Tipps für Trackday Anfänger?

  • Hallo Zusammen,

    ich spiele mit dem Gedanken mal an einem Trackday teilzunehmen, ich habe allerdings keine Rennstreckenerfahrung (außer drei Runden auf Anglesey in einem Westfield, vor 13 Jahren).

    Könnt ihr Tipps/Empfehlungen zu Strecke, Ausrüstung etc geben? Helm ist vorhanden.

    Danke & Gruß Christian

    • Offizieller Beitrag

    Für Anfänger ist das hier im Forum aktuelle Angebot von Master Orange ideal. Überschaubare Strecke und ne gute Truppe.

    Ausrüstung braucht es bis auf nen Helm und ne Abschleppöse eigentlich keine. Eventuell nen Luftdruckprüfer.

    Am Auto sollten die Räder angezogen sein und der Motor sollte genug Öl inne haben.

    Mehr braucht es für den ersten Trackday wirklich nicht.

    Sven

  • Die ersten Runden evtl. bei jemanden auf dem Beifahrersitz mitfahren der die Strecke kennt und gerne mal die Linie verrät. Danach es ruhig angehen lassen und mit Sport ESP fahren sowie öfters mal in den Rückspiegel schauen um schnellere vorbeizulassen. Nach diversen Runden mal ein anderen Luftdruck ausprobieren und evtl. das ESP ganz abschalten. Lieber kurz und kräftig bremsen :) und Spaß haben.

  • Völlig easy. Nur nicht verrückt machen. Viele Leute fahren auf Trackdays langsamer als andere auf öffentlichen Straßen.

    Das Auto sollte natürlich in ordentlichem Zustand sein, aber das sollte es immer.

    Die Trackdays aus der Lotus-Community heraus sind eigentlich alle eher entspannt. Egal ob Master-Orange, Seven-IG oder Lotus-on-Track. Da riskiert eigentlich niemand sein Auto für die goldene Ananas.

    Für den Anfang würde ich eine kurze übersichtliche Strecke wählen, wie z.B. Mettet, Anneau-du-Rhin oder diverse andere französische Strecken á la Abbeville. Ich würde aber auch eine Strecke nah am Wohnort bevorzugen.

    Zudem würde ich mich versuchen im Vorfeld mit der Strecke auseinanderzusetzen. Mal das Layout anschauen, über Youtube-Videos Verlauf und Linie einprägen, evtl. sogar an PC/Playstation den Verlauf üben.

    Wenn Du das beachtest, bist Du für einen Anfänger schon deutlich überdurchschnittlich vorbereitet.

    Wichtig ist einfach nur, dass Du Spaß hast! Und vielleicht lernst Du dabei ja auch noch ein bisserl was über Dich und Dein Auto. :)

    Schönen Gruß

    Dennis

  • Fahr am Anfang nicht zu viele Runden.

    Nach jedem Stint 1 oder besser 2 Runden zum Abkühlen von Reifen, Bremsen, Motor und Fahrer.

    Langsame Runden auf der Linie helfen Streckenkenntnisse aufzubauen.

    Alles beginnt mit dem Bremspunkt vor jeder Kurve.

    Wenn der Bremspunkt richtig ist geht alles wie von selbst absolut sicher...

    Essen und Trinken nicht vergessen.

  • Grundsätzlich ist es Job des Hintermanns, an Dir vorbeizukommen. Also an sich musst Du nicht Platz machen. Wenn Du aber eine leistungsmäßig sehr aufmuntionierte Karre hast, kommen die hinter Dir hängenden Leute nach der Kurve nicht an Dir vorbei, was nach gewisser Zeit Dir eine alternative Linienwahl am Kurveneingang aufzwingen kann.

    Diese Vorbeibremserei mache ich (quasi:saint:) nie, sie ist auch verboten,

    aber wenn im Rückspiegel einer V6 alle Farben des Regenbogens zu sehen sind, sollte dies den Piloten nachdenklich stimmen.

