Achtet darauf, was ihr in eueren Tank kippt

  • Hallo zusammen,

    mir war die Sache klar, dass der Motorschaden nix mit dem Kraftstoff zu tun hatte. Da hat der gute "Zimmer" das Motörchen seines DTM Boliden vielleicht etwas zu sehr und übertrieben abgestimmt?

    Deshalb muss er jetzt auch wieder ein wenig zurückrudern. Aber trotzdem gut und ein faires Zeichen, dass er den Sprit untersucht hat und die Sache wieder für uns alle gerade gerück hat...Hut ab und weiter so!! :)

    Wenn viele Motoren beim gleichen Event beim Einsatz des identischen Kraftstoffs durch Klingeln hochgehen, liegt die Vermutung nahe, dass es am Kraftstoff liegt. Da beisst die Maus keinen Faden ab.

    Natürlich können einige äußere Faktoren dazu beitragen, dass die Motorschäden zustande kommen:

    - Keine Klopfregelung

    - ‚Knappes‘ Mapping des Zündzeitpunktes

    - Alterung des Kraftstoffs und speziell der eingesetzten Additive

    - Hohe Umgebungstemperaturen

    Ich persönlich vermute, ohne Ahnung von der Verbrennung im Zylinder zu haben, dass die hohen Umgebungstemperaturen ausschlaggebend waren:

    Wichtige Additive verflüchtigen sich, die Selbstzündwilligkeit des Kraftstoffs steigt, die Temperatur der im Zylinder befindlichen Luft ist nach dem Verdichtungstakt höher als bei dem ursprünglichen Mapping, usw.

    Wenn man die Kiste im Frühjahr bei tamb 20Grad abgestimmt hat und dann die Kiste bei tamb 35Grad mit ‚schlechterem‘ Sprit rundenlang am Limit betreibt, kann es knallen.

    Ich persönlich würde bei solchen Motoren Rennsprit in Fässern kaufen. Kostet der Liter halt acht Euro - so what. Bei zwei Stunden Fahrzeit am Rennwochenende sind das 120-200 Liter. Wen juckt‘s?

    Einen u.U. unwiederbringlichen Motor zu zerstören ist am Ende teurer und mit deuuuuutlich mehr Aufwand verbunden.

    Durfte mal bei einem der vom Zimmer angesprochenen Unternehmen hinter die Kulissen schauen - da gibt man freiwillig am Wochenende 1500€ für den Sprit aus, sofern dann alles durchhält.

  • Hallo zusammen,

    mir war die Sache klar, dass der Motorschaden nix mit dem Kraftstoff zu tun hatte.

    Darf ich vielleicht noch eine Frage im Anschluss stellen?

    Die war das ja klar. Und stellst auch die Frage in den Raum ob dieser Mensch bei der Abstimmung einfach Mist gebaut hat.

    Ist soweit okay

    Jetzt aber die Frage, die sich mir beim lesen stellt: kannst du bitte kurz beleuchten, woher du deine Expertise hast?

    Ich meine, der macht das beruflich. Und du scheinst es einfach besser zu wissen. Deswegen frage ich mich, bei welchen Themen ich zuerst dich ansprechen sollte, weil du das entsprechende Fachwissen besitzt.

  • ...also, wenn ein "Autoexperte" wie der Zimmer zwei Spritanalysen in Auftrag gibt und dabei herauskommt, dass der Spit die nötigen Anforderungen an die Norm erfüllt, ist das für mich rein objektiv eine klare Sache! Aber auch Experten machen bei der Abstimmung Fehler und die liegen im Rennsport bekanntlicherweise sehr nahe am Limit dessen, was technisch gerade noch so geht!!

    Klar ist auch, dass bei einem Rennen, auf einem so hohen Niveau, die speziell am Kraftstoff getunten Motoren Höchstleitungen bringen müssen und ggf. dann auch zu Schaden kommen können. Wenn die "Kisten" halten, entscheidet das letztendlich über Sieg und Niederlage. Wenn der Motor dann erst im Ziel kaput geht, fragt da keine "Sau mehr danach - Hauptsache gewonnen.

