Schneller mit kürzerer Achsübersetzung?

  • Guten Tag.

    Angestoßen durch ein kleines Telefonat wollte ich mal in die Runde fragen, ob jenseits von „fühlt sich an wie 30 PS mehr“ irgendwer tatsächlich auf verschiedenen Kursen schnellere Rundenzeiten mit dem kürzeren final drive fährt. Ich halte kürzere Achsübersetzungen, abgesehen vom dann besseren Rausbeschleunigen nach Spitzkehren (speziell mit dem C64), für rausgeschmissenes Geld. Man schaltet doch nur zweimal pro Runde öfter hoch und runter als ohne. Würde mich nicht wundern, daß das sogar langsamer ist.

    Liebe Grüße, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Mark,

    die erste Frage die ich Dir jetzt stellen würde ist,wo auch immer Du deinen Reiskocher bewegst...

    du drehst also den 6'ten Gang voll aus ?

    Ich meine damit an der schnellsten Stelle auf dem Kurs, wenn nicht, dann ist da noch Luft nach oben ;)

    Nicht das du schneller sein must, aber du verschenckst Drehzahl und nützt dein Drehmoment nicht optimal aus..

    Aber davon abgesehen macht man die guten Rundenzeiten auf der Brems und nicht mit dem Gaspedal. ^^

    Ich hatte Anfang der 80'er Jahre für meinen Rallyefiesta ein Seq 6-Ganggetriebe von Hewland aus der Gruppe 2 verbaut ( die anderen träumten da gerade von einem Fünfgangetriebe ). Beim Training damals durfte man noch mit dem Veranstaltungswagen abfahren dabie wurden dann Gang/Geschwindigkeit/Drehzahl aufgezeichnet. Und nach deren Tabellenbuch wurden dann die optimale Übersetzung ausgeworfen. Du kannst Dir nicht vorstellen wieviel Zeit das wirklich bringt.

    Als Abschluß würde ich aber sagen für den normalen Straßengebrauch las dein Getriebe wie es ist.

    effe

    Carpe Diem - Nutze den Tag. Außer er ist Scheiße, dann nimm einen anderen. Und immer dran denken, einer von uns beiden ist klüger als Du :/

  • Ich will es gar nicht anders. Aber im Westen Deutschlands werden kurze Übersetzungen als Rundenzeitverbesserer angepriesen, und da ist mir kurz die Fontanelle hochgegangen. Realistisch denkst Du mit dem normalen 2ZZ noch nicht mal über die Verwendung des Fünften auf der Rennstrecke nach. Den Vierten dreht man voll aus und fertig.

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

    • Offizieller Beitrag

    Ich will es gar nicht anders. Aber im Westen Deutschlands werden kurze Übersetzungen als Rundenzeitverbesserer angepriesen, und da ist mir kurz die Fontanelle hochgegangen. Realistisch denkst Du mit dem normalen 2ZZ noch nicht mal über die Verwendung des Fünften auf der Rennstrecke nach. Den Vierten dreht man voll aus und fertig.

    Übrigens hat das garnichts damit zu tun ob Wessi oder Ossi, deine Übersetzung passt ja, für die Straße, aber nicht für die Rennstrecke ud damit basta.

    Denn da gibt es jetzt zwei Kernaussagen.

    entweder passt dein Getriebe, dann hast aber zum passenden Getriebe einen asthmatischen Motor...

    oder dein Motor passt dann hast Du aber ein unmögliches Getriebe zu deinem Motor

    effe

  • Da, ich ja von meinem Auto ein Leistungsdiagramm besitze, hab ich mir mal in Excel was angelegt um mir eine mögliche 100-200 Zeit auszurechnen.

    Durch die kürzere Achsübersetzung würde ich meine 100-200km/h Zeit um 0,722s verbessern.

    Vieles ist natürlich nur angenommen, geschätzt oder vernachlässigt bei der Berechnung.

    Vernachlässigt ist dabei die rotatorische Massenträgheit, geschätzt sind Schaltzeiten von 3 auf 4 und von 4 auf 5.

