Trackday / Touristenfahrt - Anfängerfragen

  • Huhu,

    Ich habe inzwischen einige Meilen auf der Uhr und einige viele Stunden lag ich auch unter meiner Elise.

    Vor kurzem habe ich auch am einem Fahrsicherheitstraining vom ADAC teilgenommen.

    Jetzt möchte ich gerne auf den Track, habe allerdings quasi fast keine richtige Rennstreckenerfahrung.

    Ich würde jetzt nicht behaupten der schlechteste Fahrer zu sein aber so richtig aufm Track ist ja nochmal was anderes..

    Touristenfahrten:

    Wenn die STVO gilt, dann ist man auch "normal" versichert, oder? Heißt wenn mir einer reinrutscht zahlt seine Versicherung?

    Würde am Hockenheimring fahren wollen. Kann man das empfehlen? Weil da ist ja so ziemlich alles auf der Strecke unterwegs ist (an Fahrern und Fahrzeugen).

    Bei Seven-IG gibts ja auch so 2-3 "Freies-Fahren" Veranstaltungen im Jahr.

    Wie sieht es da mit der Versicherung aus?

    Ich will eigentlich einfach nur ein bisschen Spaß mit dem Auto haben und habe keine großartigen Wettkampfambitionen.

    Wie sind die anderen Fahrer da so?

    Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar :)

    • Offizieller Beitrag

    Wie es mit der Versicherung aussieht, hängt von deiner Versicherung ab. Gibt es schon einige Threads hier dazu. Wo bist Du denn untergekommen?

    Seven IG ist von Starterfeld grundsätzlich ok. Fast nur Elisen und co. Das passt schon.

    Hockenheim für den ersten Trackday, mmh. Sehr schnell, nicht die schönste Elisenstrecke.

    Versuch Dich mal an die Mettet Gruppe hier zu hängen. Der Kurs ist sehr klein und recht schnell gelernt. Dazu sind die Geschwindigkeiten eher geringer, zum Lernen sehr gut.

  • Wie es mit der Versicherung aussieht, hängt von deiner Versicherung ab. Gibt es schon einige Threads hier dazu. Wo bist Du denn untergekommen?

    Seven IG ist von Starterfeld grundsätzlich ok. Fast nur Elisen und co. Das passt schon.

    Hockenheim für den ersten Trackday, mmh. Sehr schnell, nicht die schönste Elisenstrecke.

    Versuch Dich mal an die Mettet Gruppe hier zu hängen. Der Kurs ist sehr klein und recht schnell gelernt. Dazu sind die Geschwindigkeiten eher geringer, zum Lernen sehr gut.

    Wütembergische.

    So genau hatte ich darüber gar nicht nachgedacht..

    der Ring war halt am nähesten...

  • Bei der Württembergischen war meine Elise auch versichert. In meinem Vertrag waren Trackdays auch noch abgedeckt. Musst du deine Unterlagen mal genau dazu durchlesen, pauschal kann dir das hier keiner sagen.

    Je jünger der Vertrag desto wahrscheinlicher dass Trackdays ausgeschlossen sind.

  • Also ich war jetzt schon öfter mit der Seven-IG auf Rennstrecken - sowohl mit der Elise, als auch jetzt mit dem 2-Eleven.

    Alles in allem sehr entspannt und sehr ausgewogene Fahrergruppen, jeder nimmt auf jeden Rücksicht, habe noch keine unfairen Situationen erlebt. Manchmal werden auch zwei Gruppen entsprechend dem Fahrkönnen gebildet, dann kannst du dich speziell mit Deinesgleichen messen 8)

    Ganz anders die HHR-Touri-Fahrten: War dort auch schon ein paar mal mit BMW, Elise, 2-Eleven. Würde ich dir jetzt nicht wirklich empfehlen. Es gibt keine Einweisung, keine Flaggenkunde/-regeln, jeder fährt die Linie, die ihm am besten passt... man sollte schon ein bisschen Erfahrung auf dem Ring oder zumindest einer anderen Rennstrecke haben, um das Verhalten der anderen zumindest abschätzen zu können. 3-5 verunfallte Fahrzeuge pro Touristenfahrt sind eigentlich die Regel...

    Ich bin übrigens auch bei der Württembergischen... Nach wochenlangem Vergleich tatsächlich die letzte (einzige) Versicherung, die Trackdays zumindest nicht wörtlich ausschließt...

  • Jetzt möchte ich gerne auf den Track, habe allerdings quasi fast keine richtige Rennstreckenerfahrung.

    Ich bin jetzt einige wenige Mal Trackday gefahren. Für mich war es komplett anders als im öffentlichen Raum, daran musste ich mich ein bisschen gewöhnen. Auch auf dem Track gibt es Regeln, Briefings und gegenseitige Rücksichtnahme (i.d.R. ;wie immer Ausnahmen bestätigen die Regel). Trackday ist keine Rennveranstaltung. Meine Empfehlung, probier es mal aus und dann hast Du die Gewissheit ob es was für Dich ist oder nicht. Meine Versicherung (HUK) beinhaltet den Trackday, hatte ich explizit nachgefragt. Du musst es dann aber bei der von Dir gewählten Versicherung abklären ob oder ob nicht.

