Tuning sinnvolle Reihenfolge

  • Angeregt durch das Video

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Wollte ich dem Thema noch mal einen eigenen Thread spendieren.

    In einem/einigen Büchern (wars der Weber?) wird folgenden Reihe vorgeschlagen:

    Von der Straße zum Motor. Was heißt das:

    1. Besserer Reifen hat den höchsten Nutzen.
    2. Leichte Felge bringt besseres Handling und bessere Beschleunigung
    3. An der Bremse sollte man Bremsflüssigkeit (mit hohem Siedepunkt) regelmäßig erneuern. Passende Beläge fahren.
    4. Mit einer gute Geometrie des Fahrzeugs kann man Grip und Vertrauen erhöhen.
    5. Mit fein abgestimmte hochwertigen Dämpfern kann man die Balance und den Grundgrip des Autos erhöhen
    6. Eine Sperre kann Wheelspin reduzieren und die Fahrbarkeit im Grenzbereich / Drift erhöhen
    7. Gut abgestimmtes Getriebe kann die Beschleunigung verbessern
    8. Mehr Leistung macht das Auto schneller
    9. Aerodynamik

    Das ist von daher interessant weil die Reihenfolge der die in der Praxis angewendet wird widerspricht. Außerdem sind die ersten Punkte meist günstiger.

    Beim Reifen würde ich immer den Reifen nehmen, der mir das meiste über das Auto mitteilt. Das muss nicht der schnellste und/oder teuerste Reifen sein.

    Ich hatte am meisten Spaß/Feedback mit einem kleinen und preiswerten 15" Nankang AR-1. Auch wenn viele Semis als überflüssig sehen, so habe ich mit manchen einfach viel mehr Verbindung zum Auto. R1R funktioniert für mich auch top.

    Beim Punkt 2 lassen viele größere Felgen montieren was im Allgemeinen kontraproduktiv ist. Leichte, kleine Felgen bringen in den meisten Anwendungsfällen klare Vorteile wie Handling und Feedback. Beim Speedster haben einige die schweren, breiten Felgen von der HA vorne montiert, was zu einem wirklich sämigen Fahrverhalten führt.

    Bei 3 tauschen die Meisten die ganze Bremse gegen eine Größere aus. Dadurch erkauft man sich für viel Geld meist auch ein höheres Gewicht mit ein. Würde ich nur machen wenn bessere Bremsflüssigkeit, Beläge und Belüftung nichts bringen.

    Bei 4 kann man ganz leicht mit dem Entfernen der Shims den Sturz erhöhen. Vermessen und einstellen (lassen) sollte man ihn eh. Leichtere bzw. abgefräste Lenkarme sollte man machen, wenn der Sturz nicht aus reicht.

    Mit diesen Punkten hat man für überschaubares Geld schon viel am Auto verbessert. Und gerade diese Verbesserungen machen die Mittelmotorzicke deutlich fahrbarer.

    Mit einstellbaren Dämpfern kann man als Anfänger - allerdings für etwas Geld - ein ganz anderes Vertrauen ins Auto gewinnen.

    Die Sperre leibe ich im Caterham, ist dort aber preiswerter und einfacher zu verbauen und warten als im Lotus.

  • Zu #5 würde ich hinzufügen, dass die Balance des Fahrzeuges wesentlich durch das Verhältnis der Federraten und somit die Balance der Eigenfrequenzen bestimmt wird. Diesen Einfluss kann man nur gering durch Geometrie kompensieren. Bei Nachrüstfahrwerken ist dieser Punkt hingebungsvoll zu bewerten.

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

  • ... hingebungsvoll ....

    :thumbup:<3


    In einem/einigen Büchern (wars der Weber?) wird folgenden Reihe vorgeschlagen:

    Kommt mir bekannt vor. Steht so beim Weber drin.

    Ergänzung zu den Punkten:

    Immer nacheinander, nie gleichzeitig die Punkte abarbeiten.

