Lotus in der Presse

  • Was ich nie verstehen werde: Warum wird im Zusammenhang mit Lotus immer von der mittlerweile zwanzig Jahre alten und damit anscheinend veralteten Grundkonstruktion geredet? Damit ist wohl das geklebt Alu-Chassis gemeint, der Rest ist ja nur rangedübelt und schnell getauscht. Warum ist das plötzlich schlecht? Was sind die Alternativen? Gitterrohrramen? Mindestens 60 Jahre alt. Carbon-Monocoque? Geht auch so langsam auf die 40 Jahre zu! Blech pressen und zusammenschweißen? Ich weiß gar nicht, ob ich soweit zählen kann. Ja was wollt ihr dann?

  • So ist das halt heutzutage. Immer muss schnell 'was neues her.
    Evolution im eigentlichen Sinne ist das aber nicht, da ausgereiftes - also im Grunde perfektes - als "alt" und somit nicht schick gilt.
    Die Notwendigkeit für ein anderes Chassis sehe ich als Anwender, also aus der Praxis betrachtet, jedenfalls überhaupt nicht.

  • Stillstand ist der Tod! Sagt man doch.
    Die These mit der veralteten Technik stammt wohl auch noch von Dany, der damals mal behauptet hat, Lotus wäre in alllem mindestens 10 Jahre hinter der Zeit. Das ist der Presse wohl im Gedächtnis geblieben.
    Aber manchmal ist nicht alles Neue besser wie sein Vorgänger. Wie KZwo schon sagt.
    Die Autoindustrie (und auch andere) haben uns jahrelang vorgemacht, dass das neue Modell XY viiieeeel besser sei als der Vorgänger. Weil, kann ja jetzt Facebook und SMS Chat und tolleres Alien-Design. <X Mal ehrlich: hätte jemand vor 30 Jahren Autos, wie z.B. einen Nissan Katschinka gekauft?
    Von den eigentlichen automobilen Qualitäten wird immer mehr abgelenkt durch diesen Multimedia-Stuß. Einziger Lichtblick ist hier Alfa mit der Giulia. Allerdings ist denen der italienische Charme flöten gegangen.

    • Offizieller Beitrag

    Stillstand ist der Tod! Sagt man doch.
    Aber manchmal ist nicht alles Neue besser wie sein Vorgänger.

    Viele superaktuelle Neu(st)erscheinungen anderer Hersteller sind fahrwerks- und chassistechnisch längst nicht auf dem Stand, den Lotus seit fast (und teilweise über) 25 Jahren hat. Solange da nicht nachgelegt wird, sollte sich keiner Gedanken über "veraltet" machen.

  • Finde es ja nett vom Hamburger Käseblatt, daß sie der Marke Lotus einen so langen Artikel widmen.
    Nur ist das so wie immer, gute Recherche ist alles.

    Denn mit jeder Evolutionsstufe sind Elise, Exige und Evora wieder ein bisschen leichter und wieder ein bisschen stärker geworden
    Stärker ja, aber leichter?

    Denn für Lotus ist die Elise so wichtig wie für Porsche der Elfer
    Das ist der wichtigste Satz im ganzen Artikel... :love:
    Das ist was wahres dran, merkt euch das, ihr restlichen Lotus-Fahrer... :D:D:D

    Bei der Technik mit LED-Licht, modernem Infotainment und einer neuen Motorengeneration von einem Partner wie Toyota auf der Höhe der Zeit
    Da merke ich bei meinem Infotainment nix davon... :thumbup:

    Usw.usf...

    Und was das "Neuerungen" und "alt ist Scheiße" Blabla angeht, z.B. bei jeder neuen Waschmittelgeneration
    heißt es "Das beste Waschmittel, so sauber haben Sie noch nie gewaschen"
    Heißt das, daß mein Ariel der letzen Generation schlechter gewaschen hat als das der neuen Generation?
    Haben die mich belogen? Da hieß es auch schon, weißer waschen geht nicht... und jetzt doch?

