Lückenfüller Batterieauto, lang lebe der Wasserstoff!

  • Die täglichen Diskussionen zum Thema Batterieauto veranlassen mich hier das Thema Wasserstoffauto aufzunehmen.

    Mir ist klar, dass der Systemwirkungsgrad von Stromerzeugung bis zum Rad niedriger ist als beim Batterieauto. Dafür

    ist bei großen Mengen an betriebenen Fahrzeugen, die Infrastruktur für Wasserstoff billiger. Die klassische Tanke, klassische

    Tankzeiten. Bewährtes Konzept. Ökologie, wo kommen meine Batteriestoffe her und wie werden Sie gewonnen, Wiederverwertung,

    ist kein Thema.

    Die Idee, für jedes Batterie-Fahrzeug eine Tankstelle (sic) mit einem Haufen Elektronik (Wallbox) zu installieren, ist für mich immer

    noch eine echte Schnapsidee und hat leider die gleiche Qualität, wie die Nutzung der Kernkraft ohne Entsorgungskonzept

    (Merkwürdig, auch ein globales Problem).

    Ich möchte unsere Politik ein Stück weit in Schutz nehmen. Die Diversen, Damen und Herren sind ja auch nur ein Abbild ihrer

    Bevölkerung. Niemand fragt heute nach Expertise. Ich will hier auch nicht die jüngsten Verfehlungen, quer durch alle Parteien

    auflisten, aber dank Internet (auch so ein Energiefresser in der heutigen Form/Technologie) hat sich Adenauers Äußerung:

    `"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern", überlebt. Jeder geistige Dünnschiss wird archiviert.

    Wenn ein Technologiewandel aufgrund unserer Stückzahl Mensch nötig ist, und sich etwas in unserem Klima nachweislich verändert,

    dann ist es Zeit groß zu denken und zu handeln. Corona hat uns Billionen gekostet. Für 1000 Milliarden steht in 20 Jahren eine europäische

    Wasserstoff-Infrastruktur. Steck dieselbe Menge Geld in Nordafrika in Solarkraftwerke. Gebt den Menschen dort Arbeit und wir alle haben

    etwas davon. Lasst euch nicht von dem "Machtgeschwätz", wir würden uns in Abhängigkeiten begeben, zurückhalten. Wir sind dann abhängig

    von deren Energie (wie jetzt auch) und die von unseren Zahlungen. Gegenseitige Abhängigkeit ist die beste Waffe im Kampf um den Frieden!

    Ich träume davon in einem Seven-Nachbau mit 500 Elektro-PS auf das Wasserstoffgas-Pedal zu treten und endlosen Schub beim Rauschen des

    Wasserstoffs in die Brennstoffzelle zu spüren...

    Elischen ist das erste Auto, bei dem ich Füßabdrücke am Amaturenbrett gemacht habe ....

  • Ich versuch es mal fokussiert auf den Nenner zu bringen.

    Es gibt heute nur Grauen Wasserstoff.

    Grauer Wasserstoff wird aus Erdgas gewonnen.

    Bei der Erdgas zu Wasserstoff Umwandlung wird soviel CO2 freigesetzt, als wenn Erdgas direkt in einem Verbrenner verbrannt wird.

    Der Grüne Wasserstoff steckt noch in den Kinderschuhen.

    Da ist noch eine ganze Menge an Aufwand nötig.

    Warum nicht den Lotus Seven so lassen wie er ist (also mit Verbrenner) und mit auf Grünen Wasserstoff basierenden E-Fuel betreiben ?

    Macht für mich viel mehr Spaß :)

    Der Schritt von Grünen Wasserstoff zu synthetischer Benzin Herstellung ist nicht mehr so groß und würde erstmal CO2 binden.

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  • Wie auch bei den Batterien wird es aber auch hier schnell voran gehen, wenn der Bedarf erstmal erkannt wird. Man kann z.B. grünen Wasserstoff herstellen indem den Stromüberschuss von Windkraftanlangen nutzt statt sie abzuschalten. Wenn man das will, geht das mit Sicherheit alles.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Wenn man das will, geht das mit Sicherheit alles.

