Elise beim Exorzisten oder, wie treiben wir ihr das Rechtssitzen aus ;-)

Jepp, scheint immer einigermaßen gepflegt worden zu sein. Die Kiste hatte aber hier in DE auch schon zwei Vorbesitzer, die sich jeweils ganz gut drum gekümmert haben.

Was soll ich dazu sagen?

Wenn ich mal jemanden hier aus dem Forum zitieren darf:

"Der größte Feind eines Gebrauchtwagens ist der Vorbesitzer"

Aber keine Sorge, diesen Makel beseitigen wir. Den Anschluß braucht eh niemand.

Zitat von effixx

Hi Sven,

kannst Du vielleicht die beiden Seitenteile ( von #27 ) für mich einmal vermessen ? hätte die gerne in meinem CAD Fundus

Übrigens meinen Respeckt neben der ganzen Arbeit auch noch die Bilder zu machen

Effe

mach ich am Wochenende

Was machen wir heute?

Ach, nehmen wir mal die Pedalbox.

Dieses Detail ist wichtig, nicht vergessen!

Erstmal die Betätigungstangen aus den Pedalen. Diese sind in die s.g. Trunnions (ich nennen sie Tonnen) verschraubt und mit einer Madenschraube gesichert.

Das Gaspedal kann man einfach seitilich von der Welle ziehen. Dabei die Reihenfolge der Gleitbuchsen und Anlaufscheiben merken.

Die Welle (eigentlich ein Rohr) an die Pedale hängt ist mit zwei Schrauben an der Pedalbox verschraubt. Mit zwei 10er Maulschlüsseln kommt man da ran.

Wenn die Schrauben raus sind kann man die Welle seitlich herausziehen. Dabei fallen die Pedale und deren Anlaufscheiben heraus.

Hier hinter dem Gaspedal gibt es noch eine kleine Schraube, die als Anschlag für die Ruhestellung des Pedals dient. Diese drückt sich auch schön im Pedal ab.

In dieser Kunststoffbuchse sitzt der Bremslichtschalter. Diese kann man leicht heraushebeln

Neben dem Sitz des Bremszylinders ist noch eine kleine Schraube. Diese hält einen Stahlklotz. In diesem ist ein Gewinde in dem die eine Schraube des Bremszylinders sitzt.

Wenn alles ab ist sieht der Teilehaufen dann so aus:

Und so nach dem Putzen:

Die Welle ziehen wir mit 1000er Schmirgel eben ein wenig ab, damit sie wieder schön aussieht.

Und wenn man den ganzen Kram schonmal auseinander hat, kann man auch gleich ein paar "Verbesserungen" machen. Fahrer mit großen Füßen kennen die Enge zwischen Bremspedal und Fußraumteiler. Das kann mit etwas breiteren Schuhen schon nerven. Die Pedalauflage kann man jedoch ein wenig nach links versetzten. Die Auflage ist von unten vernietet. Also, Niet raus und rasch ein neues Loch um ca. 9 mm versetzt gebohrt (D 4,5)

Das ganze wieder verschaubt und schon ist Platz im Fußraum

In die Verhakung oben gehört ein Kleks Silikon, sonst klappert das ganze.

Morgen geht es dann weiter.

Zitat von Detlef

Du meinst zwischen Bremse und Gas... richtig?

Habe das so noch nie gesehen.

Wenn du das versetzt, gibt es dann kein Problem mit der Kupplung?

Gruß

Detlef

Nein gibt es nicht. Der Abstand zwischen Kupplung und Bremse ist groß genug. Ich fahre schon seit viele Jahren so rum - keine Probleme, nur Vorteile

Für das Trunnion der Kupplung gibt es bei späteren Autos eine Gleitlagerlösung; das so genannet "Bush and Trunnion Kit" - ältere werden sich erinnern. Ich mache hier aber Kugellager rein.

Bei der Bremse könnte man das theoretisch auch machen. Da hier aber auch schon mal ein paar Hundert Kilo drücken können sehe ich von dieser Modifikation ab. Es wird seinen Grund haben, warum Lotus da auch nicht drangegangen ist. Ich fände es nicht so dolle, wenn bei einer Vollbremsung hier ein Lager oder eine Gleitbuchse aufgeben würde. Wo da meine Bedenken sind sieht man aber morgen, wenn ich weiter gemacht habe.

Wie versprochen heute noch ein wenig Pedalbox.

Teil 1: Bush & Trunnion.

Der Plan ist, die verschliessene Tonne zu entlasten und das bekannte Quietschend des Kuplungspedals zu verhindern. Die Zutaten:

Hier mal der Verschleiß an den Bauteilen

Ab auf die Drehbank und die Absätze für die Kugellager gedreht:

Dann die Lager auf die Zapfen geklebt. Den Durchmesser der Tonne habe ich etwas verkleindert, damit nur die Lager tragen

Fertig ist das ganze. Hoffentlich auf ewig.

Dann gilt es noch die seitliche Bewegung des Gaspedals etwas einzuschränken. Bisher verhindert das ha nur die äußere Buchse, die sich mittlerweile in die Seitenwange eingearbeitet hatte. Ich habe etwas Polyamid aus der Kramkiste genommen und eine passende Buchse gedreht.