    Annahmen:

    - kein Schlupf

    - Rollwiderstandsbeiwert von 0,014

    - Fahrzeugmasse 950kg

    - cw-Wert 0,43

    - Stirnfläche 1,63m²

    - Wirkungsgrad Antriebsstrang ca. 90% (aus Leistungsdiagramm durch Schleppleistung)

    - dynamischer Riefenradius 0,3078m

    Übrigens wäre meine berechnete Zeit 100-200km/h mit Serienübersetzung 11,68s. Auto hat 260PS. Hab aber noch nie Zeiten gemessen. Was haltet ihr von der Zeit? realistisch?

  • Moin,

    ich kann weder was zu Rundenzeiten sagen, noch solche Berechnungen anstellen....aber....ich bin mit meinem kurzen Getriebe einer Elise mit KT265 Kit mit meiner Elise (damals 250PS) auf der Autobahn locker davon gefahren. Auf dem Track bin ich meisst im 3. und 4. Gang, das Drehzahlband reicht hier noch völlig und man merkt das mehr an Raddrehmoment deutlich.

    *** Ein Gebrauchsrennwagen besteht zu min. 3% aus Gaffertape ***

  • Zitat

    man merkt das mehr an Raddrehmoment deutlich

    Für die S3 erhöht sich das Radmoment etwas mehr als bei der kürzeren Übersetzung der S2. Kürzere Übersetzung der S3 = ca. 15% mehr Radmoment als mit Serienübersetzung. Kürzere Übersetzung der S2 = ca. 10% mehr Radmoment als mit Serienübersetzung.

    Oder war deine Elise mit 250PS eine S2? Bin jz nur davon deiner Profilbeschreibung und deinem Bild ausgegangen.

  • Übrigens wäre meine berechnete Zeit 100-200km/h mit Serienübersetzung 11,68s. Auto hat 260PS. Hab aber noch nie Zeiten gemessen. Was haltet ihr von der Zeit? realistisch?

    hmm ich hab mit meiner Cup 250 auf der geraden in Anneau von 90km/h auf 190km/h ca. 19 sec gebraucht.

  • Zitat

    hmm ich hab mit meiner Cup 250 auf der geraden in Anneau von 90km/h auf 190km/h ca. 19 sec gebraucht.

    Kommt mir jz sehr lang vor.

    Ist es dort relativ eben? Vlt. Gegenwind gehabt :D

    Hat die wirklich 250PS? Also hast du ein Diagramm dazu? Luftwiderstand der Cup ist bestimmt auch etwas höher.

    Zitat

    Aus welchem Gang messt ihr die Beschleunigung? 3. Oder 4. Oder 5. ?

    Meine Berechnung ist mit Schaltvorgängen also von 3 auf 4 und 4 auf 5.

  • Kommt mir jz sehr lang vor.

    Ist es dort relativ eben? Vlt. Gegenwind gehabt :D

    Hat die wirklich 250PS? Also hast du ein Diagramm dazu? Luftwiderstand der Cup ist bestimmt auch etwas höher.

    Meine Berechnung ist mit Schaltvorgängen also von 3 auf 4 und 4 auf 5.

    es geht leicht berg auf.

    wieviel PS sie in wirklichkeit hat, weiß ich nicht.

    Im CoC stehen 182,7 Kw bei 7200 Upm

  • Oder war deine Elise mit 250PS eine S2? Bin jz nur davon deiner Profilbeschreibung und deinem Bild ausgegangen.

    Nee. Ist und war eine S3 mit 2ZR und EC Getriebe. Die 250 PS waren die erste Ausbaustufe. Jetzt mit Fächer und Co Standart KT Software und 260 PS /275Nm

    Läuft gut.

    *** Ein Gebrauchsrennwagen besteht zu min. 3% aus Gaffertape ***

  • Moin,


    bei dem asthmatischen r Motor würde ich nichts unversucht lassen den per Übersetzung das Leben mit kürzerer Übersetzung zu erleichtern. ( und mir auch wobei ich lieber auf eine rover, sc oder honda wechseln würde, ist unter dem Strich schneller, besser und haltbarer )


    Guido

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
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  • Die S2,5 bzw. S3 sind absolute Krücken was die Zeiten von 100 auf 200 km/h angeht.

    Meine 220 Cup mit 265 KT Kit brauch schon ca. 14 sek.