    Es geht immer alles wenn man es will. Ob es denn sinnvoll ist ist die andere Frage. Wißt ihr wieviel Wasserstoff ein 40-Tonner transportieren kann ? 7, der Rest ist Gewicht für den Druckbehälter. Eine einzige Wasserstofftankstelle kostet Milionen. Da kann dann aber auch nur alle 20 min ein Auto tanken weil das Zeug ja für das nächste Auto auf 700bar komprimiert werden muß. Der Tank im Auto ist aus nem Composit-Material das garantiert nicht recyclet werden kann, Stichwort Umweltsauerei. So ein Wasserstoffauto braucht trotzdem ne Batterie zum Puffern. Die Brennstoffzelle braucht nen haufen Platin. In Wohngebieten dürfen keine Tankstellen gebaut werden wegen Explosionsgefahr usw. usw. Ich könnt jetzt hier noch ewig weitermachen mit Wirkungsgrad usw. warum Wasserstoff aus ganz logischen Gründen eben nicht die bessere Alternative zum Batterieauto ist. Glaubt ihr wirklich das das alles nur eine politisch wirtschaftliche Verschwörung ist und deswegen das Naheliegende was ja jeder Idiot sofort auf den ersten Blick sieht nicht gemacht wird? Könnt es stattdessen vielleicht nicht sein das das jetzt die logische Entscheidung ist von Leuten die professionell alle Aspekte beleuchtet haben? Ich zähle mich nicht dazu, ich glaube aber auch nicht an die kollektive Blödheit/Geldgier derer die sowas entscheiden, da steckt mit Sicherheit mehr dahinter als einige es einen hier glauben machen wollen.

  • Das stimmt so nicht hier in Schleswig Holstein gibt es bereits 2 Stellen an denen grüner Wasserstoff produziert wird, eben weil der Strom von den Windkraftwerken nicht abtransportiert werden kann.
    Komisch, dass immer bei Stromerproblemen von der Entwicklung gesprochen wird, beim Wasserstoff dagegen nicht....
    Der Überschuß der Windkraftanlagen ist enorm, genauso wie der Überschuß von Stromkraftwerken der Industrie, die werden zum Teil fürs Heizen verwendet aber eben nur zum Teil...

    Little John : der Adenauerspruch wird immer wieder falsch zitiert, wenn Adenauer ihn überhaupt gesagt hat.
    Es wird immer der 2. Teil weg gelassen.....nichtss hindert mich daran klüger zu werden!

  • Hier im Südwesten wurden in den letzten Jahren schon einige Projekte zur Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien realisiert. In der neuen Weststadt von Esslingen wird mit Hilfe eines Elektrolyseurs Wasserstoff aus erneuerbarem Strom hergestellt. Der produzierte Wasserstoff wird in einem nahegelegenen BHKW dann wieder verstromt und die Abwärme wird zur Heizung von Wohnungen genutzt.

    Hier gibt es sogar ein kleines Video des Quartiers inkl. Besichtigung des Elektrolyseurs: klick mich

    Insgesamt tut sich hier einiges, allerdings sind die meisten Projekte von der Leistungsfähigkeit (1 bis 2 MW) eher im unteren Spektrum zu verorten. Ich denke aber, dass in den nächsten Jahren einige größere Elektrolyse-Anlagen (Leistung größer 50 MW) hinzukommen werden.

    Am sinnvollsten fände ich persönlich, wenn man den Anteil von Wasserstoff im Erdgas-Netz erhöhen würde. Die Verbraucher (Gasmotoren, Thermen, Öfen etc.) müssten allerdings mit dem höheren Wasserstoffanteil erstmal klarkommen können. Hierzu läuft z. B. ein Projekt in Öhringen:

    klick mich

    Der Vorteil wäre, dass man die bereits bestehende Infrastruktur des Gasnetzes mitnutzen könnte und das Gasnetz selbst ein riesiger Speicher ist.

  • Das stimmt so nicht hier in Schleswig Holstein gibt es bereits 2 Stellen an denen grüner Wasserstoff produziert wird, eben weil der Strom von den Windkraftwerken nicht abtransportiert werden kann.
    Komisch, dass immer bei Stromerproblemen von der Entwicklung gesprochen wird, beim Wasserstoff dagegen nicht....
    Der Überschuß der Windkraftanlagen ist enorm, genauso wie der Überschuß von Stromkraftwerken der Industrie, die werden zum Teil fürs Heizen verwendet aber eben nur zum Teil...

    Little John : der Adenauerspruch wird immer wieder falsch zitiert, wenn Adenauer ihn überhaupt gesagt hat.
    Es wird immer der 2. Teil weg gelassen.....nichtss hindert mich daran klüger zu werden!

    Wir haben hier in Wunsiedel auch bald eine Anlage von Siemens die Grünen Wasserstoff produziert.