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  • Ich würde die Versicherung anschreiben und nach einer schriftlichen Bestätigung fragen.

    Und Hand aufs Herz, natürlich geht es um die Erzielung einer möglichst hohen Geschwindigkeit, da werden zumindest viele Fragen auf dich ein regnen, falls du einen Schaden reguliert haben möchtest.

    • Offizieller Beitrag

    "Ich hab nur da gestanden, dann kam die Leitplanke auf mich zu. *kannnixdafür* Ich schwör..!"

    Oder du stellst die Karre auf den nächsten Aldi Parkplatz: "Als ich von einkaufen kam..."

    Oh, ja, das sind die schönsten Fälle, her damit.

  • Ich bin jetzt einige wenige Mal Trackday gefahren. Für mich war es komplett anders als im öffentlichen Raum, daran musste ich mich ein bisschen gewöhnen. Auch auf dem Track gibt es Regeln, Briefings und gegenseitige Rücksichtnahme (i.d.R. ;wie immer Ausnahmen bestätigen die Regel). Trackday ist keine Rennveranstaltung. Meine Empfehlung, probier es mal aus und dann hast Du die Gewissheit ob es was für Dich ist oder nicht. Meine Versicherung (HUK) beinhaltet den Trackday, hatte ich explizit nachgefragt. Du musst es dann aber bei der von Dir gewählten Versicherung abklären ob oder ob nicht.

    Na, du traust dir was mit der HUK. Nur mal ein kleines Update zu meiner Schadensregulierung mit der HUK, ist jetzt zwei Jahre her... Vor 14 Tagen war Gerichtstermin, die HUK hat es mal wieder nicht für nötig gehalten darauf zu reagieren. Das Gericht hat der Versicherung erneut eine Frist von zwei Wochen eingeräumt. Ich bin gespannt!

    +++ Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat +++

  • Na das ist ja ziemlich sch... und nervig für Dich. Vielen Dank für die Warnung!

    Ich bin der Meinung das Versicherungen keine gemeinnützigen Zwecke verfolgen und lieber die Prämien kassieren als Schäden zu begleichen. Hatte in den letzten Jahren nur einen Schaden, der unkompliziert reguliert wurde. Grundsätzlich versuche ich immer beim Starten eines Autos das Hirn nicht abzuschalten (definitv kein Fingerzeig in Deine Richtung, dient nur zur Erläuterung meiner Haltung) und die Risiken im Straßenverkehr durch mich zu minimieren. Fahre aber die Autos auch gerne ihrem Zweck entsprechend. Fahre ich Trackdays, schaue ich das ich keinen gefährde und hoffe das die anderen Teilnehmer dies ebenso handhaben. Will dann aber auch das Potential des Autos mehr ausreizen als es mir im öffentlichen Raum möglich ist, deshalb gehe ich auf den Track. Ich rechne aber auch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit des Totalschadens und das ich im Extremfall den ganzen Kram selbst bezahlen muss. Gehört für mich zu den Risiken meines selbstbestimmten Handelns.

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  • Versicherungsbedingungen genau lesen.

    Wenn du mit jemandem anderen Kollidierst zahlt i.A. jeder selbst. Egal welche Versicherung.

    Tourifahrten am HHR sind lange nicht mehr so schlimm wie früher. Aber zum Einsteig wohl nicht zu empfehlen.

    Seven-IG ist durchaus zu empfehlen. Am HHR gibt es noch viele andere Veranstalter.

    Im Allgemeinen gilt je teurer, desto weniger Autos auf der Strecke.

    Hockenheim ist eine Strecke bei der man mit einer Elise mit < 150 PS auf den Geraden eher verhungert.

    Macht von daher weniger Spaß als auf engen Kursen.

    Wenn du da als Anfänger mit Ferraris und Porsches Profis auf der Strecke bist, kanns schon mal aufgrund verschiedener Geschwindigkeiten zu Engpässen auf der Strecke kommen.

    Hockenheim wirkt mit den vielen Geraden einfach hat aber ein paar blöde Stellen, bei denen man die Kiste relativ leicht in die Betonmauer schmeißen kann. Eingang Motordrom und Nordkurve Ende Start Ziel.

    Interessante kleine Strecken sind leider weiter weg.

    Mettet, Anneau du Rhin, Chambley, ....

    Bilster Berg, Nürburgring (Grand Prix Strecke) könnten noch in deiner Nähe sein. Bilster Berg ist zum Einstieg aber auch etwas tricky.

    Auto sollte vielleicht etwas vorbereitet sein. Normale Straßenreifen werden nach 4 Runden überhitzen.

    Bremsbeläge sollten nicht runter sein. Reine Straßenbeläge können - gerade in Hockenheim - überhitzen.

    Bremsflüssigkeit nicht zu alt, bzw. Nasssiedepunkt sollte schon höher sein.

    Über die Suche sollte sich auch was finden lassen.

  • Die AKBs sind schwamming, aber ohne 100% Ausschluss.

    Das ist in der Tat sehr schwamming und aus Sicht des Versicherers geradezu idiotisch* formuliert. Da die einschlägigen Veranstaltungen i.d.R. genauso ausgeschrieben sind (kein Rennen, nicht zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten, Verbesserung der eigenen Fähigkeiten etc.), wäre z.B. ein Trackday mit der Seven-IG versichert. Ich garantiere aber bei dem Laden, daß es im Falle eine Falles Diskussionen geben würde, bzw. der Nachweis erbracht werden müßte, daß eine Erzielung von Höchstgeschwindigkeit etc. nicht beabsichtigt war. Durchaus möglich, am Ende da ungeschoren davon zu kommen. Ohne juristischen Beistand m.E. aber schwierig.

    *Idiotisch deshalb, weil man ganz klar die Intention des Versicherers erkennen kann (nämlich solche Veranstaltungen auszuschließen), die Formulierung jedoch wieder in Richtung einer Abgrenzung von klassischen Rennveranstaltungen geht. Den Abteilungsjuristen würde ich feuern... ;)

  • Sobald sich eine Versicherung die Mühe macht extra das Wort "Trackdays" bei den Ausschlüssen in die AKB zu schreiben sollte man davon absehen es zu versuchen - es sei denn, man kann es sich leisten.

    Das zeigt m.E. klar, daß diese Versicherung schon diverse Anfragen erhalten hat. Der Begriff "Trackdays" ist gewöhnlich kein "Versicherungsdeutsch". ;)

    Habe schon diverse Male empfohlen, die Versicherer nicht ohne Not anzuschreiben/anzurufen. Besser erst die Bedingungen (i.d.R. sind die frei einsehbar) lesen und eventuell hier nachfragen. Dafür sind Foren da. Sollten dann immer noch Unklarheiten bestehen, kann man immer noch offiziell fragen. Es hilft aber nix, das "Korsett" wird immer enger... ;)

    • Offizieller Beitrag

    So ist es. Einige schreiben ja rein, dass die Nutzung jeglicher Art von Motorsportstrecke nicht abgedeckt ist, das wäre dann eindeutig.

    Man sieht an den AKB immer recht deutlich, welcher Teil von irgendeinem Dachverband oder zumindest in Zusammenarbeit entstanden ist (Veranstaltungen zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten) und welcher Teil dann vom Hausmeister dazugekritzelt wurde, weil man auch die Schäden bei Trackdays und co nicht so gerne zahlen möchte.

  • Na das ist ja ziemlich sch... und nervig für Dich. Vielen Dank für die Warnung!

    Ich bin der Meinung das Versicherungen keine gemeinnützigen Zwecke verfolgen und lieber die Prämien kassieren als Schäden zu begleichen. Hatte in den letzten Jahren nur einen Schaden, der unkompliziert reguliert wurde. Grundsätzlich versuche ich immer beim Starten eines Autos das Hirn nicht abzuschalten (definitv kein Fingerzeig in Deine Richtung, dient nur zur Erläuterung meiner Haltung) und die Risiken im Straßenverkehr durch mich zu minimieren.

    ...

    Viele von uns gehen wohl so vor, keine Frage. Aber längst nicht alle (und schon gar nicht irgendwelche Honks außerhalb der Lotus-Community), und das ist nunmal der springende Punkt. Hinzu kommen dann noch unverschuldete Fälle, gesundheitliche Probleme usw., das kann man heutzutage nicht mehr anders stemmen. Klar, Versicherungen sind erstmal Wirtschaftsunternehmen, die ganz klassisch ein Gewinnziel verfolgen. Sie bilden jedoch gemeinsam mit allen Versicherten (das sind dann wir) eine sog. "Versicherungsgemeinschaft". Und das hat gewisse Züge einer Gemeinnützigkeit: Alle zahlen in einen Pott, damit einzelne Kandidaten im Schadenfall entschädigt werden können. Das System lebt allerdings davon, daß möglichst viele "Einzahler" existieren und nicht alle auf einmal einen Schaden haben. ;) Denn nur dann bleibt genügend übrig, um den einen oder anderen Totalschaden zu ersetzen. Und natürlich der o.g. Gewinn für die Versicherung. ;)

    Einfach mal nach "Ursprung der Versicherung" googeln, da kann man schön lesen, wie das alles entstanden ist und sehen, daß letztlich Kaufleute die Bildung von Versicherungen vorangetrieben haben.

  • Ruf mal Dirk Hochhold von Rennwagenversicherung.de an. Läuft über Allianz, Trackdays sind ok, guter Kurs.

    *** Ein Gebrauchsrennwagen besteht zu min. 3% aus Gaffertape ***

  • Die AKBs sind schwamming, aber ohne 100% Ausschluss.

    Ich lese das so, dass alles was bis zu dem "sowohl" generell ausgeschlossen ist und alles was danach kommt mit den abgesperrten Straßen usw. nur dann ausgeschlossen ist, wenn es zu Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten ausgeschrieben ist.