Diskussion zum Direktvertrieb (aus dem Emira Thread entnommen)

  • War heute im Briefkasten. Ich werd mir den Hobel bei Gelegenheit angucken. Und nein, die Alpine geb ich nicht in Zahlung… :P

    Interessant von Deinem Händler oder von Lotus.
    Etwas das Lotus wirklich vorzüglich kann, ist:
    Kein Marketing mit Kunden, die bei ihnen gekauft haben.
    Ich habe nun wirklich schon so viele Autos von unterschiedlichen Herstellern gehabt....aber Lotus toppt wirklich alles.
    Sie haben sämtliche Adressen etc....aber Anschreiben mal an die Kunden, die bereits Neuwagen bei ihnen gekauft haben.....Fehlanzeige.
    Und genau das wird das Problem bei der Emira sein. Zu wenige Servicepunkte, den Porsche kann ich in fast jedem Kaff zum Service bringen, Emira eher nicht. Und bei einem neuen Model wird es Probleme geben....auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Jedesmal zum Service 200km fahren...da hört der Spaß ganz schnell auf.
    Und die Elektrokarre? Die kann ja evtl durch ein Servicemobil versorgt werden.
    Würde mich auch interessieren wie es beim Liegenbleiben ist. Ich hoffe Lotus hat ein Abkommen mit AvD oder ADAC....wenn nicht, hoffe ich das es den Kunden geraten wird.
    Ich gönne Lotus den Erfolg mit der Emira sofern sie denn kommt. Aber mir wäre dabei ein Porsche für den Alltag definitiv lieber.
    Ach ja und die Versicherung ist ja die nächste Nummer.....gibt es da endlich etwas von Lotus?
    oder kann man mit dem Exoten wieder Klinken putzen?

  • Kann ich für diesen Händler nicht bestätigen, hatte schon öfter Informationen erhalten. Mal per Post, mal per EMail und sogar mal per SMS.

    Mein Händler hat mich auch informiert....keine Frage Stephan hat da viel getan. Aber Lotus???????????Scholzt ein wenig.

  • . Aber Lotus???????????

    Ne, da gebe ich Dir recht. Hatte letztens auch eine Anfrage nach Reifen bzw. alternativen Reifenkombinationen. Kam nur die Info das es hier keine ungetesteten Reifenkombinationen freigeben werden könnten und den Hinweis es mal bei einem Online Reifenhändler zu versuchen. Na ja, wenigstens eine Antwort. Kundenbindung ist hier noch ausbaufähig.

    Rollin', rollin', rollin'

  • Kundenbindung und Ansprache ist ja das kleine Einmaleins des Marketing und Vertriebes.

    warum sollte das jetzt bei Lotus schlechter werden, wenn Lotus das selber in die Hand nimmt (Stichwort Direktvertrieb). Vor allem im Vergleich zu der alten, letztes Jahr noch aktuellen Situation mit selbstständig agierenden Einzelhändlern/Serviceprovidern, die halt jeder eine eigene Vorgehensweise pflegen?

    Alleine die Verfahren zur Reservierung eines Emira letztes Jahr wurde bei drei Lotus-Händlern komplett unterschiedlich gehandhabt (juristisch und monetär). Da wurde sehr deutlich, dass zwei Händler mich als Kunden in eine um Längen schlechtere Position stellen als der dritte. Und einer davon war jener, der hier einen besonders guten Ruf geniesst (z.T. auch zurecht aus meiner Erfahrung) und jetzt kein Händler mehr ist. Da wurde mir sehr schnell klar, dass Lotus kein Vertriebskonzept hatte.

    und was hat denn der eine Händler bisher mit den anderen zu tun gehabt? Sie hätten noch nicht mal die Adressen ihrer Kunden sich gegenseitig für Marketing Aktionen teilen können und natürlich keine Systeme und Datenbanken, sich diese Daten einheitlich zu teilen.

    diese Selbstständigkeit der Händler wurde hier doch als ach so wichtig gehalten. Während der angestrebte Weg von Lotus mit Direktvertrieb 'Teufelszeug' sei...?

    ja - was denn jetzt?