    Doch die produzierte Grüner Wasserstoff Menge ist heute noch homöopathisch, da es sich noch nicht wirtschaftlich rechnet (zumindest in nicht mit Windenergie Überschuss gesegneten Regionen).

    Da verkaufen uns die Gaserzeuger lieber Grauen Wasserstoff als Blauen Wasserstoff oder besser noch als Grüngewaschenen Grünen Wasserstoff.

    Was AlexB sagt, sollte natürlich in der Gesamtbetrachtung mit berücksichtigt werden.

    Ergo gibt es Power to X Ansätze um z.B. Methanol oder E-Fuels aus Grünen Wasserstoff herzustellen und die bestehende Infrastruktur z.B. Tankstellen zu nutzen.

    Ob welcher, wann, wie Ansatz bis zum Ende verfolgt wird, hängt von vielen Faktoren ab.

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  • Wenn da 500 Elektro PS aus einer Brennstoffzelle kommen sollen wirst du den Seven aber nicht mehr als Seven erkennen. Schon mal versucht nen Brennstoffzellen Stapel anzuheben? Und für die letzten 50 Jahre hat sich da für mein Empfinden auch nicht wirklich viel getan.

    Ansonsten hat AlexB eigentlich alles gesagt.

    +++ Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat +++

  • Es geht immer alles wenn man es will. Ob es denn sinnvoll ist ist die andere Frage. Wißt ihr wieviel Wasserstoff ein 40-Tonner transportieren kann ? 7, der Rest ist Gewicht für den Druckbehälter. Eine einzige Wasserstofftankstelle kostet Milionen. Da kann dann aber auch nur alle 20 min ein Auto tanken weil das Zeug ja für das nächste Auto auf 700bar komprimiert werden muß. Der Tank im Auto ist aus nem Composit-Material das garantiert nicht recyclet werden kann, Stichwort Umweltsauerei. So ein Wasserstoffauto braucht trotzdem ne Batterie zum Puffern. Die Brennstoffzelle braucht nen haufen Platin. In Wohngebieten dürfen keine Tankstellen gebaut werden wegen Explosionsgefahr usw. usw. Ich könnt jetzt hier noch ewig weitermachen mit Wirkungsgrad usw. warum Wasserstoff aus ganz logischen Gründen eben nicht die bessere Alternative zum Batterieauto ist. Glaubt ihr wirklich das das alles nur eine politisch wirtschaftliche Verschwörung ist und deswegen das Naheliegende was ja jeder Idiot sofort auf den ersten Blick sieht nicht gemacht wird? Könnt es stattdessen vielleicht nicht sein das das jetzt die logische Entscheidung ist von Leuten die professionell alle Aspekte beleuchtet haben? Ich zähle mich nicht dazu, ich glaube aber auch nicht an die kollektive Blödheit/Geldgier derer die sowas entscheiden, da steckt mit Sicherheit mehr dahinter als einige es einen hier glauben machen wollen.

    Ja, ich glaube tatsächlich, dass der ganze Batterieautohype ein blinder Aktionismus von Ahnungslosen ist, die von der Wirtschaft und weiteren Gruppierungen manipuliert und gesteuert werden. Derzeit ist halt die "Umweltschutzfraktion" am Zug. Und da man damit offenbar gerade Wähler fangen kann, wird das auf Gedeih und Verderb verfolgt. Denn Nachhaltig ist das alles nicht, was da gerade alles passiert. Muss es aber auch nicht, denn die nächsten Wahlen kommen bestimmt.

    Ich glaube auch nicht, dass wir in der Lage sind die offensichtlich stattfindenden Klimaveränderungen zu stoppen. Wir können vielleicht lokal einige Prozesse leicht beeinflussen, aber die große Klimamaschine folgt Gesetzmäßigkeiten, die wir als Mensch seit Jahren im sehr großen Stil manipulieren und dies durch den Umschwung auf Batterieautos nicht mehr stoppen. Unser Terraforming hat in meinen Augen mehr Einfluss, als das bisschen Co2 aus dem Auspuff der Autos. Wenn ich schön höre, dass irgendwer beschließt, dass wir die Erderwärmung stoppen, bekomme ich Ausschlag. Diese Welt hat ganz andere Sorgen als das bisschen Autofahren, wenn man sich mal die Müllberge in Afrika und Indien anschaut, oder wie Ozeanriesen am Strand zerlegt werden - egal wo das Öl hinfließt. Es liegt soviel im Argen.

    Jetzt kommt bestimmt wieder: Mach es doch besser.