    Und nach jedem Punkt:

    testen, testen, testen.

    (Steht auch beim Weber :saint: )

    Lotus.. schnelle Autos für Leute, die es nicht eilig haben!

  • Balance des Fahrzeuges wesentlich durch das Verhältnis der Federraten und somit die Balance der Eigenfrequenzen bestimmt wird. Diesen Einfluss kann man nur gering durch Geometrie kompensieren.

    Balance kann man sehr einfach/schnell über den Stabilisator und die Dämpfereinstellung beeinflussen.

    Des Weiteren über Reifendimensionen, und Sturz (also sehr wohl Geometrie). Die Federraten (weil teuer und Wechsel aufwändig) würde ich erst wechseln, wenn die Maßnahmen ganz oben nichts bringen.

    Klubbi Vollkommen richtig. Gerade bei der Balance von Oben Fahren -> Untersteuern? -> vorne (hinten) Dämpfer weicher (härter) -> Fahren usw. Oder Stabi.

  • Balance kann man sehr einfach/schnell über den Stabilisator und die Dämpfereinstellung beeinflussen.

    Des Weiteren über Reifendimensionen, und Sturz (also sehr wohl Geometrie). Die Federraten (weil teuer und Wechsel aufwändig) würde ich erst wechseln, wenn die Maßnahmen ganz oben nichts bringen.

    Schau mal: da Du von hochwertigen, fein abgestimmten Dämpfern schriebst, da man ab Werk nun mal nicht hat, sondern erst mit Nachrüstfahrwerken bekommen kann, sollte man sich in diesem Zuge die Federraten genau ansehen, da man ja eh neue Hardware kauft. Klar, nur die Federn zu tauschen, kostet Geld, verändert jedoch auch die grundlegende Balance und ist das Augenmerk somit wert. Ein für den beabsichtigten Zwecks unpassendes Federnsetup kriegt man kaum wirklich kompensiert.

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

  • carbongrey Ich wollte nun in diesem Punkt nicht in die Details gehen.

    Aber klar sollten die Federraten zum Fahrzeug passen. Ich war mit meinem Nitron sehr zufrieden. Da konnte man damals nur die Härte alle Federn aber nicht das Verhältnis der Federn beim Kauf bestimmen. Ich maße mir nicht an hier die besten individuellen Federraten errechnen zu können. DU?

    Beim Fahrwerk gibt es neben den Federn noch die Shims/Kennlinie und einiges mehr, was entscheidenden Einfluss hat. Gerade hier hat etwa https://www.meteormotorsport.com etwa für den Caterham eine ganz andere (wohl bessere Kennlinie) als deutsche Vertreiber. Auch am Speedster gab es (ich meine von Zupin) ein eigenes Setup fürs Öhlins.

  • Ich maße mir nicht an hier die besten individuellen Federraten errechnen zu können. DU?

    Ja, die Berechnung von habe ich gemacht.
    "Die" besten gibt es nicht, es kommt auf den Zweck und eigene Vorlieben an.

    Wollte Deinen Thread nicht zerlabern.

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

  • Erfahrene Fahrer ( :D ) bzw. Tuner sollten wissen wo noch Potential im Auto schlummert. Von daher eher ein Ratgeber für den nicht so erfahrenen Fahrer, bzw. Buch Leser.

    Am neuen Auto können/sollten obige Dinge (in etwa in der Reihenfolge) gemacht werden. Wenn an einem gebrauchten Auto diverse Dinge schon verbessert wurden, so kann dies natürlich entfallen. Es sollte aber überprüft werden, ob es zu den eigenen Vorlieben passt.

    Man könnte auch sagen man sollte mit dem Ding anfangen welches das größte Tuningpotential, für den geringsten finanziellen und zeitlichen Aufwand verspricht. Und wie schon geschrieben ein Ding nach dem Anderen machen. Nicht mit dem teuersten beginnen. Erst mal fahren und Gefühl fürs Auto bekommen. Geschwindigkeit kommt durch Kontrolle.