    Ihr seht, alles Marketingscheiße.
    Wenn sich etwas bewährt hat, dann muß es nicht unbedingt schlecht sein, wenn was neues raus kommt.
    Siehe Landrover. Da hat der alte sehr lange die Rangliste angeführt.
    Macht er wahrscheinlich heute noch, nur will es keiner zugeben. 8o

    Und das es nicht so schlecht sein kann, sieht man an dem schlimmen Unfall mit der Elise.
    Rad abgerissen, kein Stück der Clam mehr vorhanden, Scheibe samt Rahmen verschwunden, aber das Chassis und der Überrollbügel sind noch weitgehendst intakt.
    Und der arme Kerl hat es Gott sei dank auch überlebt, trotz fehlendem Airbag.
    Habe zumindest keinen gesehen.

    Das Konzept kann also nicht so schlecht sein. :thumbup:

    Wer ist denn von euch das letzte mal einen von den billigen Kleinwagen gefahren?
    So einen Fabia, Ibiza, Yaris oder was auch immer.
    Ohne gute Dämmung, Seiten- Oben- Unten Airbag und ner guten Ausstattung, seht ihr einmal wie sicher die Karre wirklich ist.
    Und die werden millionenfach verkauft.

    Da fühle ich mich in meiner Elise weit sicherer, als in so nem 10.000 €uro Kleinwagen mit 5 Crash Sternchen.

    Willkommen im Land der Vollidioten... smilie_frech_151.gif

    Grüße
    Smacmac


  • Porsche verkauft inzwischen doppelt so viele Fünftürer als Dreitürer. Allein der Macan verkaufte sich 2016 knapp 100.000 mal. Der Jaguar F-Pace verkauft sich ebenfalls vom start weg sehr gut. Von demher kann man ja das Streben bei Lotus nach einem SUV verstehen. Aber Lotus ist eben nicht Porsche. Deshalb sage ich: Vorsicht. Mit der bisher gezeigten Verarbeitungsqualität ist ein hochpreisiger SUV nicht konkurenzfähig. Sie müssten schon einen bezahlbaren Testsieger kreieren um ernsthaft in diesem Marktsegment mitreden zu wollen. Und man muss nicht jedem Trend folgen wollen. Schon gar nicht wenn man Lotus heisst.
    Ich freue mich dafür dass der offene Evora kommt :)

    Die Welt ist das was wir von ihr denken

  • Die Frage ist, was ein SUV eigentlich darstellt. Viele denken, dass hier Geländequaliräten vorhanden sind und manche mögen einfach die hohe Sitzposition. In einigen Fällen sind sie auch bedingt geländetauglich, oft scheitern sie aber kläglich. Zumal einige absurderweise nur mit einer angetriebenen Achse daherkommen. Die Auslegung des Fahrwerks für Autobahnfahrten macht es auch nicht besser. Durch viel Elektronik werden diese Schrankwände erst fahrbar. (Wenn die Hersteller wenigsten Boxer einbauen würden um den Schwerpunkt zu senken) Aber es ist eben heute chic. Wenn Lotus sowas baut, werden sie damit kläglich untergehen. Wenn sie es aber schaffen, daraus was Neues zu kreiren, dann könnte es klappen. Bapw. eine Art Rally-Auto. Leicht, mehr Bodenfreiheit und auch auf Schotter und Feldwegen mit guter Traktion. Das gab es noch nicht von Lotus. Ist aber ein Spagat. Jedoch könnte hier die Sportlichkeit wieder in den Fokus treten. (ein dicker Motor ist nicht alles, zumal wenn er nur Kompensation ist)

  • So ist das halt heutzutage. Immer muss schnell 'was neues her.
    Evolution im eigentlichen Sinne ist das aber nicht, da ausgereiftes - also im Grunde perfektes - als "alt" und somit nicht schick gilt.
    Die Notwendigkeit für ein anderes Chassis sehe ich als Anwender, also aus der Praxis betrachtet, jedenfalls überhaupt nicht.