    Tue ich. Ich fahre alte Autos die wenig verbrauchen, produziere wenig Müll, fliege nicht in den Urlaub, konsumiere nicht wie blöd habe einen recht wilden Garten mit viel Viehzeug und werfe keinen Zigarettenkippen aus dem Fenster. Eventuell kommt bald noch ein wenig Sonnenstrom dazu. Heizen tu ich allerdings mit Gas, weil ich kein Geld habe um nur so aus einer Laune heraus eine funktionierende Heizung zu entsorgen. Denn leider kann ich die Umwelt nur "verbessern" soweit es mein Portemonnaie zulässt.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Ich fahre alte Autos die wenig verbrauchen

    Das ist doch viel zu kurz gesprungen weil das doch gar nicht allgemein und auf die Zukunft projezierbar ist oder willst du damit sagen ab sofort dürfen keine Neuwagen mehr hergestellt werden? Und wenn man dann schon neue Autos herstellt ist es doch nur logisch welche zu bauen die keine fossilen Brennstoffe mehr verbraten sondern mit erneuerbarer Energie fahren.

    Und auch wenn man den Klimawandel nicht stoppen kann ist es doch einfach nur lahmarschig sich ganz dem Fatalismus hinzugeben und zu sagen wir entwickeln uns nicht mehr weiter und es bleibt alles so wie es ist. Wenn man vor 200 Jahren deine Einstellung gehabt hätte würden wir vermutlich noch mit Pferdefuhrwerken rumeiern was zugegebener Maßen für die Umwelt erheblich bekömmlicher gewesen wäre.

  • Fast richtig. Bis auf den Punkt mit den fossilen Brennstoffen, denn auf die können wir in meinen Augen vorerst nicht verzichten. Das Beispiel von Kaethekeiff zeigt ja, dass das BEV nicht für alles taugt. VW hat z.B. gezeigt, dass es möglich ist ein sehr sehr sparsames Fahrzeug zu bauen. Solche Entwicklungen, obwohl vernünftig und auch nachhaltig werden durch die aktuellen Aktionen vollständig blockiert.

    Zum Rest habe ich schon genug geschrieben. Moderne Autos sind alle zu schwer und benötigen deshalb grundsätzlich zu viel Energie. Außerdem sind sie viel zu teuer, wodurch der Austausch von eigentlich Umweltschädlichen Autos, den alten Gebrauchten mit nicht so dollen Schadstoffwerten, viel zu lange dauern wird. Die Privilegierten dieser Erde werden schon die 4. oder 5. Generation BEV fahren, während sich Ottonormalo noch ein paar Jahre mit dem ersparten Gebrauchtdiesel morgens zur Arbeit aufmacht. Denn der Bedarf an Batterien in Zukunft wird verhindern, dass es jemals gebrauchte BEV zu einem erschwinglichen Preis geben wird. Das wird zur Folge haben, dass "umweltschädliche" Gebrauchtwagen immer älter werden.

    Aber das Fußvolk spielt ja in den Plänen keine Rolle. Denn die spülen kein Geld in die Kassen, wenn sie nicht alle 3 Jahre ein neues Auto leasen...

    Was ich grundsätzlich sagen möchte ist, dass es Veränderungen mit Augenmaß geben muss, die die Gesamtbevölkerung mitgehen und tragen kann. Ein solcher Prozess geht aber leider nicht schnell genug, sodass ein Teil der Bevölkerung mal wieder nur für Dinge bestraft wird, für die sie nichts kann. Denn viele von uns haben so gut wie keine Möglichkeit sich in Sachen Umweltschutz im geforderten Umfang zu beteiligen.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Ich finde die Ansicht von sdr durchaus vertretbar. Bei der Produktion eines Neuwagens, der durchschnittlich 1,5 Tonnen wiegt, werden laut VCÖ im Schnitt 70 Tonnen Materialien und Ressourcen verbraucht. Je nach Gesamtfahrleistung entstehen 15 bis 20 Prozent der CO2-Emissionen bei der Produktion eines Pkw und ein Prozent beim Recycling. Von dem her kommt es der Umwelt zugute, wenn weniger Neuwagen produziert werden. Natürlich wäre das nicht im Sinne der Industrie, die auf ständigen Wachstum aus ist.

    Das Neuwagen dann wenigstens energiesparende Technologien haben sollten, versteht sich von selbst. Allerdings hat man eine gute Technologie, nämlich den Diesel, nun zu Grabe getragen. Und das obwohl Dieselfahrzeuge bekanntlich deutlich weniger CO2 ausstoßen als Benziner. Gleiches gilt für Atomstrom.

