• Moin,

    funny ohne pictures, viel zu lesen also für die Kaffeepause oder so.


    Der Autofahrerkatalog


      Um festzustellen wo man in den kommenden Jahren hoffentlich Umsatz macht kommt es bei mir immer mal wieder vor mich ins Auto zu setzen und, ich nenne sie, Gewaltfahrten zu machen. Mitten in der Nacht los, fahren, schauen, aussteigen, schauen, fahren etc. Dabei kann es dann u. U. passieren das dann Nachmittags bei dem Wiedereintritt in die Erdumlaufbahn (auch Garage genannt) gut und gerne 800km oder mehr auf dem Tacho stehen. Und genau dafür hat Porsche ja damals Turbo gebaut.

    Samstag war es wieder soweit. Schlecht geschlafen. Ständig wach. Schnell mal Axe Alaska an die Haut und dann zur Tanke und aufgefüllt mit dem neuerdings zu Spottpreisen zu habenden SuperPlus. Dazu 5 Dosen RedBull, ne Deutschlandkarte und ab dafür. Samstag Morgens um 04 Uhr kann man ja noch fahren so dass man sich innerhalb kürzester Zeit mit 2 zusätzlichen Kreditkartenabrechnungen in Nordbayern befindet und das Auto glüht wie Jenna Haze nach einem GangBang. So oft wie heute war ich noch nie bei 327 wo der Vortrieb dann leider sanft gebremst wird. Vielleicht sollte man doch mal über was schnelleres nachdenken. Aber dann bitte mit 100 Liter Tank. Musste nach 47 Minuten tanken, das kann es ja auch nicht sein.

    Ok, also mal schauen was so in Bayern geht. Einige Zeit vergeht.

    In der Zwischenzeit verzieht sich der Nebel und der Rückweg begleitet einen mit einer tollen Morgenstimmung.

    Dieses Licht scheint der Weckruf für die ganzen mutierten Zombis zu sein die dann ebenfalls Deutschlands blaubeschilderte Straßen befallen wie Heuschrecken die Ernte.

    Da ich mich nun schon ausgetobt hatte, habe ich das gemacht was ich sonst meide wie der Teufel das Weihwasser. Ich hab mir die Zombis in den Kraftfahrzeugen genauer angesehen und möchte mich im folgenden an einer Katalogisierung versuchen.

    Grundsätzlich müssen wir ja in drei Obergruppen von Fahrzeugführern unterscheiden:

    1. Muss unterwegs sein (beruflich bedingt)

    2. Muss nicht unterwegs sein (fährt also seine Scheisshausrolle auf der Hutablage spazieren)

    3. LKW´s

    Da Samstags nun fast nur Gruppe 2 unterwegs ist, heute auch nur der Versuch der Einordnung selbiger in Unterkategorien.

    Hubert und Ilse, aka das Rentnerehepaar

    Hubert und Ilse haben sich Nachts um 2 Uhr den ersten Wecker gestellt. Diesen haben sie abgesichert mit einem zusätzlich gestellten Radio-Wecker und Huberts Nokia 6110. Sie wollen auf keinem Fall verschlafen. Der Grund: Rad-Wandertag der Volksbank Kassel an der Möhnetalsperre. Ilse hat Morgens schon 17 Stullen geschmiert und Hubert schon am Mittwoch einen Kasten Sprudel im Opel Omega verstaut falls eine Wetter-Großschadenslage die Autobahn zum Parkplatz machen sollte. Abgesehen davon sind etwa 80 km zu fahren und da kann viel passieren. Hubert hat Donnerstags noch die Chromspeichen-Felgen poliert und den Rad-Heckgepäckträger auf den Omega gebaut. Dabei half ihm Karl-Heinz von nebenan weil Hubert keinen 12er Imbus hatte.