  • Wenn wir Punkt 6 aber noch aufdröseln, wäre mein Weg:

    1. Reifen

    2. Geometrie

    3. Bremse

    4. Fahrwerk mit widerum angepasster Geometrie

    5. Aero

    6. Leistung

    7. Felge

    8. Sperre

    9. Getriebe

    Achja, außer Acht lassen sollte man je nach Basis das Chassis auch nicht. Also je nach Auto kann eine Domstrebe o.ä. schon erstaunliche Wirkungen haben.

    • Offizieller Beitrag

    Erfahrene Fahrer ( :D ) bzw. Tuner sollten wissen wo noch Potential im Auto schlummert. Von daher eher ein Ratgeber für den nicht so erfahrenen Fahrer, bzw. Buch Leser.

    Und da beginnen die Probleme. Tuner sind natürlich auch Geschäftsmänner. Wenn nicht sind sie auch nicht lange Tuner. ;):)

    Bei einer Menge an Fahrern (dies ist markenunabhängig) kann man sehr oft das Nnachplappern von Verkaufsargumenten hören.

    Viel schmeißen dann mit Fakten und Halbwissen um sich. Das klingt meistens sehr Interessant und wissend und das wars dann aber auch.

    Das klingt so logisch wie mir letztens einer Verkaufen wollte das seine VVC Maschine mit dem normalen Plenum aber schrafen Nocken 200 PS bringt :/:/ ...... :D^^:D^^:D

    Carpe Diem - Nutze den Tag. Außer er ist Scheiße, dann nimm einen anderen. Und immer dran denken, einer von uns beiden ist klüger als Du :/

  • Mit Tuner habe ich den Fahrer als Mechaniker gemeint. Klar die Tuner wollen einem vor allem was verkaufen.

    Da hast du natürlich Recht.

    Aber man will ja den Fahrer nicht austauschen, sondern er soll lernen das Auto schnell zu bewegen.

    Und dazu gehört unter sicheren Umständen das Auto in unsichere Fahrzustände bringen.

    Leider kann das übers Limit gehen bei Auto teuer und lebensgefährlich werden.

    Je mehr man das Limit / Fahrverhalten vorhersagen kann desto eher kann er auch lernen.

    Ich habe da ein paar Trainings besucht. Am meisten haben mir aber sinnlosen Querfahren auf abgesperrten Strecken (etwa im Slalom) gebracht.

    Und da ist Motorleistung vollkommen kontraproduktiv.

    Alles war hilft das Vertrauen in die Kiste zu verbessern ist sinnvoll.

    Ein gewisses Grundverständnis für die Fahrzeugdynamik und die beteiligten Komponenten ist auch sehr hilfreich.

    Fahrwerk, Geo / Balance, kleine Reifen, leichte Felgen, Sperre sind hier die Dinge die da helfen.

  • Aber man will ja den Fahrer nicht austauschen, sondern er soll lernen das Auto schnell zu bewegen.

    Und dazu gehört unter sicheren Umständen das Auto in unsichere Fahrzustände bringen.

    Leider kann das übers Limit gehen bei Auto teuer und lebensgefährlich werden.

    Je mehr man das Limit / Fahrverhalten vorhersagen kann desto eher kann er auch lernen.

    Hier möchte ich dich korrigieren:

    "Er soll lernen, EIN Auto schnell zu bewegen".

    Wenn der Fahrer wirklich weiß, was er tut, dann ist er meist in so ziemlich allem schnell.

    Der Punkt, den ich kritisch sehe, ist ein Fahrzeug zu optimieren, um den Fahrer schneller zu machen. Das ist der falsche Ansatz. Ein Fahrzeug optimiert man, wenn es im Bezug auf Rundenzeit das schwächste Glied ist. Das setzt voraus, dass der Fahrer alle Möglichkeiten des Autos voll ausschöpfen kann. Wenn der Fahrer das schwächste Glied ist, dann optimiert man den.