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    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
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  • "Tue ich. Ich fahre alte Autos die wenig verbrauchen, produziere wenig Müll, fliege nicht in den Urlaub, konsumiere nicht wie blöd habe einen recht wilden Garten mit viel Viehzeug und werfe keinen Zigarettenkippen aus dem Fenster. Eventuell kommt bald noch ein wenig Sonnenstrom dazu. Heizen tu ich allerdings mit Gas, weil ich kein Geld habe um nur so aus einer Laune heraus eine funktionierende Heizung zu entsorgen. Denn leider kann ich die Umwelt nur "verbessern" soweit es mein Portemonnaie zulässt."

    Chapeau.

    Wenn jeder soweit denken würde, wäre vieles einfacher (umzusetzen).

    Gastherme habe ich auch noch. Vor zwei Jahren die Steuerelektronik mit Sensorik komplett getauscht. Das Ding funktioniert gut, warum also entsorgen.

    Hier bin ich am schauen (habe ja Zeit), was es für bezahlbare Substitut Lösungen am Markt für Bestandsbau Ende 90er/Anfang 2000er im Angebot gibt.

    Mit Sonnenstrom habe ich auch mal klein angefangen,

    mein Erstlingswerk, PV Kollektor auf Gartenhütte mit Auto Blei Batterie liefert seit > 10 Jahren genug Strom fürs tägliche Leben (12V für Beleuchtung und 220V für einfach Geräte bis 1kW).

    Nix für ungut

    Ulrich

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  • Es geht immer alles wenn man es will. Ob es denn sinnvoll ist ist die andere Frage. Wißt ihr wieviel Wasserstoff ein 40-Tonner transportieren kann ? 7, der Rest ist Gewicht für den Druckbehälter. Eine einzige Wasserstofftankstelle kostet Milionen. Da kann dann aber auch nur alle 20 min ein Auto tanken weil das Zeug ja für das nächste Auto auf 700bar komprimiert werden muß. Der Tank im Auto ist aus nem Composit-Material das garantiert nicht recyclet werden kann, Stichwort Umweltsauerei. So ein Wasserstoffauto braucht trotzdem ne Batterie zum Puffern. Die Brennstoffzelle braucht nen haufen Platin. In Wohngebieten dürfen keine Tankstellen gebaut werden wegen Explosionsgefahr usw. usw. Ich könnt jetzt hier noch ewig weitermachen mit Wirkungsgrad usw. warum Wasserstoff aus ganz logischen Gründen eben nicht die bessere Alternative zum Batterieauto ist. Glaubt ihr wirklich das das alles nur eine politisch wirtschaftliche Verschwörung ist und deswegen das Naheliegende was ja jeder Idiot sofort auf den ersten Blick sieht nicht gemacht wird? Könnt es stattdessen vielleicht nicht sein das das jetzt die logische Entscheidung ist von Leuten die professionell alle Aspekte beleuchtet haben? Ich zähle mich nicht dazu, ich glaube aber auch nicht an die kollektive Blödheit/Geldgier derer die sowas entscheiden, da steckt mit Sicherheit mehr dahinter als einige es einen hier glauben machen wollen.

    Wie kommen alle immer darauf, dass es die Brennstoffzelle benötigt?
    Schon in den 80ern hat BMW normale 7er mit Wasserstoff betrieben...das Problem war meines Wissens der Tank, der das Zeug nicht hielt. Sprich 3 Tage stehen und das Ding war leer.
    Ich finde es auch sehr gut, wenn von Composite Tank und Recycling gesprochen wird und gleichzeitig eine Windmühle nach der anderen mit dem Zeug hergesetllt wird....übrigens ebenfalls nicht zu recyceln.
    Wasserstoff muss überhaupt nicht die bessere Alternative zu Elektro sein.
    Ich liebe diese Gegensätze in Deutschland...entweder dafür oder dagegen...
    Ich bin offen gewesen und habe es für meine persönliche Situation durchgerechnet und die Für und Wider abgewogen und sehe es lohnt sich nicht und ist wahrscheinlich auch ökologisch nicht besser. Und ja sobald es die Situation erlaubt ziehen wir auch zusammen.

    Elektroautos machen Sinn, aber noch wissen wir nicht wie es mit der Haltbarkeit aussieht und zusätzlich kommt das höllen Gewicht der Dinger....wenn ich denke, dass so ein CLAmit 4 bis 5 Litern Diesel auskommt, dann frage ich mich, wieviel weniger verbraucht der, wenn er 300 Kg weniger wiegt.