  • war ja klar Missverstehen ist das oberste Gebot.(irgendwie bei jedem meiner Posts...)
    Ich weiß nicht wieviele unterschiedliche Marken der Einzelne gefahren ist.
    Zum einen kümmern sich die Händler um den eigenen Kunden. Zum anderen aber der Konzern darüber. War bei BMW bei LandRover bei Audi Mercedes usw jeweils der Fall.
    Lotus hat sämtliche Adressen....daher würde man eben zweigleisig fahren.
    Der Druck von Prospekten etc. in höherer Auflage und mit Absegnung des Mutterkonzernes wäre ja wohl eine Aktion oder aber eben etwas Digitales.
    Aber genau das findet nicht statt.
    Übrigens ist die unterschiedliche Bezahlweise etwas, dass ebenfalls bei anderen Marken von Händler zu Händler unterschiedlich gehandhabt wird. Warum auch nicht?
    Und mal ganz nebenbei Lotus hat in der Zeit von Bahar jeden Neuwagenkunden sogar angerufen und nach seinen Wünschen gefragt....die Daten liegen also vor.....müssen sie letztendlich auch, weil die Garantien bei Lotus angemeldet werden.
    Und Direktvertrieb muss ja kein Teufelszeug sein...wenn er denn gut gemacht wird....hier hakt es ja jetzt schon...qed

  • Die Händler verkaufen ALLE nix mehr!

    Lotus hat den Verkauf auf Direktverkauf umgestellt. Du musst Online bestellen und Lotus sagt Dir was Du zu zahlen hast. Die Händer liefern nur noch aus und machen Service.

    Die Großen haben, von Tesla getrieben, damit angefangen. Für einen Nischenhersteller mit dünnem Händlernetz (siehe Tesla) ist das natürlich eine Chance. Für die etablierten Händler eine Ohrfeige!

    Na dann wird das Händlernetz ja noch dünner.....wenn da 3 Jahre Garantie drauf sind und man als Händler ständig sich mit Lotus herumschlagen muss....
    Das war es dann wohl.

  • Moin

    von welchem Händlernetz redest du denn da ?

    Aus 3-5 Händlern kannst du kein netz über die BRD spannen......


    Guido

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

    Teile meines Beitrages können ironische, sarkastische oder zynische Bemerkungen enthalten.
    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • wer missversteht hier wen bzw. wichtiger, was?

    es steht dir frei, eine Wunschvorstellung zu äussern, wie die Prozesse von Lotus sein sollten.

    für / gegen deine Vorschläge sprechen sehr high level folgende Gründe, ohne jetzt im Einzelnen darauf einzugehen:

    - wirtschaftliche (mache ich z.B. Gewinn, kann ich investieren?)

    - organisatorische (kann ich die internen Einheiten und Partner prozessual und organisatorisch vereinen und wie lange brauche ich dafür?)

    - juristische (wgn. Gesetze, die für uns alle als Privatpersonen und auch für Unternehmungen gelten. Operieren die organisatorischen Einheiten überhaupt unter einer gleichartigen Umgebung (was wollen die Kunden) und Jurisdiktion?)

    es ging bei meinem Beispiel nicht um unterschiedliche 'Bezahlweisen', bzw. weiss ich vielleicht nicht, was damit gemeint ist.

  • Na dann wird das Händlernetz ja noch dünner.....wenn da 3 Jahre Garantie drauf sind und man als Händler ständig sich mit Lotus herumschlagen muss....
    Das war es dann wohl.

    vielleicht solltest du erstmal nachschauen, was ein 'Händler' ist und welche juristische Pflichten er hat

  • vielleicht solltest du erstmal nachschauen, was ein 'Händler' ist und welche juristische Pflichten er hat

    Wo werden denn die Kunden beim Direktvertrieb auflaufen? Klar haben sie ein juristisches Verhältnis zu Lotus und wenn man schon so direkt juristisch drauf eingeht...ich sprach von Garantie und nicht von Gewährleistung. Erstere kann sehr wohl entsprechend gestaltet werden.....

