• Hallo,

    nach die Erfahrung mit der Elise S3, ich spiele mit die Gedanken eine Seven S1 zusätzlich zuzulegen, da der Elise zum Daily wurde. Da ich mich null auskenne, wollte erst hier in die Runde mal nachfragen was wäre ein Seven S1 Wert. Habe eine hier in Japan gefunden für grob 60k€, und eine sehr schöne in D für 10% höheres Preis. Ich dachte die sind günstiger. Wie sieht Ihr die Seven S1 Preise?

    LG

  • Eigentlich ich hätte Interesse an dieses Fahrzeug:

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    Wurde am 1.Aug.2020 für fast genau 50.000€ (mit alle Gebühren) verkauft, jetzt steht in D. für 67k. Laut verschiedene Quellen ist der Durchschnittswert für S1 um die 47k $. Bin deswegen ein bisschen unsicher. Soll der 67k wegen Vorbesitzer und Rennhistorie doch so viel Wert sein?

  • Es ist im Budget, aber würde ungern zu viel zahlen. Ich kann es nicht wirklich einschätzen ob der Preis der Marktspiegel entspricht. Ich bin der Hoffnung dass sich jemand hier auskennt.

    Bei der Elisekauf es war einfacher, es gab genug Referenzen die meine Entscheidung geholfen haben.

    Da muss ich wohl auf eine Classic-Data Bewertung setzen. Danke trotzdem für die Antworten.

    LG

  • Frag doch mal in der Seven IG.

    So wie ich in Erinnerung habe, gibt es da einen Richard Hall.

    Der hat einen 57er S1 und fährt auch Rennen (am Berg).

    Der kennt sich auf alle Fälle aus und kann Dir bestimmt mehr dazu sagen.

    Zumindest kann Dir Werner Maurer sagen, ob er das Auto noch hat.

    Viel Glück.

    Zu dem Angebot :

    Toller Einbaum, aber 67.000 Euro ?

  • achim mkII & Superseven777:

    vielen Dank! Bin mittlerweile in so viele Foren angemeldet das ich fast kein Überblick mehr habe. Stattdessen ich habe jetzt ein Classic Data Gutachten bestellt. Bin gespannt was rauskommt.

    @ SammyHH:

    wir haben kein „hall of shame“, aber meine Frau hat mir erlaubt der Seven ins Haus zu bringen. Bei 3,1 x 1,3 x 0,7m und 420kg absolut kein Problem.

    Ich bin der Meinung das der Seven S1 ist ein bisschen back to the roots, und scheint doch relativ ausgereift zu sein (fahrbar ohne aufwendige Instandhaltungsmaßnahmen). Das Fahrgefühl soll mich zum Lächeln bringen, der S1 soll in 10 Jahren kein großes Wertverlust haben, und dann wäre es voll i.O.

    LG

  • S1 befinden sich im stetigen Anstieg, aber über 60k€ halte ich für ein nicht makelloses Exemplar mit unvollständiger Historie für zu teuer. Wert ist er natürlich das, was er DIR wert ist und irgendwo bei 45 - 50k wirst Du auch für den beschriebenen S1 - trotz der beschriebenen Unzulänglichkeiten - landen.

    Leider greift das Spekulantentum in der Szene kräftig um sich ... Ein Bekannter hat kürzlich seinen unrestaurierten, aber tadellosen S2 (1340cm³ Cosworth) für knapp über 20k verkauft (was für einen weitgehend originalen S2 auch schon ein Schnäppchen ist) und das Auto tauchte postwendend für über 35k€ wieder in einschlägigen Plattformen auf ... (mittlerweile wohl verkauft).

    Selbst die recht späten S3 haben die 30k mittlerweile überschritten und sogar die eigentlich ungeliebten S4-"Buggys", vor kurzem noch für 12k in gutem Zustand erhältlich, werden jetzt schon für 17k bis 25k inseriert.
    Frühe Starrachs-Caterham sind auch endgültig bei min. etwa 25k angelangt ... Der S1 hat den robustesten Rahmen aller Lotus-Seven, der S2 und (frühe) S3 den filigransten, das sollte man beim Kauf auch berücksichtigen.