    Energiewende wird nicht mit Individualverkehr gemacht. Der muss zwangsläufig weniger werden oder per pedes oder mit dem Fahrrad erfolgen...dann macht es Sinn.
    Seit längerer Zeit fahre ich nun viele Strecken mit dem Fahrrad und es geht auch Einkaufen etc....und gleichzeitig wird man dadurch noch fitter...

    Es wird Elektroautos geben und die sind in einigen Bereichen auch sinnvoll, es wird Wasserstoffautos geben, weil eben doch auf Langstrecke sinnvoll und evtl. auch noch den Diesel oder aber eben e Fuel.
    Für alles braucht man aber die Primärenergie Strom und die ist zur Zeit noch nicht aus regenerierbarer Energie kommend und bei noch mehr Verbrauch erst recht nicht....da ist das Hauptproblem.
    Die Chinesen bauen halt mehr Atomkraftwerke und gut ist es ....

    Den Menschen mal reinen Wein einschenken und erklären, dass es so nicht weitergehen kann...das wird sich nur keiner trauen.
    Ich habe in meinem gemischten Klientel einige Elektroautofahrer, deren Einkommen ich meist weit über 50.000 € jährlich (netto!) schätze und die alle noch ein bis zwei weitere Autos haben für den Notfall....ich habe bisher aber noch keinen normal Angestellten hier mit einem E Auto vorfahren sehen.

  • "Die Chinesen bauen halt mehr Atomkraftwerke und gut ist es ...."

    Nicht ganz, gehört ergänzt.

    Aus meiner PV Zeit weiß ich und ich habe es mit eigenen Augen gesehen, dass die Chinesen auch die größten PV Kraftwerke bauen.

    Weltgrößtes Photovoltaik-Kraftwerk geht in China ans Netz – pv magazine Deutschland (pv-magazine.de)

    Dito wird über die Windenergie in China gesagt.

    Windenergie in China – Wikipedia

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  • Man jetzt hör doch mal auf:
    China hat in den letzten 10 Jahren 37 Reaktoren ans Netz gegeben und zur Zeit sind 17 Reaktoren in Bau....
    dagegen ist das PV Kraftwerk ein Fliegenschiss.

  • Alles relativ :)

    Na für uns deutsche Maschinenbauer war/ist (wenn ich so die Ex Kollegen höre) das kein Fliegenschiss.

    Viele PV Kraftwerke alle mit > 1GW Leistung (1 GW lieferte ein mittleres Atomkraftwerk)

    die Leute verdienen hier ihr Geld, haben u.a. so wie ich Haustiere.

    Und geben das Geld z.T. wieder bei dir aus :thumbup:

    Ganz schön teuer auf Dauer so vierbeinige Privatpatienten.

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  • Kernkraft ist bei aller Liebe zu alternativen Konzepten keine Lösung. Es kann dem betroffenen Individuum egal sein, ob es aufgrund

    der Erderwärmung, durch den daraus resultierenden regionalen Trinkwassermangel oder Bodenerosion und Temperaturerhöhung

    oder eine Schwermetall-Nuklid-Vergiftung und/oder Verstrahlung umkommt. Wir müssen einfach weniger Menschen werden.

    Die Kids von Friday for future sollten ein einfaches Leben ohne Luxus anstreben. Ihre Forderungen sind oberflächlich und nicht zielführend.

    Den genau betrachtet ist unser Streben nach Luxus das Problem. Schaut mal die Urbevölkerung auf den Inseln im Pazifik, in den Urwälder

    oder in der Kalahari und in Australien an.

    Aus ihrem Mangel an Alternativen haben Sie gelernt im Einklang mit der Natur zu leben. Wir haben den Geist aus der Flasche befreit, der

    auch sie bedroht.

    Unser Problem ist, dass die Evolution dem Raubtier Mensch einen Verstand gegeben hat, wir dieses brillante Werkzeug aber nur im Rahmen

    unserer Instinkte nutzen. Das Ergebnis ist unsere Realität.

    Ich setze mich jetzt in meinen Zenos und hol Weizenbier.

    Elischen ist das erste Auto, bei dem ich Füßabdrücke am Amaturenbrett gemacht habe ....

  • Ich liebe diese Gegensätze in Deutschland...entweder dafür oder dagegen..