  • Wieviele Elviras sollen gebaut werden?

    5000 Stück

    vielleicht auf 100 Länder verteilt

    macht 50 Autos pro Land, für was soll da ein BRD Händlernetz gespannt werden???

    Wir können im Grunde froh sein dass es diese Elektro Karre gibt, denn damit kann man die alten Lotusdinger mit bedienen.

    Direktvertrieb:

    Ich muss was kaufen was ich nicht gesehen, gefahren, also irgendwie getestet habe.

    Bei der PS5 kann ich bei Saturn oder so reingehen die Konsole anfassen ausprobieren und dann entscheiden ob ich eine mitnehme oder eine bestelle.

    Ich denke ein 100% Direktvertrieb wird schwierig.

    Eine Exe kostet 135 k€ als CUP 430

    Eine Elvira als GT4RS wird also auch in dem Bereich liegen.

    Porsche verkauft GT4RS Geräte für 145 k€.

    Das kann man auch Probefahren.

    Bei meiner CUP250 konnte ich das nicht, habe ich "blind" gekauft.

    Zumindest konnte ich meine CUP mal anfassen und mich reinsetzten.

    Gut ich glaube aber, dass die Verkaufszahlen sehr gut sind und dass die Befürchtungen vom Kaufverhalten unberührt sind.

  • Ich will mal kurz zur allgemeinen vertriebsthematik was reinplappern.

    Generell ist es so, dass derjenige, der etwas herstellt und lagert, es nicht verkaufen kann.

    Um etwas zu verkaufen sind einfach andere Fähigkeiten gefragt.

    Daher gibt es Händler. Diese Händler haben den direkten Kontakt zum Kunden. Daher können sie auch die Wünsche des Kunden wahrnehmen und im Idealfall eine Lösung finden, die im Verkauf gipfelt.

    Dafür hat der Händler eine Provision zu bekommen. Aber er hat nun auch den Kunden zu betreuen, was mitunter harte Arbeit ist. Deswegen gibt es ja die Vergütung für den Händler, denn auch er hat gewisse Aufwendungen.

    Jetzt meinen plötzlich alle Hersteller sich mit Tesla vergleichen zu können.

    Tesla ist aber mit Elon Musk als Gaillonsfigur eine Ausnahme. Sowohl was die Ideen als auch deren Umsetzung angeht.

    Deswegen ist diese ach so tolle Idee, den Vertrieb wegrationalisieren zu wollen ein Spiel mit dem Feuer. Denn zum einen hat Lotus gar nicht die Manpower sowas zu stemmen und zum anderen ist bisher selbst mit der Hilfe der Händler kein vernünftiges Betreuungsnetz entstanden.

  • Wo werden denn die Kunden beim Direktvertrieb auflaufen?

    schon mal garnicht bei einem Händler. es ist schon mühselig ein hier inhaltliches Gespräch zu führen, wenn wir uns nicht auf z.B. eine gemeinsame betriebswirtschaftliche Definition stützen (können) oder die Begriffe nach Wunschdenken inhaltlich aufgeladen werden.

    manchmal ist Wikipedia nicht ganz verkehrt: https://de.wikipedia.org/wiki/Händler

    erste Zeile:

    Als Händler werden im Handel Personen oder Unternehmen bezeichnet, die Handelswaren (Commodities) oder Finanzprodukte kaufen und sie ohne wesentliche Weiterverarbeitung wieder verkaufen.

    und der Rest ist auch ganz interessant, wenn man das Thema Pflichten und Rechten gegenüber uns Kunden verstehen will. Das erklärt dann vielleicht, was der wahre Unterschied zum Direktvertrieb ausmacht und welchen Einfluss es auf uns als Kunden (aka Käufer) hat.

    Und es erklärt vor allem, wie die Lotus-Händler bisher agiert haben, konnten und mussten :D

  • Generell ist es so, dass derjenige, der etwas herstellt und lagert, es nicht verkaufen kann.

    ??? ist das ein Naturgesetz, oder warum geht das nicht?

    bzw. warum geht offensichtlich doch (von Firmen und gerade Händlern!) millionenfach am Tag stattfindend.

    vielleicht klärst du vorher die Begrifflichkeiten oder schreibst es irgendwie anders.

    Daher gibt es Händler. Diese Händler haben den direkten Kontakt zum Kunden. Daher können sie auch die Wünsche des Kunden wahrnehmen und im Idealfall eine Lösung finden, die im Verkauf gipfelt.

    Ja, der Händler sollte da ein Augenmerk drauf werfen, wenn er erfolgreich werden will und wenn es wichtig ist (muss aber nicht immer und jederzeit sein). Das gilt auch für Verkäufer, Vertriebler und auch Direktvertriebler oder jeder, der den Kaufabschluss herbeibringt.

    Dafür hat der Händler eine Provision zu bekommen.

    nein (muss er nicht). Siehe Definition Händler. https://de.wikipedia.org/wiki/Händler

    Deswegen ist diese ach so tolle Idee, den Vertrieb wegrationalisieren zu wollen ein Spiel mit dem Feuer. Denn zum einen hat Lotus gar nicht die Manpower sowas zu stemmen und zum anderen ist bisher selbst mit der Hilfe der Händler kein vernünftiges Betreuungsnetz entstanden.

    im Kontext 'Direktvertrieb' kann man diese Aussage schon garnicht verstehen, und das war doch der Stein des Anstosses, oder?

    Hier steht einiges richtiges zum Direktvertrieb exemplarisch drin:

    Direktvertrieb oder indirekter Vertrieb? Das sollten Sie wissen
    Die Vertriebsform ist für Unternehmen immens wichtig – Wir helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung: Direktvertrieb und/oder indirekter Vertrieb.
    www.fuer-gruender.de
  • schroederweg

    Für die Elektro SUVs muss ja was kommen an Servicepunkten.

    Ohne Service wird das nichts.

    Wenn man sich tatsächlich an Tesla orientieren sollte, dann nicht. Tesla Fahrzeuge brauchen keinen "Service" im Sinne von regelmässigen Wartungen. Das einzige was da regelmässig gemacht werden soll ist der Innenraumluftfilter. Der ist einfach zugänglich, das Teil kannst du in der App ordern. Oder es kommt jemand vorbei.

    Denn für alles andere haben die Mobile Leute. Meinem Vater hat jemand den Spiegel abgefahren. Das habe ich in der App gemeldet, gleich zwei Fotos mit hochgeladen, direkt Wunschtermin rausgesucht und dann steht da einer von Tesla und repariert das. Viele Servicezentren wo die große Arbeiten machen haben die auch nicht, eben wegen dieser Philosophie.