    Da gibt es, wie der Zimmer ja auch richtig stellt, viele weitere Parameter, die zu solchen Schäden führen können. Da brauch ich als gelernter KFZ-Mechaniker ehlich gesagt keine Glaskugel mehr dafür! Dafür habe ich schon zu viele vermeintlichen Schäden und Reklamationen miterlebt, die dann durch unabhängige Sachverständige richtig gestellt wurden!! Und Spekulationen waren und sind noch nie mein Ding gewesen. Mich interessieren nur Fakten! Wie damals schon der Redakteur der Focus damal vollmundig gesagt hatte. ;)

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    Interessant finde ich es aber nach wie vor, dass weder ADAC, noch TÜV, DEKRA, oder andere unabhängige Institutionen ein bekanntes Problem mit den 102 ultimate festgestellt haben. Deshalb bleibe ich bei meiner These, das der Sprit hier offensichtlich das geringste Problem war und die Motoren aus ganz anderen Gründen "verrekt" sind. Die wahren Gründe werden wir bestimmt vom Zimmer auch nie erfahren. Aber wie ich schon geschrieben hatte - es sei denn ich irre mich... ;)

    Mein Körper ist ein Werkzeug des Todes (sagt zumindest meine Frau)=O:D

  • „Entsprechen den gesetzlichen Anforderungen“. Naja, wie hoch sind diese Anforderungen? Kann dennoch, trotz der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen eine Kausalität zwischen Kraftstoff und Schaden hergestellt werden?

    Was genau wurde bei der Analyse festgestellt und gibt es noch weitere Parameter außerhalb der Analyse, die einen Einfluss des Kraftstoffes auf die Motoren haben können?

    Das sind die Fragen die mir erst mal in den Sinn kommen ohne mich näher mit der Sache befasst zu haben.

  • Es bleibt halt mysteriös, zum Beispiel stellt sich mir die Frage, ob nur die Teams mit Aral-Sprit ihre Motoren so knapp am Limit abgestimmt haben, die anderen nicht? Wäre auch ein merkwürdiger Zusammenhang finde ich.

    Wenn da 6 von 10 Teams mit Aral-Sprit defekte Motoren hätten wäre das ja was anderes. Aber ausnahmslos nur die Teams mit Aral-Sprit hatten defekte Motoren, die anderen nicht? Mysteriös.

  • Hallo zusammen, hier mal was positives in Sachen Spritpreis. Ich war ein paar Tage mit meinem Alibi-Fahrzeug in Südfrankreich unterwegs und habe jetzt 2500 km mehr auf den Tacho. Und wie es der Zufall will, wurde dort aktuell die "Spritpreisbremse" gezogen. An fast allen Tankstellen gab es ca. 25 Cent Rabatt auf einen Liter Sprit. Somit hatte man für den 98 oktanigen Sprit nur ca. 1,53 Euro zahlen müssen !! Total und die vielen Supermarkttanken (Carrefour, Supermarche, Super U usw.) waren die günstigsten. Bei den meisten Tankstellen war der Rabatt direkt schon an der Tanke abgezogen. Bei den anderen wurde der Rabatt dann beim Bezahlen abgezogen. So viel Spaß hat mir das Tanken schon lange Zeit nicht mehr gemacht :) Doch leider ist der Spaß dann doch sehr schnell wieder verflogen. Die Autobahnmaut hat dann leider zugeschlagen und den rabatt wieder mehr als wettgemacht... ;(

    Interessant ist aber, dass die Franzosen immer noch die Spritsorten mit SP angeben, obwohl es dort eigentlich auch keinen bleihaltigen Sprit mehr gibt. Der SP 95 hat dort immer 10 % Ethanol und der SP 98 5 % Ethanol beigemischt??? Ich dachte immer, dass man die Spritsorten europaweit gleichmachen wollte???

  • Die Franzosen sagen auch plombier zum Klempner, obwohl der seit einem Jahrhundert nichts mehr mit Blei am Hut hat. Und der heilige Sprit nennt sich essence, als wäre er als heilige Essenz aus den verwunschenen Gärten des Elysiums gewonnen.

    Noch besser sind da nur die vergessenen Spätmittelalter-Franzosen in Neu-Frankreich aka Westkanada. Bei denen ist jedes Auto ein char, also ein Panzer.

    P.S. In Frankreich fährt man keine Autobahn. Das wäre, als würde man mit Augenbinde ins Varieté gehen.

  • P.S. In Frankreich fährt man keine Autobahn. Das wäre, als würde man mit Augenbinde ins Varieté gehen.

