Versicherung zahlt Nutzungsausfall nicht

  • Schauen wir mal. Um das Geld geht es mir schon lange nicht mehr. Und wenn es nur nützt, dem Themenersteller Mut und Kampfgeist zuzusprechen.

    +++ Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat +++

  • Vergleich kostet ja auch alle Beteiligten am meisten... Mehr Anwaltskosten, mehr Gerichtskosten

    Stimmt so nicht. Anwaltskosten steigen zwar, weil der Anwalt eine Vergleichsgebühr abrechnen kann. Die Gerichtskosten aber sinken, man spart die Urteilsgebühr.

  • Aber ist die Vergleichsgebühr nicht höher als die Urteilsgebühr... Dann hab ich mir das wohl falsch gemerkt... Egal.

    Drücke dem TE und allen weiteren die ein Problem mit der Versicherung haben die Daumen, dass es schnell mit einem positiven Ergebnis endet.

  • Schauen wir mal. Um das Geld geht es mir schon lange nicht mehr. Und wenn es nur nützt, dem Themenersteller Mut und Kampfgeist zuzusprechen.

    Danke Drops, Dein längerer Kommentar hilft mir sehr. Aus sowas habe ich keinen Bock. Dann muss ich mich zu viel aufregen und sterbe früher. Außerdem kenn ich die Zeit besser mit Lotusausfahrten verbringen.

    Dir auf jeden Fall viel Durchhaltevermögen und am Ende ein positiver Ausgang für Dich.

  • Klingt jetzt hart und kann auch viele der Gegenargumente verstehen, aber es sollte sich ja auch jeder mal fragen, ob denn wirklich ein hoher 4 stelliger "Schaden" entstanden ist, wenn man mal ein paar Tage sein Spielzeug nicht nutzen konnte.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Es geht nicht nur um Geld. Es ist auch eine Art und Weise wie einem gegenüber getreten, um nicht zu sagen in die Eier getreten wird. Da hab ich keinen Bock drauf. Ich habe es satt mich von welchen Leuten oder Institutionen auch immer ausnehmen und verarschen zu lassen. Über die absolute Summe ließe sich möglicherweise diskutieren, das hat man (zumindest in meinem Fall) aber großartig verkackt.

    Und es geht letztendlich nicht nur um ein paar Überprivilegierte mit ihren Luxusspielzeugen, es gibt noch viel mehr Leute, die auf eine solche Entschädigung auch angewiesen sind. Und diese Leute werden um ihr Geld und ihr Recht betrogen.

    Nervenaufreibend ist es übrigens nur am Anfang. Irgendwann hat man das überwunden/vergessen und es läuft so nebenher - dafür ist ja letztendlich auch der Anwalt da.

    Meine Empfehlung an den Themenersteller: Wehr dich!

    +++ Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat +++

  • Wie gesagt, ich kann diese Argumentationen alle verstehen - habe quasi täglich damit zu tun.

    Ich verstehe aber auch den Versicherer, der oft genug als eine Art Selbstbedienungsgeldautomat gesehen wird und da auch nicht unbedingt Bock drauf hat. Wie in vielen Bereichen trifft es dann manchmal leider Leute die dann unter dieser gegenseitigen Eskalation zu leiden haben, weil irgendwelche Rahmenbedingungen ungewöhnlich sind, oder der Sachbearbeiter mal nicht richtig (oder zu genau) hingeschaut hat.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Wenn die Versicherer sich fair verhalten würden, würden sich die Leute vielleicht auch fair verhalten?

    Aber wenn dann pauschal erstmal eine externe Firma beauftragt wird um die Reparaturrechnungen (vollkommen unberechtigt in 99% der Fälle) zu kürzen, dann muss sich keiner wundern.

    Was machen die Leute dann? Gehen zum Anwalt. Was macht der? Versucht es außergerichtlich, was aber meist nicht klappt, also muss geklagt werden um die vollkommen berechtigten Schäden ersetzt zu bekommen.

