Die Bombe tickt, der Markt für Batterieautos wird schneller zusammenbrechen als viele glauben.

    • Offizieller Beitrag

    Interessante Entwicklung. Mal sehen, wie sich das durchsetzt, wenn der Elektriker sich weigert die 3. Wallbox an den ausgereizten Hausanschluss zu hängen ;)

  • Nicht falsch verstehen: Die Elektrifizierung des Personenverkehrs erscheint mir auf lange Sicht erstrebenswert, weil das Gesamtsystem effizienter und umweltschonender arbeiten kann (Konjunktiv!).

    Man sollte eben nur klar darstellen, was der aktuelle Stand ist, wo wir final hin müssen und wie der Weg dahin aussieht.

  • Nein, die Wall boxen sind untereinander vernetzt und ziehen immer nur eine bestimmte Gesamtlast. Das ist in der Regel auch kein Problem weil in den seltesten Fällen alle Bewohner am gleichen Wochentag zur gleichen Uhrzeit laden. Und wenn doch dann wird das Auto eben nicht ganz so schnell voll. Ich z.B. müßte nut einmal die Woche laden und die wenigsten Autofahrer fahren 400km am Tag.

  • das finde ich hier so sympathisch. Meinungsfreiheit bedeutet für mich nicht die Meinung anderer zu ertragen sondern in einen kritisch und konstruktiven Diskurs zu kommen und um die Wahrheit zu streiten.

    Ja, das Problem ist nur das die die am heftigsten gegen das E-Auto wettern häufig noch nie in einem drinnen gesessen, geschweige denn besessen haben. Wir laden unser E-Auto z.B. zur zeit mit 2kw weil das dicke langt schließlich steht das Ding 13 Stunden am Tag und das ganze Wochenende nur rum. Das ist 1/3 von dem was unsere Wärmepumpe zieht. Da stehen einem dann schon manchmal die Haare zu Berge wenn man sieht wie hier zum Teil argumentiert wird.

  • Meine Frau fährt täglich 34 km hin und zurück zum Arbeitsplatz viel mit 70 km/h hinter LKWs, sonst auf der Bundesstraße mit maximal 100 km/h.

    1/3 ist reiner Stadtverkehr mit Stop & Go.

    Da kommt man 15 kW/h pro 100 km hin.

    Wir haben das schon ausprobiert mit baugleichen Probefahrzeug.

    "Bei 15 kWh/h Durchschnittsverbrauch macht der Energie Preis pro 100 gefahrenen km max. 4,05 €"

    Das ist der Preis / 100 km bei 27 ct/kWh Netzbezug (Erzeugergenossenschaft PV, Wind Biogas), mit vorhandener 10 kWp PV Anlage wird es billiger.

    Bei Dieselpreis von 1,15 € (wird durch CO2 Steuer weiter steigen) und 5 l/100 km macht das 5,75 €.

    Die anderen E-Mobility Vorteile habe ich jetzt nicht berücksichtigt.

    Ignoranten sind mir auf gut Bayrisch gesagt wurscht :)

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  • Mir sind Ignoranten nicht wurscht. Ich freue mich, wenn sich jemand mit dem Thema auseinandersetzt und anfängt, solche Betrachtungen selbst durchzuführen und ein Gefühl für die Gesamtaufgabe zu bekommen.

    Denn merke: Hope is not a strategy

  • Oder man ignoriert den Ignoranten und ging wählen im Vertrauen auf die Demokratie (Check & Balance) :)


    "Das ist 1/3 von dem was unsere Wärmepumpe zieht"

    WP das ist das nächste Thema was ich/wir angehen wollen im Haus, um die Gas Therme zu entlasten/ersetzen.

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  • Mir sind Sie schon wurscht.

    PV Industrie war ich bis vor 8 Jahren, daher traue ich mir hier schon eine TCoO Rechnung zu.