    Ich bin überhaupt nicht dagegen, ich bin immer fasziniert von neuer Technologie auch vom Wasserstoff, aber es gibt zur Zeit ganz einfach handfeste technische Gründe warum das nicht im gleichem Maße in der Masse ausrollbar ist wie Batterieautos, selbst mit staatlicher Förderung nicht und es ist doch Unsinn das zu ignorieren und zu behaupten Wasserstoff kommt nur nicht im PKW-Bereich weil es politisch nicht gewollt ist. LKW-Schiffe, Flugzeuge und stationäre Kraftwerke darf man natürlich nicht über den gleichen Kamm scheren.

  • wäre doch eigentlich hilfreich, wenn hier mal ein paar 'fundierte' Quellen für das Dafür und Wider für den Einsatz von H2 im PKW aufgeführt würden...

    (vielleicht missverstehe ich auch den Thread und es geht um was anderes, wie so meist, wenn sich Leute den Kopf einschlagen ^^ )

  • Fast richtig. Bis auf den Punkt mit den fossilen Brennstoffen, denn auf die können wir in meinen Augen vorerst nicht verzichten. Das Beispiel von Kaethekeiff zeigt ja, dass das BEV nicht für alles taugt. VW hat z.B. gezeigt, dass es möglich ist ein sehr sehr sparsames Fahrzeug zu bauen. Solche Entwicklungen, obwohl vernünftig und auch nachhaltig werden durch die aktuellen Aktionen vollständig blockiert.

    Ich glaube du schaust zu sehr auf uns und auf unsere Politik. Das mit den Batterieautos ist aber ein globaler Trend und ähnlich schlecht aufzuhalten wie der Klimawandel. Wenn wir nicht gasgeben und mitgehen dann werden wir gegangen, zumindest was den Automarkt angeht was in der Folge dann wohl auch schlimmere Konsequenzen auf unseren Standard of Living hätte vor allem auch für die Geringverdiener die sich nach deiner Logik keine E-Autos leisten können.

  • definiere Geringverdiener.

    Natürlich ist das ein globaler Trend. Internet und Vernetzung führen ja zu einer Gleichschaltung. Das heißt in meinen Augen aber nicht, dass das der richtige Weg ist.

    Und Abhängen tut Deutschland sich übrigens täglich selbst.

    DER SPIEGEL | Online-Nachrichten

    Wenn alles nicht so eintritt, wie ich mir das vorstelle werde ich sehr froh sein und mit meinem 0 Emissionsauto zur Arbeit gondeln. Wenn nicht, bin ich wenigstens nicht überrascht.

    "...und nicht vergessen: Schweine-, Scheiße- und ähnliche Transporteure schließen sich bei uns hinten an"
    -Die schwarze Witwe; 1978-

  • Ich glaube du schaust zu sehr auf uns und auf unsere Politik. Das mit den Batterieautos ist aber ein globaler Trend und ähnlich schlecht aufzuhalten wie der Klimawandel. Wenn wir nicht gasgeben und mitgehen dann werden wir gegangen, zumindest was den Automarkt angeht was in der Folge dann wohl auch schlimmere Konsequenzen auf unseren Standard of Living hätte vor allem auch für die Geringverdiener die sich nach deiner Logik keine E-Autos leisten können.