    Es geht ja nicht darum, dass die Leute unberechtigt irgendwas fordern. Dieses Geld steht den Geschädigten ja zu. Aber die Versicherungen probieren es mit allen Mitteln halt, um nicht bezahlen zu müssen. Und wundern sich dann, wenn die Leute dann über den Anwalt alles einklagen.

    Bestes Beispiel, meiner Frau ist jemand gegen den Außenspiegel geknallt und abgehauen. 700€ Schaden, kein großer Akt. Was macht die HUK? Meint am Telefon zu mir, dass sie einen Kostenvorschlag gerne hätten. Hab ich dann eingeholt, hat natürlich 70€ gekostet. Die Kosten müsste die HUK eigentlich auch tragen. Was meint ihr, hat die HUK das bezahlt? Ne, natürlich nicht. Weil ich dann keine Lust hatte und der Schaden für mich günstiger zu reparieren war, hab ich es dann dabei gelassen. Eigentlich hätte ich wegen der 70€ jetzt zum Anwalt gehen müssen, ein Gutachten erstellen lassen müssen und alles einklagen müssen. Welche Kosten wären da für die Versicherung noch hinzu gekommen? So einige. Verstehe ich nicht, was soll das? Welcher Sinn steckt dahinter?

  • Das Argument kann ich einfach umdrehen. Wenn nicht so viele versuchen würden die Versicherungen zu bescheißen, würden sie sich vielleicht auch fair verhalten. Henne-Ei-Problem.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Wo sind denn berechtigte Ansprüche "bescheißen"?

    Das Argument zieht ja nicht.

    Wie soll man da auch großartig "bescheißen" können? Kostenvorschlag und/oder Gutachten erstellt man ja nicht selber und die Mitarbeiter der Werkstatt oder der Gutachter müssten dann schon bestochen werden etc. Das dürfte wohl weit weg von dem sein, was das gewöhnliche Unfallopfer so macht.

  • Das Argument kann ich einfach umdrehen. Wenn nicht so viele versuchen würden die Versicherungen zu bescheißen, würden sie sich vielleicht auch fair verhalten. Henne-Ei-Problem.

    Ja und Nein!
    Versicherungen können sich auch fair verhalten. Allerdings werden Dinge häufig einfach nach Liste abgearbeitet. Und dann fällst Du damit raus...weil Exote etc.....und da zeigt sich die gute Versicherung....die das genau anschaut und auch so kommuniziert.
    Hatte ich als vor Jahren jemand in meine Elise reingefahren ist. Parkrempler und über 4000.- Schaden...die gegnerische Versicherung wusste es entsprechend gut zu händeln.
    Allerdings laufen auch viele Versicherung mit günstigen Tarifen auf und planen eben die Nichtzahlung mit ein....da rechnet sich letztendlich sehr wohl. Ist dann die gegnerische Versicherung eher vom Knausertyp, dann dauert es.

  • Moin,


    wer HUK versichert ist hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

    Wer die als Unfallgegner hat braucht einen guten Anwalt und Ritalin.

    Die meisten anderen Versicherungen versuchen natürlich auch möglichst wenig zu bezahlen aber im Rahmen.


    Guido

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

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    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • Um bei diesem Thema einmal zu einem Abschluß zu kommen.

    Es gibt immer zwei Seiten der Betrachtung und es ist in Ordnung wenn Du dann einen Rechtschutz hast um dein Recht duchzusetzen, aber Vorsicht nicht deine Erwartung.

    Allerdngs finde ich die Vermutung eine Nichzahlung einzuplanen als echt gewagte Aussage. Ich denkeauch, oft gehen die Erwartung der Kostenerstattung sehr oft über den tatsächlichen Schaden weit auseinander.

    Ursprünglich ging es einmal über den Sinn und das Für und Wider eines Rechtschutzes, und ich glaube jeder kann sich nun seine eigene Einschätzung abgeben, ob dieser nötig ist oder auch nicht. Mein Rechtschutz besteht seit 1978, und ist seit dem natürlich auch von den jährilchen Kosten von ursprünglich 45DM auf mittlerweile 350€ angewachsen. Aber nehme ich alle meine Streitigkeiten zusammen ( Verkehr/Privat/Beruf/Wohnen ) kann ich sagen das ich immer noch im postiven Bereich bin.

