Indem man sie nachträglich einbaut, ändert man den Charakter des Autos. Wenn man Fahrhilfen möchte, gibt es bestimmt bessere Autos.

    Aus Neugier: Warum war denn der Einbau der Servolenkung bei der Exige zwingend?

  • Lieber Franz,

    ja richtig, es die aus dem Opel Corsa.

    Elektrische Zuleitung mit mind. 10² so kurz wie möglich direkt auf die Batterie, abgesichert mit 60 A.
    Kurzzeitig, so ne Zehntelsekunde, bei Schlagbelastung kann das Ding 100 A ziehen! So schnell mal übers Zündschloss verkabeln wird da nicht lange funktionieren.
    Bei der Lenkhilfe hängt ein Steuerkästchen dranne, welches mit der ECU kommunizieren, und gewisse Parameter wie Lenkwinkel und Geschwindigkeitssignal verarbeiten könnte. Wir stellen die gewünschte Unterstützungskraft allerdings auf einem Poti ein, und beim Rennauto kommen wir da mit einem einmal eingestellten Wert prima zurecht.

    lg, Karl

  • Der Rest der Armaturen hat aber schon noch ordentlich zu leiden, oder? Wenn ich mir die Lüftungsregler so ansehe frage ich mich, wie man das alles "gefällig" wieder verblendet bekommt.

    Ansonsten sehe ich bei einer S1 keine Notwendigkeit. Vielleicht bei einer Behinderung , oder einer wirklich schwachen Person.

    Beim gegenständlichen Projekt ist die Lenksäule ca. 4 cm nach Rechts gewandert. Somit kann da schon eine gewisse Unstimmigkeit hineinkommen.
    Wie es schlussendlich aussehen wird, werde ich mit einem Foto posten.

    Bei der Notwendigkeit unter normalen Umständen bin ich voll bei Dir.

  • Aus Neugier: Warum war denn der Einbau der Servolenkung bei der Exige zwingend?

    Schwere Räder (8x17" mit 240er Slicks), schwere Bremsscheiben ergeben hohe Kreiselkräfte auf der gelenkten Achse.

    Auf der Rennstrecke muss der Fahrer blitzschnell reagieren und Lenkbefehle müssen schlagartig an die Räder weitergegeben werden. Keine Lenkunterstützung würde eine gewisse Trägheit bzw. Verzögerung in diesen Vorgang bringen.

    Ein gutes Beispiel ist auch das Video von, ich glaube es war Juha Kankkunen, dem auf der halben Sonderprüfung die Servo ausgefallen ist, und Ihm danach beim interview die Hände so gezittert haben, dass er nicht einmal den Kaffeebecher halten konnte.

  • Fehlt nur noch ne Klimaanlage, Bremskraftverstärker, ektrische Fensterheber, ABS, ESP, DSC, ETC, ein Yamaha Kompressor Motor, 150 kg Mehrgewicht... und schon hast du aus deiner S1 ne S3 gebastelt

  • Da ich das Scheißding im Corsa meiner Frau schon mal wegen Ausfall tauschen musste und es, laut Internet, nicht ungewöhnlich ist, habe ich jedenfalls genug von dem Ding! 1 Auto damit ist schon zu viel.

  • Lieber Franz,

    ja richtig, es die aus dem Opel Corsa.

    Elektrische Zuleitung mit mind. 10² so kurz wie möglich direkt auf die Batterie, abgesichert mit 60 A.
    Kurzzeitig, so ne Zehntelsekunde, bei Schlagbelastung kann das Ding 100 A ziehen! So schnell mal übers Zündschloss verkabeln wird da nicht lange funktionieren.
    Bei der Lenkhilfe hängt ein Steuerkästchen dranne, welches mit der ECU kommunizieren, und gewisse Parameter wie Lenkwinkel und Geschwindigkeitssignal verarbeiten könnte. Wir stellen die gewünschte Unterstützungskraft allerdings auf einem Poti ein, und beim Rennauto kommen wir da mit einem einmal eingestellten Wert prima zurecht.

    lg, Karl

    Ich sehe schon das deckt sich ungefähr mit meinen Messungen. Wir haben das in einem 4WD Spezialcrosser verbaut und steuern das auch über einen Poti.

    Im Autocross ist die "Schlagbelastung" ja nicht gerade gering. Nach einem Finallauf 10 x 1200m kannst Du auf dem Gehäuse echt Eierbraten.

    Was ich mich aber zur Zeit echt frage warum das Ding soviel Strom zieht. Im Corsa gibt es keine Sicherungen über 30A soweit ich weis und an die Lenksäule geht auch kein 10² Kabel. Wir wird das da dann abgesichert ?

    Gruß Effe

    Carpe Diem - Nutze den Tag. Außer er ist Scheiße, dann nimm einen anderen. Und immer dran denken, einer von uns beiden ist klüger als Du :/

  • Da ich das Scheißding im Corsa meiner Frau schon mal wegen Ausfall tauschen musste und es, laut Internet, nicht ungewöhnlich ist, habe ich jedenfalls genug von dem Ding! 1 Auto damit ist schon zu viel.

    Scheißding hin, Scheißding her, die Corsalenkung ist in der Amateur- Motorsportszene (Ralley, Clubsport, Youngtimer) sehr beliebt, weil sie leicht, kompakt, einfach zu implementieren und mit ca. € 400,- (gebraucht) sehr kostengünstig ist.

    Für Diejenigen, denen das Opel- Teil zu popelig ist, hält KomoTec ein Edelteil für schlappe € 3.500,- versandbereit.