    Wenn Du vernünftige, verlässliche Info zu Originalzustand, Baureihen, Varianten, etc. suchst, empfehle ich das Buch "Lotus Seven - Restoration, Preparation and Maintenance" von Tony Weale, das man mit Fug und Recht als "Restaurationsbibel" bezeichnen kann. Dieses Buch wird teils exorbitant teuer gehandelt (mehrere hundert €, z.B. in dieser Apotheke), aber es tauchen immer wieder gebraucht bei i-bäh oder i-bäh Kleinanzeigen Exemplare der zweiten Auflage (Beginn der 90er Jahre) für 45 - 75€ auf.

    Die Ersatzteilsituation der S1 und S2 wird permanent angespannter. Eine originale S2-Hinterachse (Standard T10) ist z.B. kaum noch aufzutreiben, Ford Kent Pre-Crossflow-Motoren wachsen auch nicht mehr auf Bäumen und sind ja auch schon rund 55 Jahre alt, mithin oft revisionsbedürftig und überwiegend nicht (mehr) original (speziell 1340er oder 1500er Cosworth oder beim S3 der beliebte TwinCam auf Basis des 1500er Kent)

    Teile waren in den S1 und S2 oft durch Lotus zugekauft aus Kleinstserien, die heute nur bei größtem Glück noch mal auftauchen, so etwa die bis 1965 verwendeten Wingard 1055 Rück- und Bremsleuchten mit den korrekten Gummiplattformen aus dem 50er-Jahre-Wohnwagenbereich.

    Nachfertigungen gibt es auch kaum, und wenn, teilweise unglaublich teuer. Ich habe schon eine Nachfertigung des 52mm (AC) Wassertemperaturinstruments für meinen S2 für unglaubliche 465 Pounds Sterling angeboten bekommen ...

    Hope this helps (to get going a bit further)

    Grüße aus Soest

    Frank Schur ( spam-bin1(ät)web.de )

    Statement an dieser Stelle auf Forderung der Forenadministration entfernt. :(

    My cars are family members accidently living in my garage ...

    War das schön, als Autofahren noch gefährlich und Sex noch sicher war.

  • Top, vielen Dank!

    Den Buch werde ich noch bestimmt besorgen. Gibt es noch andere Empfehlung bezüglich S1 Literatur und speziell bezüglich die Seriennummern, Stückzahlen, Aufteilung zwischen Kits und ab Werk zusammenbaute Exemplare, Motorenvarianten, etc?

    Bin noch interessiert über die Historie von MK7787 und MK7416.

    Bei der MK7787 es handelt sich um ein Kit, ergo MotorSN fehlt auf die Plakette, und es steht Lotus Components; SN ist geschtanzt, bei der MK7416 ist keine Components Plakette, und die SNs sind per Hand reingekratzt. Ist das alles Original?

    LG

  • Da sprichst Du etwas an, das zu den "größeren Problemchen" in der Lotus-Welt gehört. Colin Chapman hat sich zeitlebens mit den GB-Steuerbehörden "herumgerangelt" und es gibt kaum eine Möglichkeit, an wirklich belastbare Information zu kommen. Die schönste Episode ist, dass die Steuerbehörden die Montageanleitung bemängelten, die den Kits beilag und versuchten, die Luxussteuer auf fertige Fahrzeuge doch erheben zu können. CABC hat daraufhin eine DeMontageanleitung beigelegt, die von hinten zu lesen war, um das Auto fertigzustellen ...

    Es geht das Gerücht, VINs seien mehrfach vergeben worden, um die wahre Anzahl verkaufter Einheiten zu verschleiern. Zudem ist die Zahl von Fälschungen wohl auch recht groß, etwa, dass verunfallte Rahmen privat erneut aufgebaut wurden, so dass Frame# und VIN entweder erhalten blieben und doppelt auftauchten, oder separat ein neues Leben begannen ...

    Am besten ist es imho, sich an John W. Watson zu wenden, der wirklich gute Unterlagensammlungen besitzt und sehr hilfreich agiert. Seine E-Mail sollte noch immer

    jww@onetel.com

    sein, er ist Lotus Seven Registrar des Historic Lotus Register. Er wird Dir einen Fragebogen zusenden (per mail) und mit Hilfe möglichst detaillierter Info und Fotos dann Details beisteuern können. Für manche Autos kann er wirklich eine erstaunliche Fülle an Information liefern, aber auch er kann nur das mitteilen, was ihm vorliegt. Bei Kits ist das nicht immer möglich. Factory builds sind da wohl weit besser dokumentiert.