    Carpe Diem - Nutze den Tag. Außer er ist Scheiße, dann nimm einen anderen. Und immer dran denken, einer von uns beiden ist klüger als Du :/

  • Du möchtest jetzt tatsächlich von mir eine Anleitung zum Versicherungsbetrug haben, in einem öffentlichen Forum? Da musst Du schon im Darknet fragen.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Von Versicherungsbetrug hast du die ganze Zeit gesprochen, ich hab das nicht ein einziges Mal erwähnt.

    Es geht doch darum, dass die Versicherungen jede Chance nutzen, um vollkommen gerechtfertigte (!) Forderungen nicht zu bezahlen um so darauf zu hoffen, dass derjenige mangels Rechtsbeistand auf die Klage aus Kostenrisikogründen verzichtet und somit die Versicherung Geld spart. Wir reden nicht von Betrug, sondern von ganz normalen Forderungen im Zuge einer Schadenersatzforderung nach einem Verkehrsunfall.

    Daher auch die Frage, die du immer noch nicht beantwortet hast, wo die Forderung von vollkommen legitimen Schäden einen Betrug darstellen soll.

    Beispiel (kann da dutzende Beispiele aus persönlicher Erfahrung und meiner Familie beitragen): Universitäts-Professor der Medizin fährt betrunken meinem Bruder hinten auf den Wagen. Kleinigkeit, 2.000€ Schaden laut Gutachten. Mein Bruder schickt das Gutachten zur Versicherung und bittet um Erstattung der Kosten (ohne zu wissen, was ihm noch zustehen würde, wie zum Beispiel die hier auch thematisierte Nutzungsausfallentschädigung).

    Was passiert? Nichts, keine Antwort. Gar nichts. Also nächster Brief, 2 Wochen Frist, per Einschreiben. Was passiert? Wieder absolut keinerlei Reaktion. Tja, mein Bruder hat keine Rechtschutzversicherung, er hat auch nicht genug Geld um das Kostenrisiko zu tragen. Was macht er? Erstmal nichts, bis mein Papa ihm das Geld "vorstreckt". Mein Bruder geht zum Anwalt, der schreibt die Versicherung an, Reaktion: nichts!! Nach erneutem Fristablauf wurde geklagt, am Tag der Zustellung der Klage (alter Trick...) wird plötzlich alles bezahlt und sich gemeldet.

    Die anderen Briefe wurden nachweislich zugestellt. Was soll so ein Verhalten? Das kostet ALLE nur Geld...

  • Das ist aber wieder ein ganz anderer Fall....denn der Unfallverursacher war betrunken....das ist für einige Versicherungsverträge ein KO Kriterium. Eventuell ging da vorher noch eine Auseinandersetzung mit dem Unfallverursacher und seiner Versicherung vorraus.
    Ich bin kein Freund von Versicherungen, weil ich es ähnlich wie Du sehe und sie es häufig lang genug ziehen.
    Deshalb sind ja wohl auch Bestrebungen im Gang (EU) dieses Ungleichgewicht etwas zu normaliseren. Sprich das Risiko für den wohlhabenden Rechtsgegner risikoreicher zu machen.
    Und das kostet die Versicherung im Ganzen meist weniger Geld.
    Fazit ist eben Rechtsanwalt.....

  • Das ist egal, dann kann man aber trotzdem reagieren und antworten und sagen woran es liegt bzw. einfach um Aufschub bitten oder so.

    Ging ja plötzlich, als die Klage kam, auch.

    Und das ist nur ein Beispiel. Gibt auch Fälle wo niemand betrunken war und es fast gleich abgelaufen ist. Hab da so vieles schon erlebt, und es ist egal welche Gesellschaft das ist, sind alle fast gleich schlimm.

    Und das ist genau der Punkt, es ist von vornherein nämlich so geplant, um genau den Teil der Leute "rauszufiltern" die eben nicht klagen und damit dann Geld zu sparen. Ein System. Auf Kosten der unschuldigen Leute, die einfach nur ihren Schaden ersetzt haben möchten.