    Hubert und Ilse fahren also gegen 04.45 in Kassel los. Treffen ist um 09 Uhr aber man braucht einfach Reservezeit für Eventualitäten sagt Hubert. Hubert ist natürlich schon, bedingt durch die Aufregung um 02.00 aufgestanden und hat 5 Tassen Muckefuck intus. HR4 quält sich seinen Weg durch die vergilbten und scheppernden Boxen. Andrea Berg trällert gerade ihr „Du hast mich tausend Mal belogen“, als Hubert genüsslich auf der rechten Spur in 2,8 km Entfernung einen Harry-Bäcker-LKW entdeckt. Nun spielt sich in seinem Gehirn der Film „Spurwechsel“ ab. Blinker Links setzen.

    In dem Moment wo der den Blinker links setzt rutscht einem Porsche-Turbo-Fahrer Metallica hörend, das Herz aber gerade so was von in die Hose das er denkt „Äh, der wird doch nicht…“. Da zieht nämlich so eine Vollhupe mit Fahrrädern etwa 150 Meter vor ihm raus obwohl man rechts bis der LKW kommt noch eine ganze Division von M4-Sherman-Panzern vorbeimanövrieren könnte.

    Bei ihm läuft der Film „Lebenserhaltungstrieb“ ab und er macht drei Dinge gleichzeitig um die 3 vorne auf dem Tacho erstmal Richtung 1 zu kriegen. Vollbremsung, Fernlicht, Hupe, Ausweichmanöver über rechte Flanke einleiten.

    Doch zurück in den Omega: Hubert trällert noch immer zu Frau Bergs Song. Hinter ihm ging innerhalb von einer zehntel Sekunde die Sonne auf und er freut sich des Lebens trifft er auf der Radwanderung doch viele Freunde aus dem Männergesangsverein.

    Er schaut zu Ilse rüber und merkt erst als die Bodenrakete sein Fahrzeug im Bruchteil einer Tausendstel-Sekunde überholt das da irgendwas nicht so läuft wie er es 1934 in der Fahrschule gelernt hat. Das er rechts überholt wurde (was verboten ist) und der Sonnenaufgang ein Doppel-Xenon war stellt er erst fest als der „Ilse hast du den Raser gesehen“ schon etwa 500 Meter weiter ist. Diese Aktion wird seine Gespräche der kommenden Wochen beherrschen.

    Jean-Pierre und Yvonne, aka das Studentenpärchen

    Jan-Pierre ist Germanistik-Student aus Grenoble in Frankreich und hat sich während seines Auslandssemesters in Warburg in die vollbusige Yvonne verliebt. Er hat sie mit dem Charme eines nicht rasierten Skilehrers-Gesicht überzeugen können sich in ihn zu verknallen. Sie war sehr froh als Jean-Pierre in sein Leben trat, hatte sie doch mit ihren 26 Jahren etwas viel Speck auf den Hüften doch der kleine Froschschenkel-Liebhaber aus Frankreichs Herzen liebte ihre Schenkel so wie sie waren. Fett und runzelig.

    Am Samstag Morgen wurden sie mit dem Zwitschern der letzten noch verbliebenden Vögel geweckt und entschlossen sich zu einem kleinen Ausflug an die Edertalsperre um dort im Wald auf einer Decke ein wenig die Fähigkeiten im Kamasutra zu verfeinern. Also wird der Ford Fiesta beladen mit einer Decke, einem Edeka-Angebots-Weisswein zu 2,99 und drei Baguette. Zwei knackige vom Bäcker und das vor Vorfreude Halbharte in der Hose von Jean-Pierre.

    Knutschend zuckeln sie über die Autobahn bis sie in einer Baustelle die Wolllust überkommt und Yvonne ihre Zunge in dem Ohr des Carla-Bruni Fans versenkt und zärtlich und gekonnt mit einer Hand seine Pepe-Jeans öffnet. Das ganze passiert während die beiden neben einem Aral-Tanklastzug bummeln.

    Der rote Porsche hintendran bleibt vollkommen unbemerkt da sich Jean-Pierres Blut in Gänze nur Milimeter oberhalb des völlig verranzten Stoffbezuges befindet und die einäugige Schlange schon Richtung Yvonnes freigelegter Hupen schielt.

    Und die knutschen und machen und tun, nur eines vergessen sie dabei vollkommen: Den LKW zu überholen. Wer fährt schon freiwillig in einer Baustelle dauerhaft neben einem LKW?