  • Nun ja beim konkreten Fall spricht Lotus von Lotus Zentren ich klicke drauf und siehe da lande bei Autohändlern.
    Da Lotus diese nicht betreibt, kauft man also weiterhin bei einem Händler. Oder Lotus hat sich eingekauft (da finde ich nichts im Impressum) dann kaufe ich bei Lotus in Großbritannien und habe mit denen dann meine Probleme. Denn dann wird es ja schon haarig mit der Gewährleistung ist ja nicht mehr EU, somit gelten die Gesetze nur bedingt.
    Es sei denn Lotus hat jetzt einen offiziellen Sitz in der EU, der dann Ansprechpartner ist. Dann wären die Autohändler raus.
    Nur werben Komotec etc.... eben noch immer mit der Emira....die haben das Prinzip, das Du schon durchschaut hast eben noch nicht begriffen.
    Mir ist es letztendlich egal. Direktvertrieb ist in vielen Bereich - so auch im medizintechnischen Bereich - eher schlecht. Der Service der Händler ist dort zumeist um etliches besser.
    Aber kann jeder sehen wie er will.
    Zu Deinem Direktvertriebslink steht also die Frage weiterhin, warum Lotus sich nicht um seine Kunden kümmert. Vielleicht fehlt die Manpower, vielleicht wollen sie das auch einfach nicht.
    Emira wird auch abgewickelt werden und dann kommen die Kisten eben aus China.

  • Ale555

    Da muss man allerdings dazu sagen, daß seit Jahren die Ersatzteilversorgung eine Katastrophe ist und die Teile dazu noch zu geradezu wahnwitzigen Preisen über den Tisch gehen, sofern überhaupt erhältlich. Wartezeiten von mehreren Monaten für eine Windschutzscheibe oder einen Kotflügel, obwohl täglich weltweit tausende Teslas vom Band laufen: Das ist leider die Realität.

    Natürlich sind beim Fahrwerk, den Bremsen und der sonstigen Mechanik auch die üblichen Verschleißteile fällig, teilweise sogar verhältnismäßig früh. Und das macht der "Tesla Ranger" nicht vor Deiner Haustüre. Dafür darfst Du per App einen Termin machen (was sehr lange dauern kann), denn anrufen kannst Du niemanden im "Service Center". Und wenn es dann geklappt hat, musst Du je nach Wohnort hunderte Kilometer zurücklegen, um Dein Auto dort hinzubekommen. Zurückkommen ist auch nicht einfach, denn in den allermeisten Fällen gibt es keine "Loaner" (auf gut Deutsch "Leihwagen).

    Falls Du Probleme mit der Reparatur bzw. deren Ergebnis hast: Kontakt nur über die App. Es sei denn, Du rufst an. Nichts mit Vorbeifahren und mal reden.

    Im Grunde kann das funktionieren und ich finde den Weg nicht unbedingt schlecht. Aber Teslas Ausführung des Service-Betriebs taugt leider bisher ganz und garnicht als Vorbild.

  • s sei denn Lotus hat jetzt einen offiziellen Sitz in der EU, der dann Ansprechpartner ist.

    Das könnte dann vielleicht Lotus Cars Europe in Amsterdam sein, falls Du noch einen Job suchst.

    Welcome to our career site - Lotus Cars Europe B.V.
    We are changing the way companies work with employer branding and recruiting online. Want to help us make HR heroes? Working at Teamtailor means working in a…
    careers.eu.lotuscars.com

    Rollin', rollin', rollin'

  • kaethekeiff

    Lotus Europe befindet sich im aufbau afaik https://nl.linkedin.com/company/lotus-cars-europe

    showrooms gibt es weiterhin, aber als reine showrooms, welche die lokalen partner vor ort an kurzer leine von Lotus führen.

    Lotus showrooms in UK, USA and Europe transformed with new visual identity - Lotus Cars Media Site

    dirketvertrieb wird von allen marken umgesetzt. allein die kostenvorteile und nähe zum kunden sind ein no-brainer.

    siehe zb https://www.mercedes-benz.at/vans/de/services/direktvertrieb

  • Zu Deinem Direktvertriebslink steht also die Frage weiterhin, warum Lotus sich nicht um seine Kunden kümmert. Vielleicht fehlt die Manpower, vielleicht wollen sie das auch einfach nicht.

    du hast vergessen:

