Frage zur Inspektion

  • Liebe Gemeinde,

    meine Exige ist jetzt 4,5 Jahre alt und etwa 22.000 KM gelaufen. Jedes Jahr im August / September muss ich mir einen ganzen Tag frei halten, um zum nächsten, ca. 200 KM weit entfernten Händler zu fahren und die Inspektion durchzuführen.

    Jetzt, wo die Garantie längst ausgelaufen ist- muss die Inspektion überhaupt unbedingt bei einem Lotus-Vertragshändler durchgeführt werden? Die Technik als solche ist ja eher simpel und die Jahres-Fahrleistung beträgt nur etwa 5.000 KM...

    Kurz gefragt: wie handhabt ihr das?

    Danke im Voraus!

  • Moin Daytona,

    aus dem Lotus Bereich kann ich noch wenig berichten, da ich selbst erst seit ein paar Tagen "Mitglied" mit meiner EVORA bin.

    Bei Porsche ist das so, dass Du durch die regelmäßige Inspektion (und der damit verbundenen Approved Garantie - kostet extra) deine Garantie bis zu 15 Jahre verlängern kannst.

    Wenn dies bei Lotus nicht so ist, würde ich mir einen vertraulichen Schrauber in der Nähe suchen ... Habe ich bei meinen seinerzeit "älteren Zuffis" auch gemacht ... da ist Vertrauen in der Nähe besser, als das Logo auf dem Dach.

    VIele Grüße

    Andreas

  • Bisher bin ich im Rahmen der Garantie wie du zu Lotus, einfache Strecke aber über 300 km. Wenn mal was war auch mehrfach gefahren und im Endeffekt jedes Jahr oft mehrere Tage Urlaub futsch....

    Im Endeffekt schrauben bei Lotus viele selbst an ihrem Fahrzeug. Ansonsten Werkstatt suchen die sich ran traut.

    Ich habe hier z. B. eine vetrauensvolle Werkstatt die sich rein auf Exoten und Klassiker, insbesodere GB/D/I spezialisiert hat und auch schon jahrelang an Elisen schraubt.

  • Einfach zu einer Werkstatt fahren mit einem intelligenten Schrauber und entsprechender Erfahrung.

    Service selbst machen ist natürlich auch eine Option. So ein Auto würde ich jedoch nicht kaufen, außer es ist jemand, den ich kenne.

  • So ein Auto würde ich jedoch nicht kaufen, außer es ist jemand, den ich kenne.


    Würde ich eher kaufen als eins das von einem motivierten aber völlig Lotus unerfahrenem Mechaniker in einer Gemischtmarkenwerkstatt gewartet wurde.

    Gruß
    Harald

    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe. Zitat: Walter Röhrl

  • Von einem fähigen Menschen selbst erledigte Wartungsarbeiten sind m. E. deutlich sorgfältiger und besser gemacht als jede unter Zeitdruck stehende Werkstatt. Was ich da schon erlebt habe und zwar ausdrücklich in Vertragswerkstätten.

    Die meisten Lotus Fahrer hingegen sind Technik affin, ingenieure, etc. So eine Qualifikation und vor allem Sorgfalt findet man in keiner Werkstatt.

  • Von einem fähigen Menschen selbst erledigte Wartungsarbeiten sind m. E. deutlich sorgfältiger und besser gemacht als jede unter Zeitdruck stehende Werkstatt. Was ich da schon erlebt habe und zwar ausdrücklich in Vertragswerkstätten.

    Die meisten Lotus Fahrer hingegen sind Technik affin, ingenieure, etc. So eine Qualifikation und vor allem Sorgfalt findet man in keiner Werkstatt.

    Stimme ich grundsätzlich zu. Nur sollte auch beim DIY alles dokumentiert werden. Nicht für den Verkauf sondern für seinen selbst.

    Bei zwei Kisten würde ich den Überblick verlieren, was ich nach 2-3 Jahren so alles gemacht habe.

    • Offizieller Beitrag

    Ich führe ein Tabellen-Sheet für jedes Auto. Darin sind alle wesentlichen Intervalle von Servicearbeiten enthalten. Ich gebe nur ganz oben den derzeitigen Tachostand ein (das Datum kennt der Rechner ja) und schon leuchten die Bereiche rot auf ("bedingte Zellenformatierung"), wo Hand angelegt werden muss. Weiterhin trage ich ein, welches Material ich wann eingesetzt habe.

    Ich bin kein Excel-Pabst, so ein Sheet kann jeder mit wenig Arbeit selbst anlegen. Ehe jemand fragt: Ich werde mein Sheet nicht nicht weitergeben - weil jeder selbst wissen muss, ob für ihn nun eher Zeit- oder Kilometerintervalle wichtiger sind. Ich wechsele den Luftfilter beispielsweise nicht nach soundsoviel Jahren, sondern wenn ich die entsprechende Kilometerleistung erreicht habe. Beim Zahnriemen hingegen schaue ich eher auf den Kalender als auf den Tacho...

    • Offizieller Beitrag

    Kurz dachte ich, die Schrauberei wäre ein Hobby.

    Wie naiv von mir. 8|

    1. sind wir schließlich in Deutschland - und da muss alles seine Ordnung haben,

    2. sind die Österreicher bekanntlich die besseren Deutschen,

    3. Die Schweizer hingegen... - kein Kommentar! ^^

  • Na, das Thema passt ja mal wieder!

    Ich habe meine Elise letztes Jahr im März neu gekauft und war im Mai bei meinem nun ehemaligen Händler zum „After Sales Service“.

    Dort wurde im tollen Lotus Service Notes unter anderem auch brav ein Haken an Punkt 22 „Check torque of rear toe link inboard fixings (60 Nm)“ gemacht. Die gerissene Manschette am Gelenk haben sie aber nicht erkannt.

    Die gleiche Werkstatt hat mir auch ohne meinen Willen das Fahrwerk wieder auf Werkseinstellung gestellt. Oder besser stellen wollen. Offensichtlich hat man es da auch nicht so mit Grad, Minuten und Sekunden. Vom asymmetrischen Sturz zu gleichmäßig 20 Minuten Nachspur konnten die alles. Nur einen Fehlerspeicher Auszug über die Einfahrhistorie konnten oder wollten sie mir nicht geben.

    +++ Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat +++

  • Bei Neuwagen mit Garantie hat man relativ wenig Spielraum.

    Ansonsten denke ich auch, dass ein versierter Hobby-Schrauber die Wartungsarbeiten gewissenhafter ausführen "kann", als eine Werkstatt, die davon leben muss. Die Leute die ich kenne, die selber "schrauben", tauschen tendenziell auch eher die Teile mal aus, statt wirklich bis zum Intervall zu warten was der Hersteller empfiehlt. In vielen Fällen ist das durchaus von Vorteil und verlänger die Lebensdauer doch.

    Hab auch leider schon zu viel Pfusch von verschiedenen Werkstätten mitbekommen. Da sinkt das Vertrauen auch immens.

    Bei (fast) allen anderen Marken wird man aber kaum um ein ausgefülltes Serviceheft herum kommen...