    Aber am Ende des Tages habe ich noch nie erlebt, daß einer den anderen rausgekegelt hätte, in aller Regel schmeißen alle brav ihre eigene Karre weg.

    Schöne Grüße, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Moin,

    Naja, wenn eine grüne Elise mit boh Kennzeichen drauf fährt fahr lieber runter, für den gilt der von Mark gepostete Spruch nicht.😂


    Guido

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  • Kann hier vielleicht einer sagen, welche der hier angebotenen Trackdays sich für blutige Anfänger eignen? Werden ja einige beworben gerade. Relativ nah von mir wäre der Sachsenring. Die Möglichkeit eine Einweisung zu bekommen wäre vorteilhaft. Die Sache mit der Versicherung, die auch Schäden bei anderen mit abdeckt, wäre auch gut. Meine Continentale deckt keine Trackdays ab (gibt es da eigentlich noch Alternativen, also ohne Zudatzversicherung)?

    • Offizieller Beitrag

    Mittlerweile kannst Du vergessen, eine „normale“ Versicherung zu finden, die Trackdays mit abdeckt. Die Barmenia war eine der Letzten.

    Viel Glück, Mark

    Ganz so schlimm ist es noch nicht. Es finden sich schon noch einige Versicherer, die das Befahren von Rennstrecken, zu welchem Zweck auch immer, nicht ausschließen.

    Dass gerade die Continentale, die jahrelang dafür geworben hat ach so Lotusfreundlich zu sein die Rennstrecke ausschließt ist natürlich sehr unschön

  • Sachsenring halte ich für einen Anfänger für ideal, da hier nur wenige Fahrzeuge gleichzeitig unterwegs sind (max. 25) und die Strecke extrem sicher ist.

    Instruktoren haben wir natürlich vor Ort (kostenlos).

    Allerdings wird unser Termin am Samstag, den 29. August recht schnell ausgebucht sein.

    Grüße,

    Werner Maurer

  • Ganz so schlimm ist es noch nicht. Es finden sich schon noch einige Versicherer, die das Befahren von Rennstrecken, zu welchem Zweck auch immer, nicht ausschließen.

    Dass gerade die Continentale, die jahrelang dafür geworben hat ach so Lotusfreundlich zu sein die Rennstrecke ausschließt ist natürlich sehr unschön

    Wenn die Veranstaltung zur Erhöhung der Fahrsicherheit (als Fahrsicherheitstraining) ausgeschrieben bzw. bei der Teilnahmebescheinigung vermerkt ist, ist sie bei der Continentale abgedeckt.

    • Offizieller Beitrag

    Das kommt stark auf das Alter deines Vertrages. Aktuell steht in den AGB:

    A.2.9.2 Genehmigte Rennen

    Kein Versicherungsschutz besteht für Schäden, die bei Beteiligung an behördlich genehmigten kraftfahrt-sportlichen Veranstaltungen entstehen, bei denen es auf die Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt. Dies gilt auch für dazugehörige Übungsfahrten.Hinweis: Die Teilnahme an nicht genehmigten Rennen stellt eine Pflichtverletzung nach D.1.1.4 dar.Darüber hinaus besteht kein Versicherungsschutz für jegliche Fahrten auf Motorsport-Rennstrecken, auch wenn es nicht auf die Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt (zum Beispiel bei Gleichmäßigkeits- und Touristenfahrten). Versicherungsschutz besteht jedoch für Fahrsicherheitstrainings.

    Damit zahlen sie z.B. einen Trackday bei Lotus on Track definitv nicht. Und die sind defakto als Veranstaltung zur Verbesserung des Fahrkönnens ausgeschrieben. Dort steht nämlich nicht, dass das Fahrtraining auf einer Rennstrecke stattfinden darf - deren Benutzung sie im Satz davor kategorisch ausschließen.

    Ich würde mit einem aktuellen Vertrag mit der Conti nicht auf einer Rennstrecke fahren. Nichtmal auf der Nordschleife.

  • Ganz so schlimm ist es noch nicht. Es finden sich schon noch einige Versicherer, die das Befahren von Rennstrecken, zu welchem Zweck auch immer, nicht ausschließen.