    Habe hier ein Video gefunden wo das auch bestätigt. Kurz um was 100 auf 200 km/h angeht ist die Elise nur enttäuschend, egal ob Serie mit 220 oder getunt mit 265 Kit. Deshalb sind wir auch auf der AB völlig fehl am Platz.

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  • guido mk 2 Das Problem ist, daß einen Toyotasauger niemand haben will, und ein legaler Motorswap auf Rover wegen Euro 4 nicht geht. Honda auch nicht.

    SC Kits ohne Ladeluftkühler sind auch scheiße, und das andere Zeug trägt keiner ein, bzw. das Getriebe fällt auseinander. Von daher muss ich jemanden finden, der einen Torqamp

    -einbaut

    -einträgt

    -auf max 210 Nm mappt mit Steuergerät UND funktionierendem Klopfsensor.


    Ein anderes Auto kaufen kann man sich gerade auch nicht leisten…

    Lieben Gruß, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Laut dem Video sind das ca 11-12sec von 100-200

    Bei dem ersten Video handelt es sich ja auch noch um eine S2 die 8500 Umdrehungen macht und wesentlich leichter ist.

    Und durch KT noch auf 280 PS getrimmt wurde.

    Bei der S3 hast du 930 Kg und bei 7000 bist du im Drehzahlbegrenzer (außer die 250 Cup mit 7200).

    Der KT Kit bringt es je nach Fahrzeug auf ca. 262-263 PS.

    Nur mal so als Hinweis, trotzdem ist die aktuellen S3 Elise mit ihren werten kein beschleunigungswunder.

    Ich weiss es nicht genau aber glaube das die 220 PS ab Werk ca. 16 sek. brauchen.

  • Kommt halt immer etwas darauf an...

    Ich habe frisch umgebaut auf kürzere Übersetzung, bin damit aber noch nicht gefahren.

    In Spa fahre ich im 3. Gang durch La Source, und beschleunige dann von etwa 4000 U/min raus. Das ist natürlich suboptimal niedrig. Das was ich da im 2. Gang gewinnen würde, verliere ich dann aber wieder beim Schaltvorgang. Ist also auch vergebene Liebesmühe. Mit der kurzen Übersetzung (Final Drive 5,0 statt 4,529) sind es immerhin gute 400 U/min mehr mit denen ich da raus komme.

    Durch Eau Rouge und die ganze Kemmel runter mühe ich mich im langen 5. Gang ab. In Eau Rouge gehe ich bei ca. 5500 U/min auf's Gas um letztlich bei etwa 7600 U/min Les Combes anzubremsen.

    Mit kürzerer Übersetzung wären das 6070 respektive 8400 U/min.

    Schaut man sich nun mal eine Leistungskurve eines 220 PS ZZ-GE an, wären das auf der Kemmel anfangs statt 170 so etwa 183 PS und am Ende statt 210 so etwa 228 PS. Ein zusätzlicher Schaltvorgang fällt nicht an.

    Datei:Rover vs Yota.png

    Quelle

    Auf der Nordschleife wird es auch sehr deutlich, wenn ich das Kesselchen hoch vergleiche:

    Runde von mir:

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    Runde von einem Engländer mit kurzer Übersetzung:

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    In meiner Runde bin ich im Hatzenbach langsam durch den Verkehr. Von Ausgang Hatzenbach bis Ausgang Bergwerk brauche ich 2:57,9 Min. Der Engländer braucht für die gleiche Strecke 2:57,3 Min. Er hatte einen deutlich kühleren Tag, scheint aber nicht wirklich mehr Leistung zu haben als ich. Das sieht man auch, wenn man beide Videos in dem Abschnitt parallel laufen lässt. Kesselchen hoch bis Mutkurve schenkt er mir dann aber 2,5 Sek. ein! Ich komme auf maximal 199 km/h, er auf 211 km/h! Das schiebe ich vor allem auf das kürzere Getriebe.

    Ich mühe mich da mit etwa 6850 U/min im 5. Gang den Berg hoch. Das wären lt. obigem Diagramm etwa 205 PS. Mit kürzerer Übersetzung wären das 7560 U/min, und damit etwa 212 PS. Leider ein blödes Beispiel, da das gezeigte Diagramm in genau dem Bereich ein Plateau hat.

