Der Fahrhilfen-Thread

  • Ich habe mich hier mal an einer Umfrage versucht. Leider geht das nur per Ankreuzen, also keine Untescheidung von zwei Fahrzeugen möglich. Aber ich denke, wir versuchen das hier mal.

    Bezogen auf welche "Fahrzeugart" stimmen wir ab? Für mich macht es einen gewissen Unterschied.

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

    • Offizieller Beitrag

    ich glaube für Lotus erübrigt sich das Thema, weil nicht vorhanden, oder eh nicht abwählbar (ESP, ABS, etc)

    Also schon der Daily.

    Bezüglich ESP hab ich meine Erfahrungen gemacht. ich dachte immer grundsätzlich, ich bin so ein Topfahrer, das ist nur was für die anderen.

    Bis ich dann mal in Finland wie ein idiot zum Testgelände gefahren bin und schön mit Spikes in den Reifen Spaß hatte (was bei den Strafen dort, ohnehin dumm war, plus der Aussicht, dass ich im Testgelände mich lange abreagieren hätte können). Jedenfalls kam es wie es kommen musste:

    In einer Kurve hat mich das Heck des Fronttrieblers eingeholt, ich hab noch gegengelenkt, aber zuviel des Guten und das Auto ging in die andere Richtung. Ich hab mich dann im Kleinholz gesehen, als das ESP über gezielte Bremseingriffe die Kiste erst stabilisiert und dann wieder in die Spur gebracht hat.

    Seitdem schalte ich das auch nicht mehr aus. Naja, muss jeder für sich wissen.

  • Die Frage ist für mich eher: Wer will den nicht eine "Individualbeförderung" zum reinen Transportzweck zur Verfügung haben, bei der man selbst garnichts mehr machen muss?

    Überlegt doch mal: Stundenlang aus dem Fenster schauen, sich unterhalten, Videos schauen, schnaxeln, saufen, schlafen. Und dabei noch sicherer unterwegs sein als wenn Menschen selbst Fahrzeuge führen.

    Klar, die Frage nach Präferenzen stellt sich aktuell. Aber für die Zukunft ist für mich das oben genannte Szenario erstrebenswert.

    Aktuell ist ein funktionierender Abstandstempomat auf der Bundes- und Landstraße schon ne feine Sache. Führt bei vielen Fahrern zwar eher zur Ablenkung vom Fahrgeschehen, aber abgesehen von dieser Fremdgefährdung eine Möglichkeit der Konzentration auf das Wesentliche.

    Bei ABS und ESP hat man es geschafft, durch die Standardisierung und Massenfertigung einigermaßen günstige Systeme zu schaffen. Mal sehen, wie lange noch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen beim autonomen Fahren kocht.

    Bleibt aber noch das Problem der Systemkomplexität, steigenden Ausfallwahrscheinlichkeit und der relativ sicher folgenden Implementierungs-Pflicht nach einer gewissen Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    Bezogen auf welche "Fahrzeugart" stimmen wir ab? Für mich macht es einen gewissen Unterschied.

    Such dir was aus.

    Ist ja erstmal nur ein Versuch, dieses Abstimmdings kennenzulernen. Ich kann das ja Ende der ersten Runde noch verfeinern.

    Leider vergessen : ABS, für mich einzige, sinnvolle Ergänzung im Auto. Und auch vergessen, Klima im

    geschlossenen Wagen. Dient massiv der Erhöhung der Konzentration bei hohen Temperaturen, Rest kann weg.

    Man kann nur 20 Punkte zur Abstimmung stellen. Und da sich ABS ja eh schon etabliert hat, habe ich es zugunsten viel fragwürdigerer Systeme weggelassen, sowie die Traktionskontrolle und die start/ stopp Automatik, die ja größtenteils sogar abschaltbar sind.

  • OT:

    Ich hätte gerne einen "Gutes-Wetter-Einschalt-Assi" ;(

    Kann die kleine ja bald schon wieder an die Steckdose hängen :cursing:

    Früher zählte das Erreichte, heute reicht das Erzählte

  • Wer trägt eigentlich die Verantwortung, wenn es z.B. bei einer Fehlfunktion, zu einem Unfall kommt?

    Bei der derzeitigen Rechtslage ist das der Fahrer. Wird also nichts mit mit schnaxeln, schlafen etc...

    Da stellt sich mir die Frage, weshalb ich einem nicht ganz billigem System das fahren überlassen soll, wenn ich das Verkehrsgeschehen in einem Maße beobachten muss, dass es ich gleich selbst fahren könnte.

    Deshalb würde ich mich für so ein System erst dann entscheiden, wenn die Hersteller die volle Haftung bei einer Fehlfunktion übernehmen müssten. Ich denke, darauf dürfen wir noch länger warten, als auf das vollautonome Fahren selbst :)

    Die Frage ist für mich eher: Wer will den nicht eine "Individualbeförderung" zum reinen Transportzweck zur Verfügung haben, bei der man selbst garnichts mehr machen muss?

    Überlegt doch mal: Stundenlang aus dem Fenster schauen, sich unterhalten, Videos schauen, schnaxeln, saufen, schlafen. Und dabei noch sicherer unterwegs sein als wenn Menschen selbst Fahrzeuge führen.

    Klar, die Frage nach Präferenzen stellt sich aktuell. Aber für die Zukunft ist für mich das oben genannte Szenario erstrebenswert.

    Gruß

    Bernhard

  • Wer trägt eigentlich die Verantwortung, wenn es z.B. bei einer Fehlfunktion, zu einem Unfall kommt?

    Bei der derzeitigen Rechtslage ist das der Fahrer. Wird also nichts mit mit schnaxeln, schlafen etc...

    Da stellt sich mir die Frage, weshalb ich einem nicht ganz billigem System das fahren überlassen soll, wenn ich das Verkehrsgeschehen in einem Maße beobachten muss, dass es ich gleich selbst fahren könnte.

    Deshalb würde ich mich für so ein System erst dann entscheiden, wenn die Hersteller die volle Haftung bei einer Fehlfunktion übernehmen müssten. Ich denke, darauf dürfen wir noch länger warten, als auf das vollautonome Fahren selbst :)

    Du trägst doch Masken?! :P

  • Wer trägt eigentlich die Verantwortung, wenn es z.B. bei einer Fehlfunktion, zu einem Unfall kommt?

    Bei der derzeitigen Rechtslage ist das der Fahrer. Wird also nichts mit mit schnaxeln, schlafen etc...

    Genau so ist es. Und leider werden wir eine wie von Dir und mir beschriebene Umsetzung selbst fahrerisch nicht mehr erleben. Die jetzt Siebzehnjährigen vielleicht schon.

    Und deswegen ergibt die Umfrage beim aktuellen Stand der Technik durchaus Sinn. Aber das Fernziel ist die von mir beschriebene Situation. Und wer das dann erlebt hat, will in der Mehrzahl auch nicht mehr zurück.

    Bei den aktuell auf dem Gebrauchtmarkt erhältlichen Systemen sehe ich aufgrund der unberechenbaren Kosten im gehobenen Fahrzeugalter für immer mehr Fahrzeuge eine Unkaufbarkeit. Die genannten Funktionen sind bei einem Defekt in den meisten Fällen HU-relevant. Da kommen schnell Beträge zusammen, die solch ein Fahrzeug zum Totalschaden machen. Und im Ausland will die neuen Autos auch kaum mehr jemand.


  • Warum sehen das nur 10% für sinnvoll?

    Habt ihr etwas dagegen, dass euch evtl. ein alkoholisierter Verkehrsteilnehmer eher nicht begegnet? :/

    "Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie denken."

    Heinz Erhardt

    Viele Grüße,
    Christian


  • Warum sehen das nur 10% für sinnvoll?

    Habt ihr etwas dagegen, dass euch evtl. ein alkoholisierter Verkehrsteilnehmer eher nicht begegnet? :/

    jetzt stellt sich die Frage was sinnvoller ist. in den USA haben wir die größte Opioid Krise seit Jahrzehnten und Weed ist meistens frei verkäuflich. Eine Frage der Perspektive. Aber deinen Ansatz verstehe ich.

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest wäre damit eine Chance gegeben, den ein oder anderen Alkoholisierten technisch am Losfahren zu hindern.

    möchtest Du tatsächlich vor JEDEM Fahrtantritt eine Alkoholerkennungsroutine durchlaufen? Ich nicht. Mit geht das einen Schritt zu weit. Wer einen Führerschein hat, hat gelernt, was nötig ist ein Fahrzeug zu führen. Was kommt als nächstes? Eine kurze MPU vor Fahrtantritt, damit ein wütender Rentner nicht in einen Schützenumzug fährt?

    Ein wenig Risiko gehört zum Autofahren schon noch dazu.

  • Also wenn alle Verkehrsteilnehmer denen ich nicht begegnen möchte aus dem Verkehr gezogen werden würden, dann wäre ich an manchen Tage ziemlich alleine auf den Strassen unterwegs.


    Warum sehen das nur 10% für sinnvoll?

    Habt ihr etwas dagegen, dass euch evtl. ein alkoholisierter Verkehrsteilnehmer eher nicht begegnet? :/

    Gruß

    Bernhard

  • ... und der Sicherheitsgurt beschränkt meine Freiheitsrechte.

    ... und durch ABS wird der Bremsweg länger.

    Ich erkenne durch diese Systeme mehr Sicherheit für alle.

    Egal ob als derjenige, der das Problem warum auch immer auslöst,

    oder als derjenige, der froh ist, dass er durch ein funktionierendes System eines anderen vor Schaden bewahrt wird.

    "Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie denken."

    Heinz Erhardt

    Viele Grüße,
    Christian

  • Also wenn alle Verkehrsteilnehmer denen ich nicht begegnen möchte aus dem Verkehr gezogen werden würden, dann wäre ich an manchen Tage ziemlich alleine auf den Strassen unterwegs.

    Und das wiederum ist ein ziemlich reizvoller Gedanke ...

    - the ultimate sophistication -

  • Was kommt denn dann als nächstes dran?

    Das Gegenteil von gut ist gut gemeint!

    ... und der Sicherheitsgurt beschränkt meine Freiheitsrechte.

    ... und durch ABS wird der Bremsweg länger.

    Ich erkenne durch diese Systeme mehr Sicherheit für alle.

    Egal ob als derjenige, der das Problem warum auch immer auslöst,

    oder als derjenige, der froh ist, dass er durch ein funktionierendes System eines anderen vor Schaden bewahrt wird.

    Gruß

    Bernhard

  • Zumindest wäre damit eine Chance gegeben, den ein oder anderen Alkoholisierten technisch am Losfahren zu hindern.

    Da hast du in der Sache sicherlich recht.

    Nur funktioniert es auch immer so, wie es soll? Was, wenn ich einen Notfall habe und mich diese "Wegfahrsperre" nicht losfahren lässt, obwohl man keinen Alkohol getrunken hat.

    Beispiel für gut gemeint, aber schlecht gemacht: Reifendruck Kontrolle:

    Mercedes: fahre auf die Autobahn, nach ca. 1 Kilometer, Reifen vorne Rechts zeigt Druckverlust an. OK, Elternhaus liegt auf dem Weg, Vater hat nen Kompressor, fährst du ab und prüfst das. Kurz vor der Abfahrt: Reifen hinten Links wird rot angezeigt. Reifen geprüft, alles OK. Aber, dem Monometer ist ja nicht unbedingt zu trauen. Kumpel von mir hat ne Tankstelle, da lass ich auch alle meine Reifen wechseln, fahr ich noch kurz rüber. Der hat ein geeichtes Gerät. Fahre los, nach 200m wird Reifen Nr. 3 rot. Nach weiteren 500m Reifen Nr. 4. Wow. An der Tankstelle: Alle Reifen überprüft, alles OK, System neu kalibriert. Seitdem Ruhe.

    Bei Porsche ähnlich, allerdings wird da nicht angezeigt, welcher Reifen.

    Habe jetzt nicht die aktuellsten Autos bezüglich Assistenten im Zugriff, die meisten sind 3-5 Jahre alt. Und die Qualität der Software, bzw. wie die Funktionen umgesetzt wurden unterscheiden sich erheblich.

    Licht-Assistenten sind nett, aber bei Nebel oder schlechterem Wetter achte ich oft nicht mehr drauf, ob ich Jetzt mit Abblendlich fahre, oder noch mit Tagfahrlicht. Ohne Assistent hätte ich einfach das Licht angeschaltet.

    Totwinkel-Assistent im Mercedes ist toll, aber man erwicht sich, dass man keinen Schulterblick mehr macht.

    Kennzeichen Erkennung, tolle Sache, wirklich. Mal von Stuttgart Richtung Heilbron unterwegs gewesen mit einen Auto ohne Kennzeichen Erkennung. Gefühlt alle 500m eine Brücke, Geschwindigkeitsbegrenzung wechselt ständig zwischen 100 und 120, so nach 10 km, keine Ahnung mehr, wie schnell ich jetzt aktuell fahren darf. Natürlich kam dann der Bltzer, ist zwar nichts passiert, aber ich wusste nicht, wie schnell ich sein durfte. Da hätte ich mir das System gewünscht. Aber beim Mercedes ist es nicht so toll umgesetzt. Hab immer den Digitaltacho auf dem Display in der Mitte eingeschaltet, so dies im jeweiligen Fahrzeug möglich ist. Beim Mercedes schaltet dann die Kennzeichenerkennung den Digitalen Tacho ab. Nicht so schön gelöst. Heute sicher besser.

    Der Benz hat so viele Funktionen, dass ich noch Monate danach Neues gefunden habe. Und das Auto ist inzwischen 6 Jahre alt.

    Parksensoren: Haben 2 Minis im Haushalt, einer mit, einer ohne, ich muss jedes mal aufpassen, dass ich wenn ich den ohne Sensoren umparke nicht Mist baue, weil ich auf das Gepiepse warte.

    Berganfahrassistent: Tolle Sache, aber die Leute verlernen komplett am Berg anzufahren, wenn ein Auto keinen hat.

    Kann sein, dass ich mich hier dumm anstelle, aber tendenziell neige ich dazu, durch die Assistenten bequem und unachtsam zu werden. Wogegen ich in einem Auto ohne die ganzen Helferlein viel konzentrierter unterwegs bin.

    Das ist jetzt rein subjektiv und soll kein Gebashe gegen Fahrassisten sein.

    Sehr lustig finde ich es, wenn ich mein Auto im Winter freigekratzt habe, das Ding nach dem Starten erstmal plärzt, dass es draussen kalt ist ^^ Ich aber dann jedesmal schon Alarm bekomme, weil es der gleiche Alarmton ist, wie wenn die Kiste wiedermal irgend einen anderen "Husten" hat. (Mini).

    Früher zählte das Erreichte, heute reicht das Erzählte

  • Du beschreibst genau das Problem, das solche Automatiken mit sich bringen.

    Die Lichtautomatik ist genau so eine Geschichte. Bei Nebel und bei Regen sind noch nie in der Geschichte des Automobils so viele unbeleuchtete Fahrzeuge unterwegs gewesen. Seit zwanzig Jahren weitverbreitet und das Problem immer noch nicht gelöst.

  • Da hast du in der Sache sicherlich recht.

    Nur funktioniert es auch immer so, wie es soll? Was, wenn ich einen Notfall habe und mich diese "Wegfahrsperre" nicht losfahren lässt, obwohl man keinen Alkohol getrunken hat.

    Da gibt es aber auch viele andere Systeme, die dir bei einem Ausfall die Losfahrt verweigern können.

    Also welche, die in den meisten Autos verbaut sind.

    auf jeden Fall würde es Sinn machen das beim LKW/Reisebus verpflichtend einzuführen.

    :/

    und der Pkw darf eher alkoholisiert bewegt werden?

    Ich merke, wahrscheinlich habe ich einfach ein anderes Sicherheitsdenken.

    "Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie denken."

    Heinz Erhardt

    Viele Grüße,
    Christian