    Was sind eigentlich die Schwachpunkte am Chassis wenn man an einen Unfall denkt? Die Rede ist oft von einer nicht reparierbarkeit sobald der Rahmen was abbekommt. Aber wie groß müssen die Kräfte dabei sein?
    Das würde ich, wenn überhaupt, als einzigen Nachteil nennen.

  • Was sind eigentlich die Schwachpunkte am Chassis wenn man an einen Unfall denkt? Die Rede ist oft von einer nicht reparierbarkeit sobald der Rahmen was abbekommt. Aber wie groß müssen die Kräfte dabei sein?Das würde ich, wenn überhaupt, als einzigen Nachteil nennen.

    Ganz genau!
    Ich finde das Grundkonzept mit dem geklebt/genietetem Strangpressprofilmonocoque ebenfalls zeitgemäß. Ansatzpunkt für Verbesserungen sehe ich auch in der Reparaturfreundlichkeit. Hier wurde ja schon beim Evora ein zweiteiliges Monocoque mit demontierbarem Frontend geschaffen. Auf die leichtere Elise bezogen, wäre dies vermutlich mit erhöhtem Gewicht zu erkaufen sein.
    Aber ich bin auf die neue Elise (und den offenen Evora!) sehr gespannt!!

    Gruß Martin

    Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

  • In einem Punkt sehe durchaus Bedarf beim Elise/Exige Chassis: Ich kenne eine Menge große Menschen die da schlicht einfach nicht mehr reinpassen und sich deshalb niemals eine Elise/Exige kaufen könnten/würden. Lotus sterben sonst rein evolutionär die kleinen Kunden aus :D
    Bißchen mehr Sicherheit um wieder in den USA verkaufen zu dürfen, und eine zeitgemäße Lichttechnik ohne nächtliche Schweißausbrüche dürften auch nicht schaden.
    Ein bis 290 km/h Vollgas-feste und wasserdichte Dachkontruktion, Softtop oder vielleicht als zweiteiliges verstaubares Hardtop stünden auch auf meiner Wunschliste.

    Man wird ja noch träumen dürfen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Blue1000 (26. März 2017 um 18:16)

  • Lotus sterben sonst rein evolutionär die kleinen Kunden aus

    Berlin tut seit zwei Jahren was dagegen.

    LG

    Grün war einmal die Farbe des Lebens, heute ist sie die Farbe des Grauens!

    Ein deutscher Schäferhund geht nicht Gassi, er rückt aus!

    Nur schwache Männer können starke Frauen werden!

  • ...und bitte Spiegel, die nicht bei über 180 die Ohren anlegen...

    Aber generell, es ist ja keiner mehr gewohnt, dass irgendwas wirklich länger hält. Deshalb wird ja immer nach etwas neuem gerufen, was dann logischerweise immer besser sein sollte. Das wirklich etwas über zwanzig Jahre funktioniert, kennt ja keiner mehr. Das Chassis ist nach wie vor ein großer Wurf. Wenn ich Bilder von Unfällen sehe, haben die Farmer in Hethell verdammt viel richtig gemacht.

    Lotus sollte sich da auf seine Wurzeln besinnen und nicht beliebig werden. Ein SUV ist beliebig, da charakterlos. Und das ein Porsche innen wie der nächste aussieht, egal ob SUV, Sportler oder Limousine ist auch nicht gerade ein Kaufargument.
    Etwas mehr Innenraum wäre zwar nicht schlecht aber nicht unbedingt nötig. Bin 192, das passt auch noch ;)

    A long and winding road passagierflugzeuge_0011.gif

  • Ich muss es mal so sagen: viele der Qualitätsmängel, die ihr erwähnt, sind im Evora bereits behoben. Es regnet nicht rein (jedenfalls nicht von oben :D ), die Spiegel klappen nicht (manchmal vibrieren sie was, naja) und das Licht ist ausgezeichnet.