    Nehme ich ein Diagramm von meinem eigenen Auto, das in dem Bereich auch etwas abflacht, wären das statt 218 PS immerhin etwa 232 PS.

    Hinzu kommt natürlich, dass man mit mehr Leistung auf den Vergleichsstrecken natürlich auch ein größeres Drehzahl-Delta erreicht.

    Der 5. Gang ist für den sportlichen Gebrauch einfach elendig lang. Den 6. braucht man nur als Touren-/Autobahngang. Mit dem 5. bin ich in Monza am Ende der Start/Ziel-Geraden 230 km/h bei 8050 U/min gefahren. Auf der öffentlichen Straße sollte das abseits von Autobahnen nicht interessieren. Auf der Rennstrecke macht es einen Unterschied.

    Schönen Gruß

    Dennis

  • Ein kürzer übersetztes Getriebe inclusive leichterem Schwungrad haben bei meiner S2 Rover Elise ein erheblichen Unterschied gemacht. Die Anschlüsse passten deutlich besser. Kemmel hoch, war mit dem Original Getriebe im 5 oder 6 Gang gleich schnell nur halt deutlich weniger Drehzahl. Mit der kürzeren Übersetzung gebrauchst du dann auch wirklich alle Gänge. In Mettet kein Vergleich zu vorher . In der Exe habe ich das close Ratio auch mit leichterem Schwungrad, kein Vergleich zu vorher. Das Auto müsste von Lotus eigentlich so ausgeliefert werden. Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht .

    Ich verbrenne 98 Okt. mit Hingabe

  • Zum Thema kürzere Achsübersetzung habe ich im Netz die alten "Bekannten" gefunden:

    Komotec/Jubu, 5:1 => Ich nehme an, einer der beiden lässt die herstellen und der andere verkauft die gleichen Teile?

    Aber auch:

    Kaaz, 4.8: Kaaz Homepage

    Gibt es auch noch andere die eine verkürzte Achsübersetzung anbieten? Gibt es irgendwelche Vor/Nachteile der beiden oder anderer?

    Danke euch :thumbup:

  • Es kommt darauf an wie schnell du max fahren möchtest.

    Mit der 5.0 zu1 ist bei hast du bei 8.000 ca. 235 Km/h

    Mit der 4.8 :1 sind es bei 8000 ca. 245 Km/h

    Das wird erst einmal der Hauptunterschied sein ;)

    Gruß

    Detlef

  • O.K. das ist klar.

    Qualitativ gibt es da keine Unterschiede? Geräusche?

    Hat jemand hier schon die Teile von Kaaz eingebaut?

  • Auf eine Slalom Minute macht ein kürzeres Getriebe zwischen 1s - 2s aus.

    So als Hausnummer.

    Mehr schalten muss man eigentlich nicht, weil man einfach alles einen Gang höher fährt.

    Jetzt geht es los, wenn man im 3. statt im 2. fährt ist der 3. aber immer noch etwas länger als der 2.

    Somit muss der Rennmotor eventuell auch Bums bei (was weiß ich) 4500 umin haben.

    Es muss also ein Konzept erstellt werden bevor du Getriebe und Motor im Motorsport befummelst.

    effixx

    Du hast also das Geld nicht nur bei Reifen verfeuert sondern auch in besonders günstige Getriebe :D

    Für den Z4 kostete ein Sequenzielle zwischen 12€ - 20k€

    Hatte ich keinen Bock drauf das auszugeben.

  • Kürzeres Final Drive > Spa auf Anschlag im 6. Gang. Wenn ich super durch Eau Rouge/Raidilon kam, war ich zweimal im soften Begrenzer, bevor es in die Bremszone ging. Für Spa waren die Schaltsprünge fast perfekt. Da hat man aber dann auch nur noch Gang 3 bis Gang 6 gebraucht.

    Wie gut, dass ich beim Elan eine schier unendliche Auswahl an Final Drives habe und „relativ einfach“ die Übersetzung wechseln kann > 3.55, 3.7, 3.9, 4.1, 4.44, 4.7, 4.9. Für jede Strecke sollte sich was passendes finden. :thumbup:

    Und alles homologiert. :thumbup: