Lotus Toyota Elise Räder auf Rover Elise?

  • Hallo zusammen,

    vielleicht weiss hier jemand Rat, der in Hethel nicht beantwortet werden konnte:

    Ich habe einen schönen Satz Original Lotus 2010 Forged Wheels der RGB Sonder Edition. Die bekanntlich eine Toyota Elise/Exige war.

    Mit der Folge, dass die Einpresstiefe hinten 38mm ist.

    Problem: Rover Elisen haben hinten eine ET von nur 18mm. Was für mich eigentlich kein Problem ist, da ja schon -zugelassene- 20 mm Spurverbreiterung montiert war/ist. Grundkurs Mathe: 18 plus 20 macht 38 - passt doch.

    Nur: Ich würde die Kombi gerne legal betreiben und eintragen lassen.

    Frage daher:

    Hat schon mal jemand Toyota Räder mit Spurverbreiterung bei einer Rover Elise eingetragen bekommen?

    In Hethel war man freundlich, hat aber diesen Fall "noch nie" gehabt ... Ja nee, iss klar.

    Danke im voraus für Hinweise zur Eintragung, Mustergutachten oder Kopien von Fahrzeugpapieren dankbar.

    Stevie

  • StevieK die Thematik ist schon eine Weile her, aber da ich aktuell vor dem gleichen Problem stehe, meine Frage wie es bei dir ausgegangen ist.

    Konntest du die Kombination eintragen lassen? Wenn ja mit welchen Unterlagen?

    Und welche 20mm Distanzscheiben hast du verwendet? Ich finde keine mit Teilegutachten für meine Elise S2 Rover.

  • Nach meinem Verständnis gehts beim Teilegutachten, darum dass das Teil(Spurplatte) an sich ein Gutachten hat. Abnahme für eine Elise ist nicht dabei, aber dafür für diverse Opelmodelle. Teilegutachten reicht doch aus für eine Abnahme. Schwieriger wirds da bei den Felgen

  • Der TÜV in Mannheim hatte sich bei mir ziemlich angestellt, weil bei den 250er Cup Felgen nur Unterlagen da waren und keine Teilenummer (?) auf den Felgen. Die Spurplatten von H&R waren kein Problem. Ich hatte dann alles über Kreso (Werkstatt bei Mainz, er ist der ehemalige Schrauber vom Haese) eintragen lassen, mit dem K&W Fahrwerk.

    Wenn eine Firma kommt, ist das irgendwie immer einfacher mit den Eintragungen :)

  • Chrissrock

    Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen. Hattest du für die H&R Spurplatten irgendwelche Dokumente (TGA) für dein Fahrzeug?

    SunnyH

    So ganz bin ich da noch nicht durch gestiegen, aber mein Verständnis ist wie folgt:

    Möchte man Spurplatten verbauen, dann gibt es 3 Möglichkeiten...

    ...1) Die Spurplatten haben eine ABE in der konkret das Fahrzeug gelistet ist, dann kann man die Spurplatten verbauen und muss nicht zum TÜV, aber die ABE immer mitführen (es gibt glaub ich Ausnahmen, wenn in der ABE für das konkrete Fahrzeug irgendwelche Auflagen vermerkt sind)

    ... 2) Die Spurplatten haben ein Teilegutachten in dem konkret das Fahrzeug gelistet ist, dann gilt das was in dieser TGA steht, idR steht da drin, dass eine Anbauabnahme beim TÜV ausreicht (TÜV schaut quasi nur, dass die Spurplatten Bestimmungsgemäß montiert ist), ob das in den Fahrzeugschein eingetragen werden muss oder nicht steht im TGA - ist mein Fahrzeug nicht in dem TGA gelistet, dann ist dieses nach meinem Verständnis für mich völlig unnütz (ein TGA besagt nach meinem Verständnis nämlich, dass der Hersteller der Spurplatten zusammen mit dem TÜV schon mal für die gelisteten Fahrzeuge überprüft hat, ob alle gesetzlichen Regelungen eingehalten werden, zb Abdeckung der Reifen)

    ... 3) Die Spurplatten haben lediglich ein Festigkeitsgutachten/-nachweis, dann braucht man nach meinem Verständnis eine Einzelabnahme, da der TÜV genau prüfen muss ob alle gssetzlichen Regelungen bezüglich Reifen Abdeckung etc eingehalten werden

    Aber wie gesagt, das ist nur mein aktuelles Verständnis mach etwas Recherche, alle Angaben ohne Gewähr - falls jemand etwas bestätigen oder widerlegen kann gerne melden :D

  • Ich hab eine 2001er Rover Elise S2 mit ET18 auf der Hinterachse (Original Felgen).

    Auf Nachfrage hat der Lotus Support mir ein Dokument geschickt das bestätigt, dass ich ET38 Felgen auf der Hinterachse fahren darf, also 20mm weiter innen. Der TÜV hat mir bestätigt, dass ich mit diesem Dokument ohne Abnahme diese Felgen / Reifen Kombis fahren darf (das Dokument ist sozusagen eine Erweiterung vom CoC).

    Das kuriose ist, der Reifen berührt bei Montage der ET38 Felgen das Radhaus, schleift also. Auf Nachfrage bei Lotus ob sie mir offiziell bestätigen können, dass ich 20mm Distanzscheiben verwenden darf (um wieder auf die originale ET18 zu kommen), antworteten sie nein und sie raten explizit von der Verwendung von Distanzscheiben ab.

    Soll ich also laut Lotus mit den schleifenden Reifen rum fahren?! :D

  • Chrissrock

    Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen. Hattest du für die H&R Spurplatten irgendwelche Dokumente (TGA) für dein Fahrzeug?

    Die liegen bei mir noch rum, im Karton mit Dokumentation - ich schaue mal..

    Ich habe das Gutachten als PDF auf dem PC - bekomme es aber nicht in die FileBase hochgeladen

    skizzy kann ich dir das File schicken und du lädst es hoch?

  • Danke hab es bekommen.. Das TGA hab ich online bei H&R auch schon gefunden, ist aber leider für 14mm Breite Distanzscheiben, nicht für 20mm 🙈.

    Das wäre meine Lösung falls der TÜV die 20mm ohne TGA nicht akzeptiert.

  • Google schlägt die hier vor:
    https://finest-car-art.de/40mm-2x-20mm-S…rauben-M12-x-15

    Sind die falsch?

    Genau diese SCC 12176 hab ich mir gekauft und jetzt beim TÜV nachgefragt, anscheinend ist es wie folgt:

    Prinzipiell kann man nur Spurplatten abnehmen lassen, welche ein Teilegutachten (für das entsprechende Fahrzeug!) haben. Ohne Teilegutachten, auch wenn es ein Prüfbericht zur Festigkeit gibt, ist es nicht möglich, auch nicht mit Einzelabnahme.

    Diese SCC 12176 Spurplatten haben kein Teilegutachten für einen Lotus - die einzigen Spurplatten mit Teilegutachten für einen Lotus Elise die ich gefunden hab sind von H&R, allerdings nur 14mm dick.

    Mein Punkt 3 oben scheint so also nicht möglich zu sein und Punkt 2 stimmt so.

    Ich hab eine 2001er Rover Elise S2 mit ET18 auf der Hinterachse (Original Felgen).

    Auf Nachfrage hat der Lotus Support mir ein Dokument geschickt das bestätigt, dass ich ET38 Felgen auf der Hinterachse fahren darf, also 20mm weiter innen. Der TÜV hat mir bestätigt, dass ich mit diesem Dokument ohne Abnahme diese Felgen / Reifen Kombis fahren darf (das Dokument ist sozusagen eine Erweiterung vom CoC).

    Das kuriose ist, der Reifen berührt bei Montage der ET38 Felgen das Radhaus, schleift also. Auf Nachfrage bei Lotus ob sie mir offiziell bestätigen können, dass ich 20mm Distanzscheiben verwenden darf (um wieder auf die originale ET18 zu kommen), antworteten sie nein und sie raten explizit von der Verwendung von Distanzscheiben ab.

    Soll ich also laut Lotus mit den schleifenden Reifen rum fahren?! :D

    Ich hab den Sachverhalt oben so dem TÜV Prüfer erklärt und erklärt, dass ich die 20mm Spurplatten nur verbaue, um wieder auf die gleiche ET zu kommen wie mit den Original-Felgen (Reifen bleiben ja gleich), sprich die gesamte Spurbreite bleibt dann mit Spurplatten gleich.

    Darauf hin hat er gesagt, es passt, wenn ich Spurplatten nehme die irgendein Teilegutachten haben, auch wenn es nicht speziell für mein Fahrzeug ist (?!).

    Die SCC 12176 haben für diverse Fahrzeuge ein Teilegutachten, u.A. für einen Opel Astra - mit diesem Teilegutachten und der Bestätigung von Lotus, dass ich die 8Jx17 ET38 Felgen auf der Hinterachse fahren darf, werde ich jetzt mal versuchen sie eintragen zu lassen.

    Insgesamt hab ich bisschen das Gefühl, dass der TÜV selber nicht ganz genau weiß was für Gutachten jetzt ausreichend sind oder nicht... es bleibt spannend...

  • ...

    Insgesamt hab ich bisschen das Gefühl, dass der TÜV selber nicht ganz genau weiß was für Gutachten jetzt ausreichend sind oder nicht... es bleibt spannend...

    Genau das ist unser Problem mit dem TÜV in Deutschland und dieses schon seit Jahrzehnten. Ob eine Einzeleintragung möglich ist, oder auch nicht, hängt ganz stark von dem jeweiligen Prüfer und dessen Einstellung zu Tunningfahrzeugen ab. Aber selbst die tunningoffenen Prüfer wollen was an Unterlagen sehen.

    Aber das größte Problem bei diesen Aktionen sind meisten wir selber ( also diejenigen die das eingetragen haben wollen ). Die wenigsten der TÜV'ler sind Idioten, aber stellen sehr schnell auf Stur ( also nur mit Dokumente! ) wenn Sie das Gefühl haben, der Gegenüber hat sich nicht richtig vorbereitet oder hat eigentlich keine Ahnung. Das muss man erst lernen, richtig mit den Jungs umzugehen. Ein Beispiel..

    in den 90'ern wollte ich für meinen Rallye Fiesta 1.1X auf Grund der Leistungsteigerung auf Innenbelüfftete Bremsscheiben umbauen. So wie es gerade neu diese im Fiesta 1.6 XR2 I in der Serie gab. Also alles neu eingebaut ( Scheiben / Zangen / Bremskraftverstärker aus dem XR2i ) und auf zum TÜV.

    • Die ersten 3 Prüfer haben mich glatt vom Hof gejagt.
    • nachdem ich mich etwas mit Dokumenten eingedeckt habe meinte der vierte eigentlch alles in Ordnung, aber er bräuchte noch eine Freigabe von Ford.
    • Der 5'te dann meinte ..Super passt ja alles und hat sie mir eingetragen.

    Und so ist es auch noch heute, nur das da auch noch EG Richtlinien mitspielen. die meistens lockerer sind als unsere deutschen Vorgaben.

    Mein Tip - Suche erst einmal ob es nicht irgendwo aus der EU ein entsprechendes Gutachten gibt, wenn ja, müssen Sie das anerkennen.

    Carpe Diem - Nutze den Tag. Außer er ist Scheiße, dann nimm einen anderen. Und immer dran denken, einer von uns beiden ist klüger als Du :/

  • Wahnsinn, ich hab es geschafft, die Felgen sind samt Spurplatten eingetragen!

    Mir ging es zum Glück nicht so wie effixx, der Prüfer vom TÜV Süd war echt von Anfang an super kooperativ und hat nie versucht mir da irgendwie quer zu kommen, ganz im Gegenteil.

    Wie es im Endeffekt geklappt hat:

    - Schreiben von Lotus mit den zusätzlich erlaubten Rad-Reifen Kombinationen als Grundlage für die neuen Felgen und Reifen

    - Teilegutachten (wichtig: ein Festigkeitsnachweis reicht nicht!) der SCC Spurplatten für einen Opel Astra vorgelegt (für Lotus Elise gibt es keine 20mm Spurplatten mit TGA); TGA von einem anderen Fahrzeug ist in diesem Fall in Ordnung, da ich mit den 20mm Spurplatten lediglich die größere ET ausgleiche und somit am Ende auf die original Spurbreite komme

    - technische Zeichnung der neuen Felgen vorgelegt, aus denen Teilenummer und maximale Last hervorgeht (Teilenummer in Felge eingeprägt, somit kann geprüft werden ob es genau diese sind; Achslasten sind auch eingeprägt, allerdings nur demontiert sichtbar); hier wäre ein Datenblatt der Felgen besser gewesen, gibt es aber für die Lotus / Rimstock Serienfelgen nicht

    - Fahrzeugschein

    Gekostet hat das ganze ca. 190€ und gedauert etwas über eine Stunde.