    Vielelicht werdet ihr verweichlicht?
    Mir gefällt es jedenfalls, so als 'Snob'.
    Was ich sagen will, möglichst wenig an der Elise ändern. Nicht alles neu erfinden. Man sieht ja wozu das beim 911 geführt hat.
    Lotus muss eben in erster Linie gucken, wie sie die Crash-Vorschriften in den USA hinkriegen.

  • ...und bitte Spiegel, die nicht bei über 180 die Ohren anlegen...

    Nach Auslieferung der Exe hatte sich mein rechter Spiegel über 200 km/h eingeklappt. Ich habe anstandslos einen neuen bekommen und habe seitdem kein Probleme mehr damit, zumindest bis ca.250 km/h. Schneller bin ich noch nicht damit gefahren, weil ich lange Geraden nicht so gern mag. Früher dachte ich, man könnte das im Spiegel einstellen, ist aber wohl doch nicht so.

    1997 war das bei meiner Elise (gleicher Spiegeltyp) anfangs auch ein Problem. Angeblich hat der Händler das damals gelöst, indem er die Kontaktfläche zwischen Spiegel und Arm aufgeraut hat, danach war es auch nie mehr ein Thema, zumindest nicht auf den ersten 180.000 km und bis ca. 240 km/h. ;)

    'Die wahre Beredsamkeit besteht darin, das zu sagen, was zur Sache gehört, und eben nur das.'

    François Duc de La Rochefoucauld

  • Nach Auslieferung der Exe hatte sich mein rechter Spiegel über 200 km/h eingeklappt. Ich habe anstandslos einen neuen bekommen und habe seitdem kein Probleme mehr damit, zumindest bis ca.250 km/h. Schneller bin ich noch nicht damit gefahren, weil ich lange Geraden nicht so gern mag. Früher dachte ich, man könnte das im Spiegel einstellen, ist aber wohl doch nicht so.
    1997 war das bei meiner Elise (gleicher Spiegeltyp) anfangs auch ein Problem. Angeblich hat der Händler das damals gelöst, indem er die Kontaktfläche zwischen Spiegel und Arm aufgeraut hat, danach war es auch nie mehr ein Thema, zumindest nicht auf den ersten 180.000 km und bis ca. 240 km/h. ;)

    Bin mal 260 km/h gefahren bis mich das Gottvertrauen in die englische Ingenieurskunst verlassen hat, da hat sich bei mir kein Spiegel eingeklappt oder bewegt, schon lustig was die für eine Streuung haben, dafür vibriert mein linker Spiegel schon im Leerlauf leicht aber beständig, der rechte Spiegel aber gar nicht, Schwamm drüber

  • S1, 180.000km, 240 km/h
    8|

    Das geht prinzipiell schon schneller. Aber bei der Probefahrt nach einer Schrauberaktion beim Detlef war es dunkel, teilweise nass auf kalten Semis und das Auto hat sich irgendwie etwas unruhig angefühlt, sodass ich mich nicht getraut habe, länger auf dem Gas zubleiben. Bei Tacho 240 wollte sie jedenfalls noch erkennbar beschleunigen, ich aber nicht. =O

    Hinterher ist mir dann eingefallen, dass das Bodenblech ja noch fehlte, was offensichtlich unschöne aerodynamische Effekte mit sich bringt. Eigentlich weiß ich gar nicht, wie schnell meine Elise in der Spitze fahren kann, ist mir aber auch nicht so wichtig. Mit 704 kg und 209 PS geht das Auto aber schon ganz brauchbar vorwärts. :D

    'Die wahre Beredsamkeit besteht darin, das zu sagen, was zur Sache gehört, und eben nur das.'

    François Duc de La Rochefoucauld