    Der Porsche-Fahrer ist machtlos würde doch nur ein zaghaftes Anschieben des Fiesta die Situation für beide Parteien entschärfen. Er könnte ja. Vermutlich würde man das gar nicht merken wenn der beim beschleunigen vorne noch davor wäre ist das schwerste an oder in dem Auto immer noch Yvonne. Aber erstens weiss man nicht ob die Kratzer sich dann wegpolieren lassen und zweitens besteht die Gefahr das er das Lenkrad verreisst und den Sattelzug von der Brücke schiesst. Feuerball, Verletzte, Polizei, Feuerwehr, Gefängnis, ne ne, dann lieber mal hinten dran sich das anschauen.

    Die beiden schaukeln sich so auf das der Fiesta irgendwann Richtung Zwillingsreifen des MAN trudelt. Der Porsche-Fahrer kann Yvonnes Kopf nicht mehr sehen. Jean-Pierre scheint die Kontrolle zu verlieren und um Haaresbreite hätte er mit der rechten Flanke die 200.000 Liter SuperPlus-Nahrung des Porsche berührt. Plötzlich, mit etwa 300 bar schiesst sein Blut zurück in seine Studentenrübe und aus seinem Pimmel wird nun eine kleine Hautfalte die da ungefähr so lustlos und unstrukturiert rumhängt wie eine verblühte Tulpe. In seinem Kopf läuft nun der Film „Merde“ ab. Erste Reaktion – Vollbremsung. Mit stehenden Reifen erstmal hinter den LKW rein und versuchen den Kolibri-Puls innerhalb der kommenden 30 Minuten loszuwerden. Nebenbei muss er vermutlich Yvonne trösten weil gerade als sie den kleinen Jean-Pierre in den Mund nehmen wollte sie ein lautes „MERDE“ hörte und sie, bedingt durch die brachiale Verzögerungskraft der Ford-Bremse, ihre vollen Lippen versehentlich über den Schaltknauf stülpte und sich dabei den linken Schneidezahn abgebrochen hat.

    Und ich? Ja ich hatte Gott sei Dank Abstand gehalten und schon 110 eingetippt.

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

    Teile meines Beitrages können ironische, sarkastische oder zynische Bemerkungen enthalten.
    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • Michael, Julia, mit Leni und Leon an Bord, aka die Kleinfamilie

    Michael ist Handelsvertreter bei einer großen Pharma-Bude die weltweit agiert. Julia hat er zum Ende seiner Studentenzeit vollkommen besoffen und orientierungslos nach einer Kneipennacht mit seinen Kumpels geschwängert. Aus diesem Faux-Pax entstand dann 9 Monate später die kleine Leni. Etwa ein Jahr später, Michael war gerade froh das er Nachts mal wieder durchschlafen konnte, wurden die Frau eines Freundes ebenfalls schwanger. Diese glückliche Frau sehend, zuckte Julia dem Mutterschiff logischerweise sofort wieder die Gebährmutter und sie setzte, heimlich, die Pille ab. Nur 9,5 Monate später war Leon da und Michaels Leben einfach zu Ende. Sex gibt es allenfalls mal Weihnachten und so sind seine Lieblingsfrauen Tera Patrick, Gina Wild und Sibel Kikelli. Wobei er nicht weiß wo er letztere besser fand: In „Die Megageile Kükenfarm“ oder „Gegen die Wand“.

    Nun, die vier befinden sich auf der Rückreise aus Österreich wo sie bei Freunden zum wandern waren. Michael ist gestresst. Immerhin war es nicht einfach die zwei Kinderwagen, 7 Koffer, Fußball, Schuhe, Labrador Charly, 17 Jacken für jede Klimazone dieser Erde, Proviant, den Kaktus Willi und den Goldfisch Jimmy im 3er Kombi zu platzieren. Doch nun nervt Leon der seine Baumeister Bob Figur hinter Julias Sitz verloren hat und Leni die ihrer Barbie eine neue Frisur kämmen will, aber nicht an den Kamm kommt. Die Stimmung im Auto ist merklich gereizt da Julia gerne unter zwei Kinderwagen, 7 Koffer, Fußball, Schuhe, Labrador Charly, 17 Jacken für jede Klimazone dieser Erde, Proviant, den Kaktus Willi und den Goldfisch Jimmy gerne den Kamm der Barbie suchen möchte. Doch Michael will durchfahren, sagt zu sich selber „Das ziehst Du durch. So wie Du immer Dein Ding durchziehst!“.