    Da muss ich Dir bedingt Recht geben! Aber wenn's mal schnell gehen muss und man möglichts zeitnah in seinem Feriendomizil ankommen möchte, geht vermutlich kein Weg an der Autobahn vorbei. Zudem sind Land- bzw. Kreisstraßen oft in einem sehr desolaten Zustand (ähnlich wie bei uns - oft wird dann halt die Geschwindigkeit auf 30 reduziert). Selbst im noblen Cannes muss man mit den schicken Wagen leider schon sehr aufpassen, wo man hinfährt...

    Zudem habe ich schon lange nicht mehr so viele Autos gesehen, die aufgrund der Blechschäden usw. in Deutschland vermutlich auf den Verkehr gezogen würden. Viele legen anscheinend keinen Wert (mehr) darauf, wie die Kisten aussehen. Hauptsache sie spingen an und bewegen sich vorwärts...

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  • P.S. In Frankreich fährt man keine Autobahn. Das wäre, als würde man mit Augenbinde ins Varieté gehen.

    Danke, dem ist nichts hinzuzufügen.

    …außer vielleicht als Ausnahme, die A75 von Clermont Ferrand in den Süden (großartig für eine Autobahn & mautfrei) und natürlich eine gut funktionierende App wie Waze o.Ä. laufen zu haben… :thumbup:  ;)

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  • Zudem habe ich schon lange nicht mehr so viele Autos gesehen, die aufgrund der Blechschäden usw. in Deutschland vermutlich auf den Verkehr gezogen würden. Viele legen anscheinend keinen Wert (mehr) darauf, wie die Kisten aussehen. Hauptsache sie spingen an und bewegen sich vorwärts...

    Betrifft mittlerweile nur noch Südfrankreich. Im Rest des Landes hat man in den letzten zwanzig Jahren doch einiges an Veränderung erlebt und die Autos dort sind im Allgemeinen recht schnieke und neu.

    Ganz allgemein lebt "der Franzose" aber lieber ein schönes Leben in seinem Häuschen als sich überteuerte Statussymbole zu leisten. Was seine Freude und Begeisterung über solche Fahrzeuge aber nicht schmälert.

  • …außer vielleicht als Ausnahme, die A75 von Clermont Ferrand in den Süden (großartig für eine Autobahn & mautfrei) und natürlich eine gut funktionierende App wie Waze o.Ä. laufen zu haben… :thumbup:  ;)

    Man kommt mittlerweile ja recht gut mautfrei durch Frankreich. Ich fahre recht häufig den Transit nach Nord- und Südspanien und das ist von der Strecke her hauptsächlich vierspurig, baulich getrennt mit 110er Limit. Straßenzustand mindestens so gut wie in DE, eher besser. Der Ausbau erfolgt kontinuierlich.

    Einige Jahre bin ich regelmäßig nach Paris gefahren. Da hat man alle paar Monate nen neuen Abschnitt gehabt. Jetzt gibt es zeitlich keinen großen Unterschied mehr zwischen Maut und mautfrei.

    Ganz anders in der Schweiz...aber da kostet die Jahres-Vignette so viel wie die Maut für eine Fahrt nach Paris.

  • Da muss ich Dir bedingt Recht geben! Aber wenn's mal schnell gehen muss und man möglichts zeitnah in seinem Feriendomizil ankommen möchte, geht vermutlich kein Weg an der Autobahn vorbei. Zudem sind Land- bzw. Kreisstraßen oft in einem sehr desolaten Zustand (ähnlich wie bei uns - oft wird dann halt die Geschwindigkeit auf 30 reduziert). Selbst im noblen Cannes muss man mit den schicken Wagen leider schon sehr aufpassen, wo man hinfährt...

    Zudem habe ich schon lange nicht mehr so viele Autos gesehen, die aufgrund der Blechschäden usw. in Deutschland vermutlich auf den Verkehr gezogen würden. Viele legen anscheinend keinen Wert (mehr) darauf, wie die Kisten aussehen. Hauptsache sie spingen an und bewegen sich vorwärts...

    Das mit den Blechschäden würde ich so nicht unterschreiben (schon mangels Blech).

    Gerade in Südfrankreich gibt es viel Geld und da gehört mindestens ein "SuperCar" dazu.

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  • Die Franzosen sagen auch plombier zum Klempner, obwohl der seit einem Jahrhundert nichts mehr mit Blei am Hut hat.

    Der Klempner verwendet sehr wohl noch viel Blei am Bau!!

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