    Meine Versicherung hat nichts gegen Rennstrecken per se, sie versichert mich nur dann nicht, wenn ich auf der Rennstrecke an einer "Veranstaltung zum Zwecke der Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit" teilnehme. Das ist zwar eigentlich auslegungsfähig, schließt aber in jedem Fall Rennveranstaltungen aus, lässt aber das "Touristenfahren" zu.

    • Offizieller Beitrag

    So ist es. Der Ursprünglich passus:

    A.2.9.2 Genehmigte Rennen

    Kein Versicherungsschutz besteht für Schäden, die bei Beteiligung an behördlich genehmigten kraftfahrt-sportlichen Veranstaltungen entstehen, bei denen es auf die Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt. Dies gilt auch für dazugehörige Übungsfahrten.Hinweis: Die Teilnahme an nicht genehmigten Rennen stellt eine Pflichtverletzung nach D.1.1.4 dar.

    steht in quasi allen AGBs der Versicherer. Einigen ist es aber über die Jahre zu bunt geworden und sie haben dann durch einen Zusatz das Befahren von Rennstrecke grundsätzlich herausgenommen - so wie die Continentale im Jahre 2017 oder 18.

    Dazu einfach mal die AGB der jeweiligen Versicherung googeln. Die Angabe steht eigentlich bei allen unter derselben Nummer (2.9. oder 2.10)

    Hier der Passus aus dem Werk der Württembergischen:

    A.2.16.2 Kein Versicherungsschutz besteht für Schäden, die bei Beteiligung an motorsportlichen Veranstaltungen entstehen, bei de-nen es auf die Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt. Dies gilt auch für dazugehörige Übungsfahrten.

    Kein Versicherungsschutz besteht auch für Vergleichsfahrten oder freie Trainingsfahrten, Trackingdays, Touristenfahrten, sowohl auf als Rennstrecken ausgewiesenen öffentlichen Straßen, als auch auf besonders gesicherten oder abgesperrten, offenen wie auch geschlossenen Rennstrecken, solange und soweit für die Veran-staltung die Erzielung der höchsten oder die Erreichung einer mög-lichst hohen Geschwindigkeit entscheidend ist.

    Die mögen Rennstrecke gar nicht ;)

  • Ich würde mir die Württembergische dann nicht als Versicherer wählen. Aber nachdem sie sich die Mühe gemacht haben, alles aufzuzählen (inkl. "Trackingdays"), machen sie sich das meiner Meinung nach mit dem unten aufgeführten Satzende alles wieder zunichte. Denn das ist eigentlich genau die Klausel, die Trackdays und Touristenfahrten legitimiert, und vermutlich schon im Rahmen einiger Urteile den Versicherer zur Zahlung verpflichtet hat.

    ....soweit für die Veran-staltung die Erzielung der höchsten oder die Erreichung einer mög-lichst hohen Geschwindigkeit entscheidend ist.

    Schönen Gruß

    Dennis

    • Offizieller Beitrag

    Kann hier vielleicht einer sagen, welche der hier angebotenen Trackdays sich für blutige Anfänger eignen?

    Veranstaltungen mit Lotus On Track sind sehr zu empfehlen, wenn man noch nie auf einer Rennstrecke war. Die haben dort einige Regeln, die es gerade unerfahrenen sehr leicht machen. Z.B. darf nur auf der Geraden überholt werden. In Kurven und Anbremszonen ist Überholen verboten. Das nimmt eine ganze Menge Spannung raus. Hinzu kommt, dass dort viele Englänger mitfahren, die zum Teil auf eigener Achse anreisen. Deren Einstellung zu Trackdays ist sehr entspannt, da sie alle wieder nach Hause wollen. Ausserdem sind deren Kisten quasi nicht versichert, was dazu führt, dass dort vergleichsweise rücksichtsvoll gefahren wird. LOT bietet auch Instruktoren an.

    Gute Erfahrungen habe ich auch mit Master Orange gemacht. Gerade Mettet ist für Anfänger perfekt, wenn leider auch am ADW. Die haben den Vorteil, dass ein Großteil der Teilnehmer hier aus dem Forum ist. Man kennt sich also, hilft sich und auf der Strecke ist es so einfacher sich Gegenseitig einzuschätzen.

    Abraten würde ich von Anbietern mit stark gemsichten Starterfeldern. Da ist dann dann das Verständnis für die Fähigkeiten der fremden Autos oft nicht gegeben und die Leute kennen sich untereinander nicht so gut. Kann zu missverständnissen auf der Strecke führen.

    Seven IG sehe ich mit gemischen Gefühlen. Dort bin ich angefangen und auch oft gefahren. Heute fahre ich dort nicht mehr. Mir ist die Durchschnittsgeschwindigkeit mittlerweile zu hoch und das Anspruchsdenken einger, die schnellste Runde fahren zu können, machte es für mich zu unentspannt und gefährlich. Nicht falsch verstehen. Gute Fahrer mit schnellen Autos fühlen sich dort wohl und passieren tut eigentlich kaum was, aber mit meinem im Vergleich recht langsamen Auto fühl ich mich dort nicht mehr wohl.

    Nicht zu unterschätzen ist auch der Umstand, dass LOT und Master Orange Open Pitlane Veranstaltungen anbieten. Dadurch sind nicht alle gezwungen zeitgleich zu fahren. Das entspannt die Veranstaltung zusätzlich.

    Alles natürlich nur meine persönliche Erfahrung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde mir die Württembergische dann nicht als Versicherer wählen. Aber nachdem sie sich die Mühe gemacht haben, alles aufzuzählen (inkl. "Trackingdays"), machen sie sich das meiner Meinung nach mit dem unten aufgeführten Satzende alles wieder zunichte. Denn das ist eigentlich genau die Klausel, die Trackdays und Touristenfahrten legitimiert, und vermutlich schon im Rahmen einiger Urteile den Versicherer zur Zahlung verpflichtet hat.

    Naja, das "Erreichen einer möglichst hohen Geschwindigkeit" ist schon recht allgemein. Der Versicherer bruacht nur hergehen und mal sehen, was im WWW zu der Veranstaltung zu finden ist. Als Argumentation vor Gericht präsentiert er dann ein oder zwei Videos in denen Stoppuhren mitlaufen...

    Ich würde das Risiko nicht eingehen und mir gleich einen Versicherer suchen, der sowas "noch" nicht in den AGB hat. Die Provinzial oder die R+V nach meinem Kenntnisstand z.B. Ob die alledings auch Elisen versichern, kann ich nicht sagen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei den Engländern schließen die Versicherungen Trackdays grundsätzlich aus. Da haben die Teilnehmer dann erstmal keinen Kaskoschutz. Viele haben eine Trackdayversicherung, aber eben nicht alle.

    Ansonsten fahren dort aber nur Fahrzeuge mit Straßenzulassung.

  • Die Bedingungen der Württembergischen lese ich allerdings so das ein Trackday der nicht zur Erreichung von Höchstgeschwindigkeiten ausgeschrieben ist versicherungstechnisch abgedeckt ist. So auch vom Versicherungsvertreter vor Ort bestätigt.

    Der Passus der Continentale schließt auch das aus.

    EDIT: Es gibt ja auch Trackdays die als Rennfahrertraining ausgelegt sind, wo beispielsweise kurze Rennen mit Start etc. gemacht werden - diese werden auf jeden Fall in beiden Beispielen ausgeschlossen.

    Und die Sportauto Perfektionstrainings z.B. auf der Nordschleife dürften auch dazu zählen?

  • Werner Maurer: ich denke sdr meint nicht, dass die autos bei LoT gar keine versicherung haben, sondern deren versicherer im schadensfall nicht zahlen.

    man sollte aber jedoch immer zwischen haftplicht und (teil-)kasko unterscheiden.

    aber das hatten wir alles schonmal

    bei der seven ig ist daher auch nicht jeder teilnehmer versichert. zumindest was theorie und praxis betrifft