    -vielleicht können sie es einfach nicht (--> mein Tip)

    aber was nicht ist (und durch die bisherige Struktur auch nicht einfach zu bewerkstelligen mit kleinen, wechselnden Händlern mit viel Eigenleben und weiteren Geschäften und Marken), kann ja noch werden. Direktvertrieb gibt ihnen auf jeden Fall mehr Kontrolle und Info über den Markt und den Einsatz ihrer Autos. Ob sie das in ein besseres Kundenerlebnis umsetzen werden wir sehen und auch unterschiedlich wahrnehmen.

    und zum Thema Garantie durch Hersteller - den meisten ist ja nicht bewusst, dass die PKW Hersteller bei jedem PKW je nach Modell und Hersteller ca. 8-15% des VKs (ab Werk) je PKW für Garantiefälle, Recalls und Gewährleistung zurückstellen.

    jetzt kannst du dir vielleicht besser vorstellen, wieviel davon ein Verlustunternehmen wie Lotus Cars bei der tollen Lotus-Qualität zurückstellen müsste und was sie dann wirklich mit Geld gemacht haben. Mich wundert es nicht, dass sie da blocken.

    Ja, Lotus Fahren ist ein Abenteuer in jeder Hinsicht.

  • Beim Direktvertrieb durch den Autohersteller geht es um eine ganz andere Sache:
    Preisstabilität. Der "Händler" heißt jetzt Servicepoint Center etc.....
    Die Auslieferung und auch die Probefahrt findet jetzt im Center statt. Das kann Dir das Auto für den Preis X liefern und Du kannst jammern betteln handeln es bleibt beim Preis X.
    Mit anderen Worten für den Kunden wird es per se schlechter.
    Das Center erhält die Summe Y für das über sie ausgelieferte Fahrzeug. Anders erhält es aber auch keine Fahrzeuge mehr.
    Das ist zuerst gut für das Center....kein Rabatt fixes Geld. Auch gut für den Kunden....die Freundlichkeit steigert sich evtl..
    Der Nachteil ist: Garantie Gewährleistung und dann auch später die Servicearbeiten werden fix vorgeschrieben.
    Somit wird alles, was für den Hersteller teuer ist nach unten geregelt und für den Kunden wird es dann deutlich teurer.
    Für den Hersteller erhöht sich die Marge.
    Gleichzeitig trägt das kaufmännische Risiko das Center in der Peripherie durch die Verträge in Richtung Gewährleistung etc. CI.
    Das macht Mercedes schon lang....was sich nicht lohnt, wird an Händler abgestoßen. Es gibt einige "Niederlassungen" die von Mercedes verkauft wurden.

    Fazit ist:
    es lohnt sich für den Hersteller, evtl. etwas für den ehemaligen Händler jetzt Centerbetreiber, auf jeden Fall lohnt es sich nicht für den Kunden. Denn der Centerbetreiber wird sich auf den Hersteller rausreden und ist in dem Fall ja auch schön raus aus der Nummer, weil Ansprechpartner wird Lotus/Mercedes etc. sein. Vorher hattest Du das Teil beim Händler gekauft, der war Dir gegenüber in der Gewährleistung jetzt ist es der Konzern.....viel Spaß beim Durchdrücken von Forderungen.

    Wechseln des Centers bringt nichts mehr......
    Dieses Konstrukt lässt UVPs als soviel wird gezahlt durchdrücken. Rabatte nur noch für Flotten. Dadurch ist das kartellrechtlich auch sauber.

    Schöne neue Welt.....

    p.s. die Erläuterungen stammen von einem Freund, der strategisch Unternehmen berät.

  • Mit anderen Worten für den Kunden wird es per se schlechter.

    bei dem Satz hätte ich eigentlich aufhören müssen, weiter zu lesen.

    aber ich bin ja neugierig und auch im strategischen und praktischen unterwegs, immer gut neue Perspektiven zu kriegen.

    beim Rest steht dann leider so ein Verwurschtel von Wahrheiten und Unwahrheiten (schon legal z.T. falsch), dass ich hoffe, dass das nur durch einen Übertragungsfehler entstanden sein kann.