    Wir haben einen MY 2020 Kona 64 kW/h Vorführer bekommen (mit 25 km auf der Uhr - 30% off)

    Bin wie oben geschrieben explizit ergbnisoffen.

    Beim genannten Fahrprofil sind 15 kWh/100 km sehr realistisch.

    Beim Preis von 9 ct / kWh aus Überschussladung bin ich skeptisch: es entgeht die Einspeisevergütung von bei heutiger Errichtung rund 8 ct/kWh, zudem ist Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch fällig. Anlagenerrichtung und -wartung würde ich hier auch weglassen, diese können in sonstigem Eingenverbrauch und Einspeisung je nach eigenem Modell bereits abgegolten sein. Daher offene Frage: Wie kommst Du auf 9 ct/kWh?

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

  • Oder man ignoriert den Ignoranten und ging wählen im Vertrauen auf die Demokratie (Check & Balance) :)


    "Das ist 1/3 von dem was unsere Wärmepumpe zieht"

    WP das ist das nächste Thema was ich/wir angehen wollen im Haus, um die Gas Therme zu entlasten/ersetzen.

    aber das grenzt schon fast an whataboutism! Jeder potentielle Elektrofahrer/Hybridfahrer hat seine ganz eigene Lebenswirklichkeit!

  • sorry, da muss ich absolut widersprechen

    erstrebenswert ist die abschaffung eigener fahrzeuge.

    nur weil jeder ein eigenes statussymbol haben will haben wir dieses dilemma.

    irgendeine werbung spricht doch grad von "a car sits unused for 96% of time" oder so ähnlich.

    kann ich für mich unterschreiben.


    mein problem besteht geldlich nur in weiten fahrten in die heimat (hin und zurück 1200km), teilweise nur mit ein paar tagen vorlauf beschlossen.

    das ist so lächerlich teuer zu mieten (gerade die vielen km) und die aktionen kosten dann ähnlich wie der entsprechende anteil an den jahreskosten eines eigenen autos.

    oder sowas spontanes wie früh morgens los zum snowboarden geht halt bei mietwagen nur mit vorlauf und nicht nach wetterlage am späten vorarbend


    sobald ich ein auto für fahrten innerhalb deutschlands und nachbarländer per app in 15minuten (innerstädtisch) und 1 stunde (außerstädtische fahrt), egal zu welcher tages und nachtzeit, bestellen kann, welches dann autonom zu mir fährt und mir zur verfügung steht, dann schaffe ich sofort meinen daily ab. wenn mir gesagt wird, dass auf dem weg noch ein oder zwei mitkommen können, dann wird der preis geteilt oder ich lehne ab und fahr alleine


    car sharing benutze ich für dienstfahrten zum flughafen. geht am schnellsten, kostet mich bzw die firma genau so viel wie öffentlich und ich kann ne stunde länger schlafen.

    für private besuche bei freunden oder so aber keine option, da die abdeckung zu dünn ist und ich nachts nicht mehr damit nach hause komme.

    ich weiß, das ist ein großstädter-luxus, aufm dorf gibts nix außer eigenes oder mamas auto


    premium rental fürn lotus lohnt sich vermutlich nicht


    aber das grenzt schon fast an whataboutism! Jeder potentielle Elektrofahrer/Hybridfahrer hat seine ganz eigene Lebenswirklichkeit!

    verbrennerfahrer aber auch ;)

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  • ich kenne 2x extrem Beispiele in den USA. Es ist immer eine Frage der Perspektive

  • Leutz es dreht sich doch insgesamt im Kreis.
    Zuerst einmal ist zum jetzigen Zeitpunkt ein Kleinwagen in der Stadt für kurze Fahrten als Elektroauto wahrscheinlich günstiger. Klar brauchst du einen Anschluß also Eigenheim ist notwendig mit wenigen Ausnahmen.
    Das kann man gerne auch mitnehmen und ist wahrscheinlich auch vernünftig.
    Die Ökobilanz ist eben so ein Sache...das ist sie beim Verbrenner aber auch.
    Sehen wir dann mal in die Zukunft....es werden immer mehr steuerlich geförderte Stromer...damit muss der Steuerausfall irgendwie wieder rein kommen.
    Welche Möglichkeiten gibt es? die restlichen Verbrenner stärker besteuern...lohnt sich evtl. nicht mehr, die Stromer stärker besteuern geht gegen die Ökobilanz, also wir eine neue Steuer erfunden...Strassenbenutzungssteuer oder oder oder.....
    Um eine vernünftige Lösung geht es überhaupt nicht.
    Wo liegt das Problem?
    Die Entscheider sind so etwas ab vom Schuß und haben Eure Probleme sowieso nicht mehr, die leben in einer Glasglocke, deshalb können auch die einzelnen Lobbyisten sie so schön beeinflussen.
    Wir sind in einer völlig verrückten Welt angekommen, die es schon immer gab. Irgendwann löst sich die entscheidende Klasse von der arbeitenden Klasse ab und macht wozu sie Lust und Laune hat, bis das System zusammenstürzt.
    Was sich geändert hat ist die ungeahnte Fähigkeit der Manipulation über Medien etc....
    Nein es ist nicht besser geworden es ist schlimmer, da der Normalbürger nicht mehr die Möglichkeit hat einen Überblick zu haben.

    Es werden sich jetzt die Elektrokarren durchsetzen und alle werden es irgendwann ganz toll finden, bis die nächste Nummer kommt.
    So war es schon immer und so wird es bleiben....
    Es geht nicht um Ökobilanzen oder um Klimawandel....wir glauben wirklich, dass wir den Klimawandel stoppen können man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen und mal wirklich drüber nachdenken...genauso könnten wir sagen, dass wir jetzt alle nach Westen laufen, um die Erdrotation zu beschleunigen......

    Und die Technik wird weiter gehen.....

  • Interessante Entwicklung. Mal sehen, wie sich das durchsetzt, wenn der Elektriker sich weigert die 3. Wallbox an den ausgereizten Hausanschluss zu hängen ;)

    War auf einer Eigentümerversammlung, wo es dann hieß:

    Bis zu 4 Lademöglichkeiten sind mit dem jetzigen Hausanschluss möglich. Dumm nur, die TG hat 80 Stellplätze. Was macht der 5. dann?

    Die 5. Lademöglichkeit bedinge eine Trafostation in der TG.

    Da nicht geklärt werden konnte, ob die ersten 4 relativ günstig gebaut werden und ob der 5. dann 40.000€ zahlen muss, wurde bisher nicht einmal die 1. gebaut.

    • Offizieller Beitrag

    So habe ich mir das vorgestellt.

    Ist bestimmt super, wenn man sich aufgrund des Gesetztes schon das schöne neue Batterieauto bestellt hat und davon ausgeht, dass man ja das "Recht" auf eine Wallbox hat...

    Zuviel zum Thema "Lebensrealität". Wohnt halt nicht jeder im Eigenheim in der Vorstadt...

    Nur um das klarzustellen, ich verteufel die Batteriekisten nicht, finde es nur eine Frechheit davon auszugehen, dass diese Autos in jedermanns Leben problemlos hineinpassen. Dem ist leider nicht so. Und es wird vermutlich noch weitere 20 Jahre dauern, bis die gröbsten Probleme behoben sind und vielleicht ein Drittel der Bevölkerung ein Batterieauto fahren kann.

  • So habe ich mir das vorgestellt.

    Ist bestimmt super, wenn man sich aufgrund des Gesetztes schon das schöne neue Batterieauto bestellt hat und davon ausgeht, dass man ja das "Recht" auf eine Wallbox hat...

    Zuviel zum Thema "Lebensrealität". Wohnt halt nicht jeder im Eigenheim in der Vorstadt...