    Wenn Leute sich ein Tracktool mit Competition Fahrwerk, Semis und weiß Gott was bauen für ihre erste Rennstrecken Erfahrung, kann ich nur den Kopf auf den Tisch schlagen. Ein Fahrzeug zu optimieren heißt das Gripniveau zu erhöhen und damit die möglichen Kurvengeschwindigkeiten.

    Ganz krass gesagt: Die Geschwindigkeit, mit der man dann abfliegt und in die Planke einschlägt ist einfach nur höher.

    Besser, man macht die Fahrfehler mit einem 75ps Polo, als mit einem GT3RS. Die Erkenntnis (hoffentlich), welche Fehler man gemacht hat, sind die gleichen, aber bezahlt zu einem ungleichen Preis.

    Ich hab schon mit wirklich einigen Gentlemen Fahrern zusammen gearbeitet, und meine Antwort auf ihre Frage "können wir denn was am Setup ändern?" war immer die gleiche: "Wenn du auf 1s an der Referenzzeit bist, können wir über Setup reden."

    In der Regel kam die Frage, da waren sie 6s weg von einer guten Rundenzeit.

    Klar, gefährlich darf es nicht sein, keine Frage. Wenn der Fahrer kein Vertrauen in das Auto hat, wird er auch nicht schneller. Aber wenn man nicht irgendwelche verrückten Sachen wie abnormen Federsplit, ausgehängte Stabis, Nachspur an HA oder gefährliche Aero-Balance fährt, sehe ich da nichts als gefährlich an.

  • Auch da muss ich dir Recht geben.

    Ich bewundere Leute die mit allen Autos schnell sind.

    Bei unserer Kart Meisterschaft werden immer die Karts Kreuz getauscht.

    Dann muss man mit einem Kart klar kommen, das hoffnungslos Unter- oder Übersteuert, ohne Leistung, das nach einer Seite zieht, ...

    Und ja die schnellen kommen mit allem klar.

    Auch in der CST sind manche auch mit fremden Auto 2 sec schneller als die Besitzer, die auch vorne mit fahren.

    Es bringt gar nichts damit zu beginnen das Auto in einer 150 km/h Plus Kurve die fast voll geht kennen zu lernen.

    Lieber bei 50 km/h auf einem Platz mit viel Auslauf, mit Reifen die garnichts können.

  • Moin,


    das größte Potential hat in 99,% der Fälle derjenige der sich am Lenkrad festhält. Sobald der begreift dass man das nicht zum festhalten benutzt und auch in beide Richtungen drehen kann fängt der Lernprozess an.

    Dann sollte derjenige zumindest eine zügige Rundenzeit hinlegen können und die 5- mal hintereinander auf eine halbe Sekunde treffen. (also jetzt nicht unbedingt 13 Minuten auf der Nordschleife...)

    Wir hatten auch mal 2 "Eggschperten" die mich gefragt haben was die denn für Rundenzeiten mit unserem F3 325i (komplett Serie bis auf ein mittelprächtiges Fahrwerk) bei der RCN fahren sollen. Meine Antwort war : so schnell dass ihr nicht abfliegt und wenn es zügig sein soll 9.30

    Was kann denn das Auto fahren ?

    Also 8.45 gehen im Verkehr problemlos.

    Die schnellste Zeit war dann eine 9.45 und die stramme Behauptung das es auf gar keinen Fall schneller gehen würde.

    Ich hab ihnen dann die Zeitentabelle der offiziellen Zeitnahme vom letzten Rennen gezeigt wo ich mit dem Auto bei nicht ganz so optimalen Bedingungen gefahren bin.

    Danach war erstmal Ruhe.....