    Julia schreit ihn an. Droht durch die Blume mit Sexentzug, was Michael natürlich nur belächeln kann, findet der einzige Sex in seinem Leben doch in dem Dreieck DVD-Player, Couch und Sofatisch statt, wenn Julia schon sabbernd ihre Ikea-Bettwäsche ruiniert.

    Er hat es eilig. Er bemerkt den mit Lichthupe anfliegenden Porsche nur im Außenspiegel, da ihm das moderate Gepäck seiner zornigen Ehefrau die Rücksicht durch den Innenspiegel erschweren. Er gibt Gas. Beschleunigt auf 190 km/h. Der Diesel schnurt. Vati spielt jetzt wilde Sau. 210. „Dem zeig ich es!“ Bei 225 in einer langezogenen Rechts entschliesst sich Leni nun loszuschnallen und zu schauen ob er Kamm nicht doch vor den Füßen liegt. Julia schreit eh schon auf Michael ein, da dieser in ihren Augen rast. „Lass den doch vorbei!“

    “Nein“ schreit er zurück „Der nicht!“

    „LEEENI“ schreit sie. Und schnallt sich ebenfalls los.

    Michael erschrickt, schaut sich um. Oh nein. Was ist da los? Erstarrt einen Moment zu lange und unbemerkt von ihm zieht vorne eine polnischer Schweinetransporter raus um einen usbekischen Milchlaster zu überholen.

    Michael kann seinen Blick von der Rückbank lösen und schaut nach vorne. Er kann die Schrift schon lesen und leitet eine ABS-Vollbremsung ein, so wie er das auf dem Sicherheitstraining beim ADAC 1997 gelernt hat. Als er auf 87 km/h verzögert hat, ist das ganze Auto so neu sortiert als hätte man es eine Minute lang in einem überdimensionalen Würfelbecher geschüttelt. Nichts ist mehr an seinem vorgesehenen Platz und Sex dieses Jahr Weihnachten kann er sicherlich vergessen.

    Was soll ich sagen: Das war relativ knapp.

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

    Teile meines Beitrages können ironische, sarkastische oder zynische Bemerkungen enthalten.
    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • Erwin und Erich, aka die ostdeutsche Reisegruppe

    Erwin und Erich sind Teil einer thüringischen Reisegruppe die, gestartet in Zeulenroda, auf dem Weg nach Sankt Michael in der Obersteiermark unterwegs sind. Dort wollen sie zusammen mit ihren Frauen und den anderen Teilnehmern der Reise sich von der anstrengenden Frühpensionierung der Deutschen Bahn Mitarbeiter erholen.

    Erwin und Erich kennen sich schon seit der Schule und waren in der ehemaligen DDR beide schon im Staatsdienst tätig. Da es diesen Staat irgendwann nicht mehr gab, was beide sehr bedauern, machten sie 1990 eine Umschulung zum Lokomotivführer bei der Deutschen Bahn. Da diese ab 1992 Stellen abbaute wurden sie beide in Frührente geschickt und seitdem bereisen sie mit dem Bus- und Reiseunternehmen „Luginsland“ ganz Europa.

    Da es in dem alten Setra keine Chemotoilette gibt und die Granufink-Blasen des mitreisenden Weibsvolkes geleert werden müssen um fortwährend unangenehme Gerüche auf der Weiterfahrt zu stoppen, muss am Kirchheimer Dreieck eine Pullerpause eingelegt werden.

    Um sich von dem Geschnatter der Hühner zu erholen beschliessen Erwin und Erich sich die Füße auf dem Rasthof zu vertreten, und begeben sich fortan zu dem hektischen Treiben der Boliden vom Schlage Passat Kombi, Dacia Logan, 5er BMW und Mercedes E200 an den Zapfsäulen zuzusehen.