    Ja und Nein....
    Dare to be different....wir hätten sehr wohl die Chance auch anders weiter zu machen.
    Es wird in absehbarer Zeit nicht überall zu Elektroautos kommen, es wird sehr wohl notwendig sein auch Verbrenner zu haben.
    Ein anderes Verkehrskonzept wäre dabei sehr wohl sinnvoll. Auch unsere Industrie kann mit moderner Infrastruktur beispielsweise Güter anders transportieren, Menschen im öffentlichen Nahverkehr sowohl beschäftigen als auch transportieren.
    Unser Problem ist : die Autoindustrie will einfach weiter Autos bauen....das wird aber ohnehin nicht die Zukunft sein.
    Warum dann nicht endlich mal den großen Schritt gehen. Allein die Güter auf die Bahn zu bringen mit modernen Konzepten, anstatt den nächsten unterirdischen Bahnhof zu planen, der dann bei Hochwasser absäuft.
    Wenn unsere Industrie gesagt hätte ok machen wir eben nicht mit....wie schnell hätte Merkel in der EU eine andere Marschrichtung durchgesetzt. Hier soll es aber gerade auch Deutschland treffen...wir sollten uns nichts vormachen....die Abgasvorschriften etc... sind eine irre Möglichkeit den Streber Deutschland einzubremsen.
    Fakt nur bleibt auch in den nächsten 8 Jahren werden wir es bei der Vorgehensweise nicht schaffen über Europa ein halbwegs vernünftiges Ladenetz zu schaffen....siehe nur schnelles Internet und jetzt werden da überall neue Kabel gelegt.
    Aber es wird eben auch nicht ein wenig über alternative Lösungen nachgedacht.
    Die Autoindustrie kann evtl. auch irgendwelche Teile für die Schiene produzieren....LKWs gesteuert fahren usw....
    E- Fuel herstellen und ja wenn dann die zusätzlichen Abgaben vom Benzin weg sind, dann sieht das schon anders aus.
    Aus Energie und Mineralölsteuer holt der Bund knapp 40 Mrd Euro das sind über 10 Prozent des Bundeshaushaltes. Lass davon 10 mrd aus Benzin kommen....dann müssen die ja irgendwoher kommen....Strom wird noch teurer.
    Das A und O bleibt die Ladung der Elektroautos und die ist ohne rosa Brille gedacht die Achillesferse des Systems Elektro.
    In Deutschland ist die Kilometerleistung der PKW bei über 600 Mrd. Kilometern....dann rechnet mal schön aus, wenn die Ladung bei Schnelladern je 300 KM bei 30 Minuten liegt wieviel Zeit da verplempert wird. Und wenn nur 100 Mrd. Kilometer über Schnellader abgewickelt werden.

    Wie die Lemminge geiern wir die Felsklippe hinunter zu springen, weil ja alle anderen es auch machen.
    Unsere Zukunft sollten man schon anders gestalten....

    Und dann noch zu den PV Anlagen in China.....ja der Strom wird aber eben auch Nachts gebraucht und was macht China? Riesen Staudämme bauen, um eben diese dann zur Stromerzeugung zu nutzen. Diese riesen Seen haben aber eben zumindest einen Einfluß auf das lokale Klima...und die Bevölkerung wird sowieso nicht gefragt.

  • Ja Du...ähhh...wie schon mal woanders geschrieben arbeite ich in der Branche, hab mit beiden Themen recht viel zu tun gehabt, war beim Thema "Energiepufferspeicher" mit in einer Forschungsgruppe beteiligt und generell recht viel Grundlagen-Betrachtungen in dieser ganzen Angelegenheit durchgeführt. Es juckt angesichts der ganzen Unwahrheiten, die hier schon wieder mit stolzgeschwellter Brust vorgetragen wurden, doch ziemlich in den Fingern. Aber meine relativ gering ausgelastete Phase ist vorbei und ich hab nur seltener Zeit, hier reinzuschauen. Die Motivation schwindet ehrlich betrachtet auch ziemlich.

    Und im Grunde ist es egal, wie oft man aus der Praxis berichtet, Zusammenhänge beleuchtet und versucht, Wissen zu vermitteln: Die meisten Leute hängen in ihrer eigenen Religion fest drin und repetieren den immer wieder gleichen Stumpfsinn wieder und wieder, bis davon was hängen bleibt.

    Eben ein Abbild unserer Gesellschaft im Kleinen. Und dann soll es eben so sein.

  • Ja Du...ähhh...wie schon mal woanders geschrieben arbeite ich in der Branche, hab mit beiden Themen recht viel zu tun gehabt, war beim Thema "Energiepufferspeicher" mit in einer Forschungsgruppe beteiligt und generell recht viel Grundlagen-Betrachtungen in dieser ganzen Angelegenheit durchgeführt. Es juckt angesichts der ganzen Unwahrheiten, die hier schon wieder mit stolzgeschwellter Brust vorgetragen wurden, doch ziemlich in den Fingern. Aber meine relativ gering ausgelastete Phase ist vorbei und ich hab nur seltener Zeit, hier reinzuschauen. Die Motivation schwindet ehrlich betrachtet auch ziemlich.

    Und im Grunde ist es egal, wie oft man aus der Praxis berichtet, Zusammenhänge beleuchtet und versucht, Wissen zu vermitteln: Die meisten Leute hängen in ihrer eigenen Religion fest drin und repetieren den immer wieder gleichen Stumpfsinn wieder und wieder, bis davon was hängen bleibt.

    Eben ein Abbild unserer Gesellschaft im Kleinen. Und dann soll es eben so sein.


    Wo sind deine Lösungsansätze für eine globale Dekarbonisierung ?

    Bitte keine theoretische Selbstbeweihräucherung.

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