    Bei den VIN Badges hat John mir mal geschrieben, dass die Alu-Trägerplatte geätzt und dann mit Lack beschichtet wurde, Originalbadges verloren diese Farbe innerhalb kürzester Zeit fast völlig, so dass das auch ein Hinweis auf Originalität sein kann ...

    Ob Factory Builds zwingend gravierte / eingestanzte Schrift hatten, kann ich leider auch nicht sicher sagen, ich habe schon eingeritzte, mit Stichelstift geschriebene und gestanzte oder gravierte Schriftzüge gesehen. Der, auf den Rahmen aufgelötete Frame Tag der S1 und frühen S2 (bis etwa 1963) verwendete wiederum eine andere Schrift von fast 10mm Höhe (3/8") mit "verschnörkeltem", altertümlichen Font ...

    Die VIN Badges werden im Internet - teils mit erheblichen "Schreibfehlern" z.B. bei den empfohlenen Schmier- und Betriebsstoffen - "nachgeferkelt" ... Ein schön eingefärbtes VIN Badge ist also grundsätzlich einen "misstrauischen, zweiten" Blick wert.

    Mit dem Weale-Buch kommst Du an hinreichende Details, aber ich sehe meine "Hausbibliothek" noch mal durch. Rainer Brammer hatte auch mal Nachdrucke der Weale-Bibel und der Teilelisten und Presseberichte ... sprich ihn mal an ...

    Brammer parts - Ersatzteile für klassische Lotus

    Telefon: (+49) 02104-15777

    Fax: (+49) 02104-15325

    EMail: brammer.parts@web.de

    Nicht immer billig, aber unbedingt zuverlässig und vertrauenswürdig!


    Grüße aus Soest

    Frank Schur ( spam-bin1(ät)web.de )

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  • Was hast Du für das Buch hinlegen müssen?

    Klären würde ich die Historie ggf. eher schon vorher, denn das entlarvt Rennunfälle, Fälschungen, Doppel-Vin und Phantasieprodukte, etc. schon vorher ... Ohne vorherige Verifizierung von Lotus wäre mir das zu riskant, gerade bei der Summe, die da über den Tisch geht ... Mir selbst ist u.a. ein gefälschter S2 angeboten worden, der Rahmen war einer aus einem Rennunfall, Frame-Tag rausgetrennt, geradegezogen und falsche Rahmennummer reingeklopft ... Auch eine Fälschung des legendären "Prisoner"-KAR120C wurde jahrelang im www angeboten, u.a. hier in D ... Allerdings kannte der VK noch nicht mal den korrekten Ort und Font für den Ort der Frame# und reagierte rechthaberisch-säuerlich, als ich ihm das sagte und vom Kauf absah ...

    Viel Erfolg!

    Was zur Einstimmung: Oben erwähnter Richard Hall, den ich vor Jahren mal persönlich kennenlernen dürfte ... Der hat auch einen "Lotus-Nagel im Kopf"
    GuckstDu

    Grüße aus Soest

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  • Da hast Du das Buch ja recht preiswert erstanden, oder kommen da noch Zoll, Versand, Abgaben und irgendwelcher, anderer "Tralala" dazu?

    Hat der Richard Hall mit der ehemalige Lotus Angestellte JJ Hall was zu tun der in 1960-61 mit ein S1 (Kennzeichen 787JJH) Rennen gefahren ist?

    Das kann ich leider nicht sagen. Wenn ich mich korrekt erinnere, stammte Richards S1 aus einer englischen Restauration, die von Grund auf durchgeführt wurde und ihren Abschluß mit Kauf durch Richard fand.

    Das Auto selbst ist später noch in "wilder Kriegsbemalung" und mit ultrabreiten Reifen auf verschiedenen Veranstaltungen aufgetaucht. Wie es heute - falls noch in Richards Besitz - aussieht, weiss ich leider auch nicht ...