    Erwin ist freudig erregt, bietet diese Tankstelle doch so viel mehr als die Esso in Zeulenroda.

    Im Porsche gab es währenddessen leichte Probleme. Die 3 Liter König Ludwig Schwarzbier vom Vornachmittag zusammen mit den 7 in Knoblauch getränkten Grillfackeln aufzunehmen, entpuppte sich als eine der eher schlechteren Ideen die der Porsche-Fahrer so hatte und leichtes Magengrummeln machte sich breit. Spritmäßig wäre zwar noch Luft für etwa 60 km mehr, aber lieber auf Nummer sicher gehen, sofern da magentechnisch was anbrennt. Das war ungefähr so als wenn Dir einer sagt: Hier hast Du ein Einmachglas mit Nitroglycerin, das stellst Du Dir im GT3 auf den Beifahrersitz und fährst damit jetzt über die Nordschleife. Eine explosive Mischung befand sich im Porsche.

    Erich´s Augenmerk fällt auf einen roten Sportwagen der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf die Tankstelle fährt und mit eingeschaltetem Fernlicht im ABS-Regelbereich an einer Säule zum stehen kommt. Ein Mann steigt aus aber innerhalb von zwei Sekunden wild fluchend wieder ein um sein Fahrzeug umzuparkieren.

    „Dreckscheiss Volk, was ham die nich an jeder Säule SuperPlus hier die scheiss Hessen!“

    So oder so ungefähr hat sich das wohl im Porsche angehört.

    „Ärwin, gugge mal, en Karreeeera.“

    „Jo Ärich, scheeener Wogn. Scheeen.“

    An der Säule war der Porsche Fahrer leicht am fluchen weil Öl mal wieder fehlt.

    Kacke, hab ich doch schon vor 2000 km nen Liter nachgeschoben! Wieso säuft die Möhre soviel Öl?

    Kommen plötzlich zwei sandalierte und bebrillte Geisterbahnticketabknipser auf mich zu als ich Öl nachlege.

    „Guten Tog mein Gütster! Scheeener Wogn, ganz scheeen. Was verbrocht der denn söö? Meen Ascona, der verbrocht näämlisch keen Öl.“

    „Ja so 25 Liter sind das wohl heute so ganz bestimmt im Schnitt!“

    Ende aus. Feierabend. Zwei Kinnladen waren unten und ich schnell an der Kasse um 50 Liter SuperPlus und 1 Liter Öl zu latzen. 100 Euro wieder weg.

    Was aus Erwin und Erich geworden ist kann ich nicht sagen. Möglich das sie nächstes Jahr wenn wir im September wieder in die Schleiz fahren da immer noch stehen.

    Claudia, aka Papis Prinzessin

    Claudia ist Sparkassenangestellte in Butzbach. Über Claudia muss man wissen, dass viel schief gegangen ist in ihrem beruflichen Leben. Eigentlich säße sie bei Daimler im Vorstand, aber manchmal läuft es eben anders im Leben. Ihr Vater ist Geschäftsführer bei einem Hersteller von Küchen-Ceranfeldern im Nachbarort Ober-Mörlen. Ihr Vater hat immer ganz gut verdient und ihr zum 18.ten Geburtstag ein CLK-Cabriolet geschenkt was Claudia bei der Männerwelt relativ begehrenswert erscheinen liess. Ihr Vater war weiterhin der Meinung das sie erstmal eine Banklehre machen solle, weil eine Banklehre sei eine sichere Bank bevor man BWL studiere.

    Jetzt ist das aber so gewesen das Claudia als Papis Prinzessin das Abitur leider nur mit 3,4 absolvieren konnte. Claudia ist nämlich auch ein bisschen dämlich. Das kann u. U. an den Genen ihrer Mutter liegen die ebenfalls ein bisschen dämlich ist, kümmerte sie sich in den vergangenen 34 Jahren doch nur um ihre Fingernägel und ihre Haare. Das ständige Benutzen von Fingernagellackentferner und mitgebrachtem nicht-FCKW-freien Haarsprays aus den Thailand-Urlauben mit ihrem Mann Hans-Peter, schien während der ungewollten Schwangerschaft mit Claudia eben dazu geführt haben, das diese etwas arg dösig geworden ist.