    Ich rede ja auch nicht von Fällen, wo es bis zum Himmel stinkt und die Unfallbeteiligten alle zum fünften Mal den selben Nachnamen haben etc.

    Dass man dann als Versicherung anders reagiert ist ja klar. Aber von diesen Fällen reden wir hier nicht (nur Sven).

  • die ursprüngliche Frage war 'Nutzungsausfall durchsetzen/einfordern'.

    eine kurze Runde Google zu der Regelung, Gerichtsurteile und nachdenken, warum und wofür diese Regelung überhaupt existiert zeigt für mich ganz eindeutig, warum Nutzungsausfall schwer für einen Lotus mit dem dafür 'üblichen' Nutzungsprofil einklagbar ist. Kai (#24+#26) hat es gut zusammengefasst.

    wenn also der Lotus nicht das einzige verfügbare Fahrzeug ist, dann besteht kaum eine Chance, einfach die gesamte 'Abwesenheitsdauer' anzusetzen. macht ja auch Sinn. und selbst wenn der Lotus das einzige Fahrzeug wäre, dann wird genau hingeschaut, ob das Fahrzeug auch gemäss eingefordertem Nutzungsausfall 'normalerweise' entsprechend genutzt wird.

    nochmal, es geht nicht um Bereicherung, sondern den monetären Schaden für alle Beteiligten gering zu halten. es hilft vielleicht, sich die Frage zu stellen, wieso eine (wenn auch mehrmonatiger) Nichtverfügbarkeit mit mehreren tausend Euro durch die Versicherung und damit auch indirekt die anderen Versicherungsnehmer kompensiert werden soll, wenn es eine solche Nutzung garnicht gibt.

    verstehe, das man als Geschädigter schnell in Versuchung kommt, den gefühlten Schaden und Ärger mitkompensieren lassen zu wollen. aber was hier anhand der Beispiele und abdrehenden Diskussion durchschimmert und die Versicherung natürlich von ihrer Seite tagtäglich erleben, ist dass die hohen Beträge Begehrlichkeiten wecken UND es nicht mehr alleine um die Wiederherstellung des vorherigen Standes (als wäre nichts passiert), sondern tatsächlich um Bereicherung und/oder Kompensation von gefühlten 'Ungerechtigkeiten' geht.

    da das Beispiel hier angebracht wurde: die Versicherung muss z.B. auch darauf achten, wie ein Schaden tatsächlich instandgesetzt wird, d.h. sie überweist nicht grundsätzlich immer die des Gutachters ermittelten Beträge einfach so, sondern wartet eher auf die tatsächlich anfallenden Kosten. es gilt halt, dass der Geschädigte wieder materiell 'schadenlos' gestellt werden muss. deshalb wird z.B. die MwSt nicht überwiesen, wenn keine Werkstattrechnung vorliegt, da bei Eigenleistung halt keine MwSt der Arbeit anfällt. wenn also ein Gutachter einen Schaden nach Methode x empfiehlt, der Geschädigte aber seinen Schaden andersartig kompensiert, warum dann noch den Gutachter bezahlen. der war doch für die Füsse ^^ ...

    bzgl. Versicherungen: das angeprangerte 'ungerechte Verhalten' von einigen Versicherungen ist aus meiner Sicht gleich unangenehm wie das ebenfalls 'gierige und beleidigte Verhalten' einiger Versicherungsnehmer.

    am Besten deshalb immer Anwalt nehmen, die helfen normalerweise auch beim 'richtigen' Anspruchsdenken / Erwartungsmanagement:

    Schadensabwicklung nach Autounfall: So tricksen die Versicherer
    Wer unverschuldret einen Autounfall hat, kann oft viel mehr Geld fordern, als der Versicherer zahlt, so Stiftung Warentest.
    www.test.de
  • Richtig, es geht darum, die Schäden zu ersetzen. Und das passiert in den allermeisten Fällen erst nach einer Klage.

    Und da rede ich nicht von den übertriebenen und unberechtigten Forderungen wie eine mehrmonatige Nutzungsausfallentschädigung für einen Drittwagen, sondern vollkommen legitimen Ersatz für Reparaturkosten z.B.