    Grüße aus Soest

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  • Da hast Du das Buch ja recht preiswert erstanden, oder kommen da noch Zoll, Versand, Abgaben und irgendwelcher, anderer "Tralala" dazu?

    Mit Steuer und Versand nach Yokohama umgerechnet 43,53€.

    Der Vorbesitzer dürfte ein S3 restauriert haben, es gab Handnotizen in Japanisch bezüglich die Farben. Das Buch dürfte ein schönes Leben gehabt haben.

  • Cool ... well done! Mein Exemplar ist auch sehr gut erhalten und bleibt im Regal ... Vor etlichen Jahren habe ich von Bruce Brammer noch einen Nachdruck erstanden, den ich in Einzelblätter "zerfleddert" und in einen Ordner in Klarsichthüllen eingetütet habe (Schutz vor "Werkstattfingern"). Der steht jetzt in der Garage ...

    Da bleibt ja "nur noch", einen guten S1 zu erstehen ...

    Der S1-Rahmen ist wohl, von den alten Lotus, der stabilste, weitgehen trianguliert und sehr robust. Mein S2 ist da doch wesentlich filigraner. Das Gerücht hält sich hartnäckig, Colin Chapman habe den Rahmen so lange "abgespeckt" und Streben entfernt, bis das Ergebnis instabil wurde. Wieder leicht "rückentwickelt" ging der Rahmen dann bei dem Rahmenhersteller in Produktion, wesentlich einfacher und billiger in der Herstellung, aber auch schnell an den Grenzen der Leidensfähigkeit ...

    Bei den heutigen "Breit-Radial-"Reifen (ja, die frühen Lotus begannen mit 3,5J-Rädern und Diagonalreifen, was auch ein 5,5J zum "Super-Breitrad" machte) ist dann wieder Verstärkung nötig, einige Firmen hatten sich schon in den 70ern darauf spezialisiert. Sehr bekannt wurden z.B. DSK in Massachusetts, USA ab 1980, die Achsmodifikationen (z.B. einstellbare Trunnions), diverse Rahmenverstärkungen und andere "Sonderlösungen" anboten ...

    Allemal eine interessante Zeit in der Entwicklung dieser Rennwagen für die Straße ... Auf Deinen bebilderten Bericht nach Kauf bin ich jetzt schon gespannt ...

    Grüße aus Soest

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  • In der Tat hat Colin 1963 für das neue Logo (ab 1964 geplant) schon eine Namensänderung vorgehabt, dann aber wieder verworfen ... Das Bild zeigt ein 1963 enstandenes Nose Badge (Prototyp, der allerdings ein Einzelstück blieb und - heute in der Privatsammlung FSJ - der Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung steht).

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  • Gratulation ... auf den Bericht freue ich mich schon enorm ....

    Grüße aus Soest

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  • Danke für die Glückwünsche!

    Der 7 befindet sich noch auf dem Weg, Singapore passiert:

    Aber gerade etwas für die Zeitüberbrückung angekommen:

    Der echte wird am 9 August in Yokohama sein, voraussichtlich am 19. darf ich es in Empfang nehmen. Bericht folgt.

    LG

  • Angekommen, und wie erwartet, es macht viel Spaß, und die Reaktion von die andere Verkehrsteilnehmer ist top. Zulassung auf die Schnelle nicht möglich, VIN aus die Englische Papiere nicht akzeptiert da es eine Kombination der Lotus Seriennummer und Frame Nummer ist, wird nur die Frame Nummer akzeptiert, alle Importdokumente müssen neu.

    Motornummer ist nur auf eine Plakette, wird nicht akzeptiert, muss eine neue Japanische Motorseriennummer vergeben werden.

    Baujahr wird nicht anerkannt, letzte Zulassung in 1995, die wollen es so eintragen, mit die zum Jahr passende Abgasnorm. Bin mit Lotus UK in Kontakt wegen Klärung.

    Fernlicht muss nachgerüstet werden.

    Das Fahrzeug hat kein Lüfter, max 10km Strecke möglich.

    Aber, es macht extrem viel Spaß!

    Ankunft:

    Unterwegs in die neue Heimat:

    Erste Fahrt im Japanischen Straßenverkehr zum Tanken:

    Abkühlung im Schatten nach 10km: