Wie viele Excel S.A. gab es eigentlich?

  • Also das mit den 25 könnte ich mir auch gut vorstellen. Der Brammer hat übrigens grad ein Getriebe im Abverkauf.

    Finde den Excel immer cooler. Mich würde mal interessieren, wie schnell der wirklich läuft, wenn man alles gibt. Angegeben ist er ja mit 216 km/h aber mit 180PS müsste eigentlich mehr gehen. Mein W124 mit 180 PS war mit 220km/h angegeben. Einmal hatte ich ihn auf etwas über 235km/h. Gut, hatte auch 3 Liter. Dafür aber eine Viergangautomatik.

    Vielleicht hat da jemand Erfahrung damit.

  • Hallo schroederweg,

    meiner machte jetzt bei 5300 U/min Dauergeschwindigkeit 180 km/h auf der Bahn.

    Denke 220 sind kein Problem, das wollte ich dem jungfräulichen Motor aber noch nicht zumuten.

    Allerdings 1983, mit Weber und K&N Luftfiltern.

    Motor und Kühlung leicht verbessert.

    Mit der alten Konfiguration lief er schon 220 km/h nach Navi ( dem Herrgott sei Dank für die A 31).

    Der SE sollte bei gleicher Behandlung noch mehr bringen.

    Meiner hat jetzt echte 150PS, die auf der Hinterachse ankommen, das macht wirklich Spaß.

    Finde den Excel, zu dem ich ja fast unfreiwillig gekommen bin, inzwischen auch richtig gut, habe aber leider fast keine Zeit für den hellblauen.

    Gruß Lars

  • schroederweg

    Ja, wenn der Wagen richtig läuft und die Billigreparaturen der letzten 20 Jahre beseitigt sind ist der richtig gut.

    Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass es eigentlich ein GT ist.

    Meiner Meinung nach deutlich zuverlässiger als seine Vorgänger. Die Toyotaspenden haben geholfen das Grundkonzept alltagstauglicher zu machen.

    Man halte sich vor Augen, dass mein 4 Sitzer GT mit Klimaanlage, eletrischen Fensterhebern, elektrischen Spiegeln und allem Gedöns unter 1200 Kilos wiegt.

    Dafür ein von Giugiaro designter Innenraum in eckig. Herrlich ! :love:

    Das Fahrwerk ist super, teilweise ausgebremst von der problematischen Bereifung heutzutage, aber mit den neuen Toyo Proxes ein Träumchen.

    Die Bremsen sind sehr gut zu dosieren und halten auch einen Trackday unproblematisch durch.

    Zur Bestleistung fehlten ihm halt immer ein paar Pferdestärken.

    Seitdem ich das nachgebessert habe ... :cc

    Ich muss allerdings auch sagen, dass ich mehr Leistung in meinem nicht brauche, dann müsste man Bremsen usw verbessern.

    Ich habe halt das Problem, dass daneben ein Esprit und ein Boxster stehen, daher kommt der Kleine ein wenig zu kurz. :(

  • Also meiner (Handschalter) verhungert bei längerfristigem Drehen über 5,5krpm, daher geht ihm ab ca. 180 die Puste aus. Denke mal, die Kraftstoff-Pumpe ist zu klein. Irgendwann tausche ich die mal gegen ´was Größeres aus. Vielleicht ´ne Mighty Mite - die ist recht leise und reicht auch für mittlere V8s, sollte also gut sein. Da ich aber völlig unstandesgemäß immer nur so zwischen 2-3,5krpm herumgurke, stört´s mich eigentlich nicht. Ist also eher was, wenn ich mal Langeweile habe...

  • Bei mir hing mal auf dem Trackday der Gaszug fest... :cc

    Bei 8000 brauchst du neue Ventile etc., die Kolben bleiben unversehrt, da war Lotus konstruktiv sehr pfiffig.

    ( Ja auch, wenn man sofort den Schlüssel dreht und die Zündung ausstellt)

    Ab 1986 gab es einen Begrenzer, soweit ich weiß.

    Tendenziell fährt meiner, wie ein klassischer Sauger, d.h. Spaß gibt es erst ab 3500 aufwärts.

    Bis 6500 , eigentlich noch ein wenig mehr muss er eigentlich halten...

    Nicht vergessen, den Motor haben die Jungs in Hethel später auf über 300 PS (leicht modifiziert ^^ )aufgeladen und in alle möglichen Rennen geschickt.

    Mal so untechnisch rausgehauen.

    Beste Grüße

    Lars

  • Tja, ich hatte im britischen Forum schonmal nach Kurbelwellen mit mehr Hub gefragt (also richtigen, nicht offset-grinding)... da gibt´s nix. Scheint bei Briten generell nicht wirklich verbreitet zu sein, am Kurbeltrieb herumzufummeln. Bei meinem TR7 genauso, wenn man mal von dem (amerikanischen) V8 absieht. Beim Lotus bliebe also nur, auf kleinere Brennkammern umzurüsten (LC auf HC), aber dann brauch´ ich bestimmt mehr Oktan, oder? Was tanken denn die Leute hier mit den 180PS-Motoren? ...und lohnt sich das überhaupt? Ich meine, 20PS mehr sind jetzt nicht gerade beeindruckend...

  • Jau, kenn´ ich. Die genauen Daten hab´ ich zwar nicht angefragt, aber um von 2,2 auf 2,5 Liter zu kommen, bräuchte man - wenn man die Bohrung auf .060" Übermaß nimmt, nur ca. 3.3" statt der serienmäßigen 3"...

    3,75" wären cool. Mit .060" mehr Bohrung wäre man dann immerhin schon bei 2.8 Liter. Vorteil: Ordentlich Wumms von unten. Nachteil: Die maximale Drehzahl sackt von 6.5krpm auf knapp über 5krpm ab, wenn man die mittlere Kolbengeschwindigkeit als Stop-Schild benutzt...

    Okay okay, schon gut... mit meinem Drehmoment-statt-Drehzahl-Plädoyer rede ich hier wahrscheinlich grad mit mir selbst :D

  • Oldtimer-Basis

    Als ich meinen Motor neu machen ließ, habe ich mit meinem Motorbauer alles mögliche durchexerziert, weil mich die Leistung auch nicht gerade umgehauen hat.

    Wir sind dann dazu übergegangen überall ein wenig zu schleifen und zu polieren, und alles vernünftig zusammen zu bauen, weil sämtliche anderen Veränderungen ein riesiger Aufwand gewesen wären.

    Ursprünglich hatte mir mal ein Turbolader vorgeschwebt, weil ich in meinem jugendlichen Leichtsinn dachte, der Unterschied zum Esprit turbo wäre nicht dramatisch.

    Im Detail gibt es aber große Unterschiede, selbst der Umbau auf SE ist ein ordentlicher Wickel.

    Prinzipiell bin ich nämlich für mehr Drehzahl und mehr Drehmoment ^^ .

    Aber für 20 PS zig tausend Euro ist halt Blödsinn.

    Wenn deiner bei 180 km/h am Ende ist, hat er auch nicht die Nennleistung aus den Papieren und die war doch schon gelogen.

    Ich behaupte meiner, der jetzt auf dem Prüfstand 150 PS am Reifen hat, hatte früher vielleicht 110-120, wenn überhaupt.

    Der Unterschied im Fahrverhalten ist jedenfalls gewaltig.

    Wen der Frühling wieder grünt und du mal in der Nähe Münster /Osnabrück /Holland bist, können wir die Dinger ja mal vergleichen.

    Beste Grüße

    Lars

  • Au ja! :thumbup: Dann kann ich sagen, daß ich jemanden kenne, der auch einen Lotus fährt... bis jetzt weiß ich nämlich lediglich von einem Bekannten meines TÜV-AAS, der ein paar hat. Dem ist übrigens vor ein paar Jahren ein weißer Elite am Straßenrand abgefackelt - vielleicht ist die Stroy ja hier bekannt?

    Hab´ übrigens gestern ´ne neue Spritpumpe eingebaut. Aber ´ne Durchflußpumpe - nicht so eine mit Diaphragma. Grade auf Dichtheit getestet. Dann werd´ ich die Tage mal schauen, ob´s wirklich am Verhungern gelegen hat...

  • Hallo,

    kaum zu glauben, dass der Excel thematisiert wird. Ein allgemeines Interesse an Lotus-Autos im Forum voraussetzend, erzähle ich ein wenig von dem meinigen.

    Von 1987 bis 1995 fuhr ich einen S.E, über 120 000 km. Man sagte mir damals, es sei der 12. in der BRD Zugelassene. Die Farbe war ESSEX-Blue, im Innern mit blauem (Handschuh-) Leder ausgestattet und mit dem obligatorischen Holzbrettchen hinter dem Lenkrad. Es war die hoffnungsfrohe Zeit, in der GM sich eingekauft hatte und alles anders und besser werden sollte. Ungefähr so, wie heute wieder einmal.

    Der 2.2L Vierventiler im Bug mochte Drehzahlen, auf der Autobahn fuhr man mit 180 - 190 km/h in jeder Hinsicht im grünen Bereich. Im Stadtverkehr stieg die Wassertemperatur jeweils rasant an - um dann von den 2 großen Ventilatoren vehement wieder nach unten gedrückt zu werden. Dieses stetige Auf + Ab brachte beim Fahrer und Beifahrern immer eine gewisse innere Unruhe mit sich. Die Straßenlage war phantastisch, das Auto fuhr harmonisch und leichtfüßig - dagegen schien ein 911 eher grobschlächtig. Lotus warb damit, daß ein Mr. Senna aus Brazil die Abstimmung vorgenommen habe. Der damalige Preis betrug 72000.- DM.

    Die damalige Lotus-Szene aus Seven, Elite, Elan + Europa Eignern stand den "riesigen" Esprit und Excel etwas sehr reserviert gegenüber. Ähnliches solls auch heute wieder geben.

    Erlebnisse: Anfangs schlug der Lack an mehreren Stellen bis zu 5 cm große Blasen. Nach drei fruchtlosen Besuchen beim Lackierer - auf Garantie - wurde der Excel von einem "Reiseingenieur" nach Hethel mitgenommen. In den folgenden 8 Wochen fuhr ich Opel Omega auf Kosten von Lotus. Hernach hatte das Auto nie mehr Lackblasen, außerdem hatte es eine neue Windschutzscheibe und ein besseres Kühlsystem.

    2 Jahre später sah ich im Rückspiegel eine landschaftsfüllende Rauchwolke: Am Klimakompressor war ein Leitungsflansch gebrochen und der heiße Auspuff dann das Seine getan.

    Das war´s aber auch an ernsten Defekten. Den Wagen verkaufte ich an einen Ingenieur aus der Ölindustrie, der ihn mit nach Norwegen nahm. Ich habe den Excel in guter Erinnerung - Der Nachfolger war gänzlich anders: ein Caterham HPC - der 19 Jahre bei mir blieb.

    Manche Menschen können eben nicht alles haben! Ciao - jeder

  • Also mein MY89 Excel SE ging mit der bigbore Anlage+Fächerkrümmer über 230 auf der Bahn allerdings ohne die Spats. Bei entsprechend freier Strecke wären sicher auch 240+ drin gewesen.

    Man muss beachten, dass aufgrund der Umweltauflagen auch nicht überall die gleichen Nocken verbaut wurden und mit der Zeit kaum ein Vergaserpaar auf Werkseinstellung steht.

    Mein Eclat S22 geht mit weniger PS unten raus sehr gut und der MY89 ging oben raus sehr gut. 7000 zu drehen machte natürlich im feuerspuckenden SE einen Heidenspaß und ging auch ohne Anstrengung.

    Teile für esprit-eclat-excel-m100-europa S/SE => klick mich