    Danach


    Ich kenne genug Fälle ( auch hier !) wo das bessere Auto zu schlechteren Rundenzeiten geführt hat.

    Wichtig ist ausserdem das sich der Fahrer in dem Auto wohlfühlt.

    Mit meiner Karre fahren die wenigsten gerne. Trotzdem ist die im Rahmen ihrer Möglichkeiten ganz zügig.


    Guido

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

    Teile meines Beitrages können ironische, sarkastische oder zynische Bemerkungen enthalten.
    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • Besser, man macht die Fahrfehler mit einem 75ps Polo, als mit einem GT3RS. Die Erkenntnis (hoffentlich), welche Fehler man gemacht hat, sind die gleichen, aber bezahlt zu einem ungleichen Preis.

    Ich hab schon mit wirklich einigen Gentlemen Fahrern zusammen gearbeitet, und meine Antwort auf ihre Frage "können wir denn was am Setup ändern?" war immer die gleiche: "Wenn du auf 1s an der Referenzzeit bist, können wir über Setup reden."

    In der Regel kam die Frage, da waren sie 6s weg von einer guten Rundenzeit.

    In einem 75PS Polo bin ich gezwungen die Sekunden durch ausquetschen und "letzte Rille" zu bekommen.

    Meist gibt es auch mehrere die mit so einem Fahrzeug Motorsport betreiben und man kann sich gut vergleichen.

    Die RCN hat jetzt glaube ich so eine Einsteigerklasse.

    Wer Motorsport machen will findet dort eine tolle Schule.

    -Felix-

    Wenn der Gentelmen sich aber oft dreht, dann machst du doch freiwillig den HA Stabbi weicher oder?

  • Es ist öfters zu lesen, dass die Elise zickig ist.

    Das zu schreiben finde ich falsch, denn die Elise ist nur dann zickig wenn man das FW gar nicht/nicht gut einstellt, oder das aus irgendeinem Grund zickig einstellt.

    Eine Elise ist gut abzufangen.


    Eine zickige Elise kann man akzeptieren, aber gesundheitlich und auch aus Umweltaspekten (auslaufende Flüssigkeiten,etc.) ist das nicht zu empfehlen.

  • Selbst bei den Profis gibt es meiner Meinung nach nur einen Rennfahrer der diverse Änderungen in der Formel 1 erfolgreich adaptiert hat und das ist Fernando Alonso! für mich persönlich einer der besten Rennfahrer der Neuzeit! Menschlich kenne ich die Person nicht was ja immer mehr eine Rolle spielt!

  • Wenn der Gentelmen sich aber oft dreht, dann machst du doch freiwillig den HA Stabbi weicher oder?

    Wenn er sich oft dreht, weil die Balance vom Auto überhaupt nicht stimmt -> ja (Dafür müsste aber etwas gewaltig nicht stimmen, dass auch ein Profi Mühe hätte den Karton auf der Bahn zu halten)

    Wenn er sich dreht, weil er wie ein Gorilla im Apex aufs Gas latscht -> was soll die Stabiänderung dann bringen? Der Fehler liegt ja dann nicht in der Rollsteifigkeitsverteilung sondern am Distanzstück (das zwischen Lenkrad und Sitz)

  • und dort liegt in meinen Augen das Problem. Viele Veränderung an den Fahrzeugen von uns normales werden gemacht, weil man meint, dass man irgendwas "verbessern" müsste. Bestes Beispiel ist das berühmte Untersteuern, über das sieh hier jeder 3. Elise Neuling beschwert. Da wird dann erstmal ein neues Fahrwerk gekauft - am besten eines mit vielen Verstellmöglichkeiten. Was man da verstellt und welchen Einfluss das hat wissen aber die Wenigsten. Dann ist noch ganz wichtig, dass das Auto nicht so viel wankt - auch hier ist dringend ein neues Fahrwerk nötig. Ach ja und Semis sind ganz wichtig!