    Nur um das klarzustellen, ich verteufel die Batteriekisten nicht, finde es nur eine Frechheit davon auszugehen, dass diese Autos in jedermanns Leben problemlos hineinpassen. Dem ist leider nicht so. Und es wird vermutlich noch weitere 20 Jahre dauern, bis die gröbsten Probleme behoben sind und vielleicht ein Drittel der Bevölkerung ein Batterieauto fahren kann.

    zustimmung ^^

    naja, so frech finde ich das nicht, glaube auch nicht, dass iwer denkt, dass die karren die einzige lösung für das problem sind.

    die sind nur eine massnahme aus dem gesamten katalog. wie gut und nachhaltig, wird sich zeigen.

  • Nur um das klarzustellen, ich verteufel die Batteriekisten nicht, finde es nur eine Frechheit davon auszugehen, dass diese Autos in jedermanns Leben problemlos hineinpassen. Dem ist leider nicht so. Und es wird vermutlich noch weitere 20 Jahre dauern, bis die gröbsten Probleme behoben sind und vielleicht ein Drittel der Bevölkerung ein Batterieauto fahren kann.

    Davon ist doch auch niemand ausgegangen. Aber der Titel dieses Threads ist doch " Die Bombe tickt, der Markt für Batterieautos wird schneller zusammenbrechen als viele glauben" Der Anteil an E-Autos im Dez. bei den Neuzulassungen war 14% mit steiler Tendenz nach oben. Da wird man dann ja wohl mal widersprechen dürfen. Ich glaub auch nicht das es 20 Jahre dauert bis dieser Anteil auf über 50% angestiegen ist.

    • Offizieller Beitrag

    Neuzulassungen mag sein. Ich rede vom Fahrzeugbestand. Und da sehe ich zwei Drittel der fahrenden Bevölkerung nicht in einem Batterieauto sitzen. Deren Autos werden halt einfach länger genutzt werden, weil nichts passendes nachkommt.

  • "aber das grenzt schon fast an whataboutism! Jeder potentielle Elektrofahrer/Hybridfahrer hat seine ganz eigene Lebenswirklichkeit!"

    Right!

    Und man kann jeden Ansatz zerreden und sich dann selbst bestätigen nichts zu verändern.

    Man wird im Netz immer Gleichgesinnte finden, die die eigene Meinung verstärken.

    So what?

    Meine Lebenswirklichkeit ist gerade die, das wir ungefähr 8.000 - 9.000 kWh/anno ins Netz zu 11 ct/kWh einspeisen.

    2.500 kWh/anno ist Eigenverbrauch (muss ich nicht kaufen zu 27 ct/kWh) und 1.000 kWh kaufen wir zu 27 ct/kWh zu,

    11 kW Wallbox ist installiert im Car Port. Ein neuer Audi TDI 2l kostet mehr als der Kona Electric 64 kWh. TCoO Kona ist billiger als TDI.

    So next steps ?

    Arbeite gerade bei uns (Zulieferer von Tier2/Tier1 und OEM) im Innovatoren Team,

    der Verbrenner ist Tod dank Euro 7 und Null Emission

    (bei Euro 7 kostet die Abgasreinigungstechnik für Diesel mehr als der Motor) und

    Brennstoffzelle ist (erstmal) nur für Commercial Vehicles interessant.

    Z.Zt. ist der BEV der Automotive Marktdriver bei OEM/Tier1 und Tier2, wird es auch noch die nächsten 5 Jahre sein.

    Danach endet mein/unser genauer Blick...

    Wird es der BEV mit Brennstoffzelle Range Extender?

    Wird es der BEV mit Solid State Batterie?

    Oder gibt es einen ganz anderen disruptiven Ansatz für Light Vehicles?

    Habe keine Glaskugel und lebe im hier und jetzt...

    "Dampfmaschinen waren auch mal eine schöne Antriebstechnik, bis der Verbrenner kam"

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