    Der Leiter der Sparkasse, Herr Genthin aus Butzbach, wollte sie nach der Lehre schon nicht übernehmen, weil ihm schon nach einer Woche klar war das die Olle rotzendoof ist. Da Hans-Peter aber ein Dutz-Kumpel aus früheren Hauptschulzeiten ist und mit der Firma ProCeran mit der Sparkasse ganz ordentliche Umsätze macht, entschied sich Herr Genthin fünfe Gerade lassen zu sein und Claudia zu übernehmen.

    Claudia ist auf dem Weg zu ihrem momentan Stecher in Würzburg. Ein erfolgreicher Versicherungsmakler namens Stefan der es immerhin zu einer Eigentumswohnung und einer Breitling Uhr geschafft hat.

    Claudia freut sich. Am Abend möchten sie in der Kham Sushi Bar mit Daniela und Karsten zum Essen gehen.

    Claudia ist etwas in Gedanken, gefällt ihr doch der eben in Eile gezogene Lidstrich so gar nicht. Während sie sich versucht diesen nachzuziehen bemerkt sie im Rückspiegel einen roten Porsche. So ein Möchtegern denkt sie sich. Weil eines muss man über Claudia und ihren CLK wissen: Die wird nicht überholt. Das wäre ja nun als von Papi ernannte Prinzessin eine absolute Majestätsbeleidigung. Und so schminkt sie sich erstmal weiter.

    „Ey, der Ollen hau ich auf die Schnauze wenn die nicht gleich rüber fährt!“

    Plötzlich ist der Porsche rechts neben ihr und der Fahrer, Hannibal Lecter, schaut zu ihr rüber!“

    Sie erschrickt und versucht sich zu besinnen. Aber nun sieht sie noch schlimmer aus als vorher, ist ihr bei dem Anblick des aschfahlen Gesichts doch der Eyeliner abgebrochen und ihr einmal quer über ihre frisch gepuderte Wange gerutscht. Mit Zornesröte im Gesicht schert sie vor dem nächsten LKW ein um schnell den nächsten Parkplatz anzusteuern. So kann sie Stefan unmöglich vor die Augen treten, sieht sie doch nun aus als hätte sie sich während

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

    Teile meines Beitrages können ironische, sarkastische oder zynische Bemerkungen enthalten.
    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • einer Fahrt mit Colossus im HeidePark Soltau geschminkt.

    Au man.

    Markus und Katja, aka das Yuppiepärchen

    Markus ist erfolgreicher Derivatehändler aus Frankfurt. Die momentane Entwicklung an den Weltbörsen befällt ihn mit großer Sorge immerhin ist seine Wohnung nicht bezahlt und sein Boxster frisch geleast. Im Gegenzug dazu ist aber sein Depot aktuell 65 Prozent im Minus, war die Idee sich das mit Bankaktien vollzupacken doch nicht so die Allerbeste.

    Markus ist mit Katja, einer Frisöse aus Hanau, schon seit 7 Jahren zusammen und heute wollen sie im MFO Matratzen Factory Outlet in Schweinfurt endlich Ersatz für die seit 6 Jahren vollgefurzte Federkernmatratze kaufen. Katja ist mit 32 Jahren 3 Jahre älter als Markus und hört ihre biologische Atomuhr deutlich ticken. Doch für Markus ist das irgendwie nix. Der will der Katja zwischendurch einfach mal seinen Lockenstab reinschieben und mit seinen Kumpels einen saufen gehen. Mehr braucht der nicht. Ok, den Boxster vielleicht noch.