    Wenn man dann mal auf den Track schaut, sind ganz viele deutlich unterhalb des Limits ihres Autos unterwegs, weil sie durch die ganzen Verbesserungen den Grenzbereich so hoch geschraubt haben, dass sie den durch ihr fahrerisches können überhaupt nicht mehr erreichen können. Und wenn sie dann mal dort angelangt sind, ist die Kiste im Kiesbett - denn all die Verbesserungen haben den Grenzbereich nicht nur unglaublich hoch gesetzt sondern ihn auch sehr schmal werden lassen. Denn diese Veränderungen geschehen ja oft bevor man sich überhaupt mal ein paar Runden im Grenzbereich ausgetobt hat. Das geht nämlich nur mit einem Auto mit niedrigem und breiten Grenzbereich.

    "... but i won't do that"
    -Meat Loaf 1993-

  • Kommt ganz stark drauf an, ob Rennstrecke oder Strasse.

    Auf der Rennstrecke braucht es mal definitiv geeignete Reifen, alleine weil Strassenreifen die Temperaturen nicht mitmachen. Bremsen ebenso (zumindest Flüssigket, Beläge, Belüftung). Und alleine daraus reduziert meist, dass ein anderes Fahrwerkssetup bzw. Fahrwerk nötig wird, weil zB Semis einen ganz anderen Sturz benötigen und ein Rollen des Fahrwerks nicht gut vertragen. Ausserdem bringt ein gutes Fahrwekssetup auch Sicherheit beim Fahren und man kann sich leichter an den Grenzbereich herantasten, vorallem bei ungeübten Fahrern.

    Und dann habe ich zumindest ein Fahrzeug, welches ich ein paar Runden nacheinander konstant über die Strecke jagen kann. Alles Andere folgt erst danach.

    Bei anderen Fahrzeugen als Elise/Exige würde ich noch Schalensitze empfehlen, alleine für einen sicheren Halt und ein gutes Fahrgefühl und Maximum unnötiges Gewicht raus.

  • Zumindest der Speedster wurde durch seine Pizzascheiben mit minimalem Sturz vorne sehr untersteuernd ausgelegt.

    Das führt dazu dass das Fahrzeug sehr untersteuert und dann - wenn man dies überregelt hat - urplötzlich übersteuert. Das ist für einen ungeübten Fahrer nur sehr schwer zu kompensieren -> Abflug.

    Das Untersteuern kann man ja sehr einfach / preiswert reduzieren.

    - alle Shims vorne an den Lenkarmen entfernen (0 €)

    - ABS Halter entfernen (0€)

    - abgefräste Lenkarme (60€)

    - Stabi weicher (0€)

    - Bremse nicht so hektisch lösen -> VA wir weniger dynamisch entlastet (0€)

    - breitere Reifen Vorne - zu Lasten von Spurrillen Nervosität und geringerem Feedback

    - schmalere Reifen Hinten

    Das würde ich erst mal machen bevor ein Fahrwerk rein kommt.

    Beim Caterham fahre ich auch alles Original als auch original Bilstein Fahrwerk. Und hab damit die CST gewonnen.

    Wenns um den Fahrer geht kann ich nur diese Serie empfehlen:

    Driver61
    Educating and entertaining racing drivers, sim racers & motorsport fans.
    www.youtube.com

    Oder einen erfahrenen Fahrer / Coach

  • Sven

    Ich finde was du schreibst ist nicht zwingend richtig.

    Der A052 und der R888R sind Semis die einen echt schönen Haftungsabriss haben, das entspricht in etwa dem wie auch ein Straßenreifen abreißt.


    Zu harten Federn

    Ich habe 2 Elisen gefahren mit härteren Federn.

    Die eine war zickiger als die andere, aber nach dem man die Einstellung änderte war auch diese Elise entspannt zu fahren.


    Meine Elise hat auch mit Sturz und Semis und härtere Dämpfer und ist super gutmütig zu fahren.

    Ich behaupte deutlich gutmütiger als vorher mit Plättchen.

    Wenn wir mal zusammen wo sind, dann können wir gerne mal die Autos tauschen.

    Danach wirst du bestimmt sagen das meine Elise mindestens „gutmütig“ ist, wenn nicht, dann gebe ich dir ein Bier aus ;)


    Ihr schreibt ja immer dass ich mich für einen guten Fahrer halte.

    Aber ich sehe das nicht so.

    Ich bin auf ein gutmütiges Auto angewiesen, weil ich nicht so viel Talent habe und auch ein alter Sack bin.

    Für mich ist wichtig dass ich mich gerade bei hohen Geschwindigkeiten auf mein Auto verlassen kann.

    Ein zickiges Auto würde mich überfordern.

  • Vinki, du gehst immer von Dir aus. Du beschäftigst dich mit den Dingen und fährst anscheinend schon sehr lange Autos am und im Grenzbereich. Meine Beobachtungen sind jedoch, dass auf Trackdays sehr viele hochgezüchtete Autos unterwegs sind, die deutlich und zwar sehr deutlich unterhalb ihrer Möglichkeiten bewegt werden. Für die gefahrenen Geschwindigkeiten hätte es allenfalls frische Bremsflüssigkeit gebraucht. Aber ich verstehe natürlich auch, dass man

    1. nicht immer hinterher fahren möchte - da hilft natürlich erstmal viel Leistung

    2. nicht im Kiesbett landen möchte - also züchte ich alles so hoch, dass ich mit meinen Fähigkeiten überhaupt nicht in den Grenzbereich kommen kann.

    Damit möchte ich niemanden Dissen, denn keiner von uns ist Profi und wir wollen alle unseren Spaß. Ich möchte damit nur ausdrücken, dass die Tunigreihenfolge der Profis in Büchern und Videos in meinen Augen eine vollkommen andere ist als sie bei uns Hobbyfahrern sinnvoll wäre, denn kaum einer fährt sein Auto dauernd am Limit und fast alle unsere Kiste müssen ja auch auf der Straße noch funktionieren.

    Dein Angebot ist sehr nett, aber ich fahre anderer Leutes Autos nicht schnell. Bin ja froh, dass ich meine einige Bimmel einigermaßen bewegen kann.

    "... but i won't do that"
    -Meat Loaf 1993-

  • und zum anderen, wer "react" videos einstellt wo man sich selbst filmt während man ein anderes Video schaut, hat eh schon verschissen.

    Ja verwerflich.

    Aber das Beste was ich finden konnte. Wenns bessere Videos / Quellen zur Fahrtechnik gibt, immer her damit.

  • Sven

    Das meinte ich gar nicht, alles was du zuletzt geschrieben hast kann ich so bestätigen, ist auch richtig.


    Nur mit harten Federn und Semis muss ich nicht zwingend ein zickiges Auto haben.


    Warum ich das schreibe ist, dass wenn jetzt jemand die 888R + Nitron fährt und dann merkt „UiUiUi jetzt ist die Karre aber Spitz“, dass der nicht meint man müsste das so akzeptieren.

    Oder der dreht sich weil FW unglücklich eingestellt und etwas Talent fehlt.

    Man kann da schon ein hartes FW, mit Sturz und Semis so einstellen dass man damit gut und einfach zurecht kommen kann.


    Ich sehe das oft in meinem Bekanntenkreis.

    Da drehen sich die Jungs, weil da irgendwas nicht passt.

    Gerade Fronttriebler sind ja schwierig.

    Und das frustet unheimlich, denn es nimmt einem das Vertrauen ins Auto und damit auch die Freude.


    PS:

    Den letzten habe ich gesagt der soll ein Forumsmitglied anhauen (der kennt sich aus und er arbeitet zufällig bei ihm).

    Der ist mir zu oft in der Planke und ich habe ein wenig sorgen…