Jetzt ist die Auflagefläche seitlich deutlich größer und das Pedal hat deutlich weniger Spiel. Ganz spielfrei geht leider nicht, denn dann würde das ganze zu stramm werden und das gäbe ein doofes Gefühl im Pedal.

Mal sehen, was mir morgen einfällt.

Zitat von effixx

Das wird eine super Umbauanleitung

Übrigens weis ich was Dir morgen einfallen sollte

Am besten möglichst viele dieser Trümmer

Messen..Vermessen..Messen und das ganze dann an mich senden.

Wenn diese Trümmer schon einmal so separiert sind. Eine einmalige Chance

Du kriegst auch einen extra Kasten Bier von mir beim nächsten "In the Garden"

Effe

Alles anzeigen

Ich trink gar kein Bier

Irgendwer muss da ja mal machen

Zitat von effixx

[ Zensored] egal, was auch immer Du drinkst..Du bekommst es.

Was ist das für eine Drehbank ? Meine ist eine EMCOMAT 7L.

Das lösen wir anders. Ich habe gerade mal meine Krakenarme ausgestreckt. Ende des Monats bekomme ich eine Pedalbox in die Fänge, die ich dir gerne für einen längeren Zeitraum zum Digitalisieren überlassen kann. Hat auch den Vorteil, dass dann nachher kein Maß fehlt

Heute nichts so spannendes. Die Pedalbox wieder zusammengebaut. Dazu die Pedalachse noch eben leicht überpoliert und dann das ganze in umgekehrter Reifenfolge wieder zusammengesteckt.

Etwas WD 40 hilft bei der Montage, da nach dem Säubern alles furztrocken ist. Laut Igus schadet das nicht, weil WD 40 sich rasch wieder verflüchtigt. Alle Scheiben und Buchsen in der richtigen Reihenfolge aufgesteckt und die Achse mit dem zwei Schrauben befestigt

Dann diesen kleinen Block wieder in Position gebracht, damit der Bremszylinder später Halt findet.

Da das alles nicht so richtig sauber übereinander liegt, habe ich den Block zunächst mit einer zweiten Schraube positioniert.

Dann mit etwas Schraubensicherung die kleine Befestigungsschraube wieder rein.

Die neu gelagerte Tonne ins Kupplungspedal, die Betätigungsstange eingeschraubt und die Sicherungsschraube eingesetzt. Alles locker lassen, das muss nachher im Auto noch justiert werden. Die kleine Anschlagschraube für das Gaspedal ist auch wieder an ihrem Platz.

Das Gaspedal wird auf das freie Ende der Achse gesteckt. Die Tonne im Bremspedal habe ich ordentlich gefettet und auch wieder eingesetzt. Betätigungsstange und Madenschrauben kamen auch wieder rein. Die Stangen in den Pedalen habe ich beide ganz reingedreht. Dann hat man mehr Platz bei der Montage im Auto.

Neben der Buchse für den Bremslichtschalter waren noch zwei Blindstopfen verbaut. Einer war beim Ausbau kaputt gegangen. Im Fundus fanden sich aber noch zwei passende, die auch ohne Silikon dicht sind. Vermutlich sorgen die Stopfen nur dafür, dass keine Zugluft oder Dreck von vorn in den Fußraum gelangt.

Und schon ist das ganze fertig und kann ins Regal.

Die Frage nach der Drehbank beantworte ich natürlich auch noch.

Heute mal das erste Teil auf Links umgebaut und dabei gleich noch eine kleine Verbesserung einfließen lassen.

Die Anlenkung des Gaszuges. Nach dem Ausbau sah das ganze so aus: Es gibt zwei Drehpunkte, die mal wieder mit einigen Gleitlagern ausgelegt wurden und durch einen der Vorbesitzer mit ordentlich Fett versucht wurden leichtgängig zu halten.

Die Übersicht rechts zeigt die einzelnen Komponenten.

Als Freund des Kugellagers habe ich mal im Kugellagershop was passendes rausgesucht. Hier bietet sich ein Lager mit Flansch an, damit es nicht durch den Arm rutschen kann. Das ganze an beiden Stellen des Hebels.

Die Bohrungen sind 2 Zehntel zu klein, aber da schafft ein 10er Bohrer Abhilfe. Schon ist das Lager drin. Damit das Lager nicht vollflächig auf dem Blech aufliegt kommt eine M4 U Scheibe drunter, diese ist klein genug, sodass nur der Innenring aufliegt.

Eine zweite U- Scheibe kommt oben drauf.

Dann eine von den Gleitscheiben, damit der Arm nicht nach oben weg kann und die große U- Scheibe. Das ganze wird von der Stoppmutter gehalten.

Diese Modifikation erfolgt auch am anderen Ende des Hebels in derselben Reihenfolge. Und schon hat man eine Kugelgelagerte Gaszuganlenkung.

An die Gaszugumlenkung kommste so dran und das Trunnion aus der Kupplung geht doch aus so raus, musst halt vorher den Zylinder abschrauben. Also, ran an den Speck....