    Markus hat den Porsche für die Ausfahrt 14 Stunden per Hand gewaschen und sich auf elferteam.de wertvolle Pflegetips geholt, damit der Sportwagen glänzt wie eine gefälschte Rolex in der tunesischen Frühlingssonne. Dazu hat er sich u. a. die komplette Pflegeserie von Sonax für mehr als 660 Euro gekauft. Er hat am Tag des Saubermachens in einer CleanCar-Box in Hanau sowohl den Sonnenaufgang als auch den –untergang erlebt. Aber er hat es geschafft. Das Auto ist sauberer als bei Werksabholung in Zuffenhausen als er dort mit seiner Geliebten Jessica damals den Boxster in Empfang nahm. Er erinnert sich gerne an den Tag zurück als er in einer stillen Minute, Jessica war gerade ihre vom Prosecco gefüllte Dose auf dem WC leeren, dem Porsche-Mitarbeiter im Casino steckte das der Boxster für seine Freundin wäre, und er schon seit 5 Monaten auf seinen weissen GT2 warte.

    Um sein Auto nicht wieder dreckig zu machen bevorzugt Markus es hinter einem Wohnmobil aus Flensburg auf der rechten Spur mit 120 km/h zu fahren. Bremsstaub sei Gift für die 17 Zoll Tequipment Felgen und er war sich nicht sicher ob der Sansibar Aufkleber auch wirklich auf dem frisch polierten Lack hält.

    Man kann durchaus sagen das Markus aufmerksamer Beobachter des um ihn herum fliessenden Verkehrs ist, will er doch wissen wer sich seinen gewienerten Frisösentraum ansieht. Und so entgeht ihm der von hinten in Gefechtsstufe Defcon5 gleich einschlagende Rote Oktober Nr. 2 keinesfalls und er beschliesst sich von nun an für diesen die Pace zu machen und Bremsstaub zu riskieren.

    „Ey so ein blöder Frisör. Der fährt seit 100km hinter dem Scheiss Wohnmobil und genau jetzt muss die blöde Sau rausziehen?“

    Katja freut sich, versteht sie doch nie warum der schöne Porsche nie ausgefahren wird und ergötzt sich an dem wunderbaren Sound der Import-Endtöpfe.

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

    Teile meines Beitrages können ironische, sarkastische oder zynische Bemerkungen enthalten.
    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • …sehr geil! Ich verstehe dich langsam immer besser…👍

    +++ Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat +++

  • Gut beobachtet und beschrieben. Leider der Regelfall, täglich erlebbar von Flensburg bis Füssen.

    Was fehlte, der ich fahre von Flensburg bis Füssen immer in der Mitte Fahrer.

    Sonntag Morgen sehr früh, alle 3 Spuren frei, man/Mann kommt vorschriftsmäßig auf der

    rechten Spur zügig an, Mitte besetzt, einmal dezent angeblinkt, keine Reaktion.

    Also ab nach links, auf gleicher Höhe mal gehupt als Weckton. Mal wachen Sie auf, mal regen

    sie sich auf. Das wären die Momente, wo ich gerne im blau-silbernen Dienstwagen säße.

    Begleitung auf den nächsten Parkplatz, pusten lassen wg. Verdacht der Trunkenheit,

    unsicherer Fahrweise. Und wäre ich Verkehrsminister, erste Amtshandlung, Überholverbot für LKW auf

    zweispurigen Autobahnen. Buße nicht unter 1000,--€.

  • Markus gibt an der Drehorgel alles, wundert sich aber warum der Markengenosse drängelt. Er grüßt immer jeden Porsche-Fahrer der ihm begegnet. Doch hier scheint das anders zu sein. 238, 239, 240, 241……247,…, 248,…., 249…

    Der Porsche hinter ihm, er vermutet das es ein getunter Rennporsche sein muss, weil das kann ja gar nicht sein das ihm einer folgen kann, ist so nah dran, das er nichtmal mehr das Nummernschild sehen kann. Bei dem K&N Luftfilterbausatz von ATU stand dran „Bis zu 11 % mehr Leistung“, und er fragt sich ob er Porsche hinter ihm wohl einen besseren Austauschluftfilter hat das er folgen kann.

    260………………………………………………………………………………261………

    Irgendwann halten sich Leistung des Boxsters, Gewicht des Fahrzeuges mit 2 Idioten und die Erdkrümmung die Waage und er steht quasi offen im Wind. Nichts geht mehr. Bitte machen Sie ihre Einsätze.

    Rechts wäre Platz aber Markus kann sich niemals nie nicht im Leben vorstellen das er nicht vor dem in 1 km kommenden LKW nicht doch die Bremse antippen müsse um den Rennporsche vorbei zu lassen.

    Und so gibt’s die Höchststrafe die einst der Porsche-Fahrer auf einem Highway in Ungarn am eigenen Leib erleben musste: Die Rechtsüberholung in einer relativ kleinen Lücke.

    Als der getunte Rennporsche sich vorbeigequetscht hat, lässt Markus sich sofort wieder auf 120 km/h hinter ein Mercedes T-Modell fallen und ist mehr als froh das er es endlich hinter sich hat. Er kann sich immer besser vorstellen das man ein 90minütiges Formel1-Rennen nicht ohne eine enorme körperliche Kondition fahren kann. Markus chinesisches Ralph-Lauren Hemd ist klatschnass. Was Katja sagte als der maskierte Fahrer ihr den Effenberger gezeigt hat, ist nicht überliefert…


    ist leider nicht von mit sondern einem sehr geschätzten Kollegen


    Guido

    ACHTUNG ! jetzt neue Signatur:
    elise mk2,mit rover Motor, bsc toelinks, fächerkrümmer, krawalltüte,teamdynamics felgen mit uraltsemis (kann ich selbst wechseln),hat noch rest tüff (in Anlehnung an andere total bescheuerte Signaturen....
    ACHTUNG ! Jetzt erweiterte Signatur wegen bescheuerter User :

    Teile meines Beitrages können ironische, sarkastische oder zynische Bemerkungen enthalten.
    Ich bin nicht verantwortlich für das was der Leser da hinein interpretiert !

  • All das wäre dir aus mehreren Gründen nicht passiert hättest Du einen Lotus anstelle eines Porsches genommen. Ok, bis auf Markus und Katja.

    • Hubert und Ilse - Opel Omega? Da war doch mal was. Also erst mal ranfahren und und vom Lotus Omega träumen. Als Du Hubert an der nächsten Raststätte auf den Lotus Omega anspricht guckt er erst mal völlig perplex, bis Ilse auf die Klopapierrolle (Marke Lotus) auf der Hutablage zeigt und sagt sie fahren ja auch Lotus.
    • Jean-Pierre und Yvonne - ach waren das Zeiten als auch DU ein Auto hattest in dem man Sex haben konnte.
    • Michael, Julia, mit Leni und Leon an Bord, aka die Kleinfamilie - Lein und Leon haben den "Ferrari" schon längst vor Michael gesehen und den Kamm, sowwie die Baumeister Bob Figur vergessen. Julia schreit Papi an, sie möchte doch unbedingt diesen Traummann im "Ferrari" sehen. Die nächste Woche hat sie noch feuchte Träume wenn sie nur daran denkt.
    • Erwin und Erich - sagte ich nicht schon etwas von "Ferrari"? Als Du sagst es ist ein Lotus sind sie völlig verwirrt und kehren lieber zu ihrer Gruppe zurück um vom Schnösel im "Ferrari" zu erzählen, der ihnen irgendwas vom Klopapier (Marke Lotus) erzählt hat.
    • Claudia, aka Papis Prinzessin - natürlich hat sie dich vorbeigelassen, aber erst nachdem sie die oberen Knöpfe ihrer Bluse geöffnet hat, die falschen Wimpern nachgeschminkt um dann beim überholt werden damit zu klimpern und ihhre Telefonnummer ans Fenster zu schreiben.
    • Markus und Katja, aka das Yuppiepärchen - OK, das würde sich auch im Lotus genauso abspielen.

    Aber die Hauptfrage wäre doch, warum hast Du dich im Lotus überhaupt auf die Autobahn verirrt. Gewaltfahrten macht man doch auf der Landstraße. Aber das ist bekanntlich eine andere Geschichte.

    Lotus Komotec Exige Ex460 JPS #1